Test Lenovo Thinkpad X200s Notebook
Netbooks? Nein, Danke.
Mini-Notebooks bestimmen nach wie vor das Bild in den aktuellen Verkaufscharts. Nicht auszuschließen also, dass auch eingefleischte Business User angesichts der teils überaus niedrigen Einstandspreise in Verlockung kommen könnten. Bei gehobenen Ansprüchen, etwa den Eingabegeräten oder den Schnittstellen, sehen die meisten Mini-Notebooks allerdings nicht besonders gut aus. Genau in dieser Zielgruppe will Lenovo mit dem Thinkpad X200s nach Kunden fischen.
Im Marktsegment der Mini Notebooks bis 10-Zoll platziert Lenovo seine Ideapads, etwa das S10e als aktuell besonders erfolgreiches Modell. Lenovos primäre Zielgruppe, professionelle Business User und private Anwender mit hohen Ansprüchen, legen allerdings meist einen besonderen Wert auf die bekannten hochqualitativen Thinkpad Eingabegeräte, die sich bei kleinformatigen Mini-Notebooks kaum umsetzen lassen. In der Regel kann man ab etwa 12“ Formfaktor mit einer beinahe uneingeschränkten Tastatur rechnen.
In dieser Größenordnung bietet Lenovo auch gleich eine ganze Palette an Modellen an. Etwa das Thinkpad X61s oder aber die X200 Serie. Die beiden angebotenen Modellreihen X200 und X200s unterscheiden sich dabei im Vorhandensein eines optischen Laufwerks. Das uns vorliegende X200s gibt sich ohne optisches Laufwerk besonders schlank und kann dadurch etwas Gewicht einsparen. Auch das Gehäuse selbst soll bei der Variante X200s lt. Lenovo noch stabiler ausfallen.
Etwas größer gibt sich dann schon die Thinkpad X300 Serie (hier im Test bei notebookcheck.com), die mit 13.3 Zoll Display für ein deutliches Plus an Arbeitsfläche sorgt.
Trotz üblicher Subnotebook Abmessungen von rund 300x200 Millimetern, wirkt das Thinkpad X200s auf den ersten Blick überaus kompakt und beinahe schon klein. Der Grund dafür ist auch schnell gefunden. Einerseits nimmt die Tastatur bis auf einen kaum vorhandenen Randstreifen beinahe die gesamte Gehäusebreite ein, und andererseits verzichtet Lenovo auf ein Touchpad.
Wie das funktionieren soll fragen Sie? Nun, Trackpoint Verweigerer werden nicht wirklich ihre Freude mit dieser Maßnahme haben, ist doch der inmitten der Tastatur positionierte rote Punkt nunmehr der einzige mobile Mausersatz.
Lenovo weist beim X200s außerdem auf einen erweiterten Gehäuserahmen hin, der das Gerät noch widerstandfähiger gegenüber allfälligen Belastungen machen soll. Zum Einsatz kommen ausschließlich High-tech Materialien wie etwa ein Magnesium Rahmen bei der Baseunit oder aber Oberflächenbauteile aus Karbon- und Glasfaser. Speziell beim Display kann man dies mit Erfolg beobachten und auch in der praktischen Handhabung erleben.
Der spezielle Aufbau des Displaydeckels macht es beispielsweise möglich, das 1350 Gramm schwere Thinkpad X200s am äußersten Displayrand anzupacken und anzuheben. Eine Übung die bei vielen anderen kompakten Notebooks nicht wirklich zur Nachahmung empfohlen ist. Es überrascht damit auch kaum, dass das Display hinsichtlich einwirkender Druckkräfte nahezu unempfindlich ist.
Auch die Baseunit gibt sich mit ähnlich guter Stabilität wie das Display. Einen besonders großen Anteil hierbei hat die Gehäusewanne aus Magnesium, die nahezu keine Verformungen zulässt. Solche konnten nur im Bereich der Handballenauflagen aus Kunststoff im minimalen Ausmaß beobachtet werden.
Die Displayscharniere wirken zwar nicht besonders groß, sind allerdings in der gewohnten massiven Thinkpad Qualität aus einem Stück Metall gefräst. Das Display schließt im zugeklappten Zustand absolut sauber mit der Baseunit ab, wobei das „Clam-Shell“ Design für eine Verschränkung von Display und Baseunit sorgt. Auf diese Art und Weise kann einerseits der Innenraum, sprich Tastatur und Display, von Verschmutzungen und Staubpartikeln geschützt werden, und andererseits erhält das Gehäuse zusätzliche Stabilität im Falle eines Sturzes im zugeklappten Zustand.
Im Laufe der Tests wurden allerdings auch die etwas zu leicht gängigen Scharniere auffällig, die speziell bei mobiler Verwendung am Schoss bei gleichzeitiger Erschütterung das Display oft nicht vor einem unbeabsichtigten Aufklappen bewahren konnte.
Vielleicht noch ein paar Worte zum Design des Notebooks. Im Bereich der Baseunit bleibt für Gestaltungsspielereien kaum Platz, nimmt doch die Tastatur nahezu die gesamte Fläche ein. Die Handballenauflagen wurden zweckmäßig und ergonomisch geformt, und entsprechen durch ihr Zulaufen auf eine schmale Vorderkante dem aktuellen Lenovo Design. Insgesamt gibt sich das X200s unverkennbar als lupenreines Thinkpad, ohne unnötigen Gestaltungs-Schnickschnack oder gar farbliche Akzente. Für diesen ist seit eh und je der rote Trackpoint inmitten der Tastatur zuständig.
Wäre nicht die an der Geräteunterseite angebotene Docking Schnittstelle, wäre die Positionierung der einzelnen Anschlussoptionen an den Seitenkanten jeweils im vorderen Bereich ein wesentlicher Kritikpunkt. So kann zumindest im stationären Einsatz bei entsprechender Ausstattung auf an den Seitenkanten angeschlossene Stecker und Kabel verzichtet werden. Im Test ohne Docking Station nervten vor allem die USB Ports im vorderen Bereich beim Anschluss einer externen Maus sowie der LAN Anschluss, der linker Hand ebenso überaus weit vorne zu finden ist.
Wohl auch aufgrund der recht knappen Platzverhältnisse, bietet Lenovo direkt am Gerät nur die notwendigsten Anschlussoptionen an. Dazu zählen 3 USB 2.0 Ports, VGA Ausgang sowie LAN und Modem Port. Weitere Anschlussmöglichkeiten findet man dann auf einer entsprechenden Docking Lösung, etwa einen digitalen Bildausgang (DVI, Display Port) zum Anschluss eines externen Monitors.
Die integrierten Kommunikationsmodule hängen sehr stark von der jeweils gewählten Ausstattungslinie ab, die über die der Modellbezeichnung nachgestellte Nummern/Ziffernkombination definiert wird. So war etwa das uns vorliegende Modell 7466-3SG mit einem integrierten Gigabit Ethernet Adapter von Intel ausgestattet. Auch das WLAN Modul wurde von Branchen-Primus Intel zur Verfügung gestellt. Das WiFi Link 5300 AGN Modul ermöglich dabei eine maximale Übertragungsrate von 450Mbps.
Ausstattungsabhängig, und bei unserem Testmodell ebenso integriert, ist ein Bluetooth 2.0 Modul. In allen Modellen ist allerdings ein 56k V90 Modem zu finden. Ebenso beinahe eine Selbstverständlichkeit bei kompakten Business Modellen stellt die UMTS Option dar, mit der das Notebook ausgestattet werden kann.
Wie für alle hochwertigen Modelle der Thinkpad Serie üblich, bietet Lenovo auch für das X200s 3 Jahre Garantie. Dies gilt auch für die günstigste Ausstattungsvariante ab etwa 1300.- Euro ink. MwSt.
Wie eingangs bereits angedeutet, lässt sich Lenovo bei den Thinkpads hinsichtlich Eingabegeräte auf keine Experimente ein. Dies gilt auch für die kleinsten Vertreter der Serie, wie etwa das vorliegende Thinkpad X200s. Von den 294 Millimetern Gehäusebreite stehen exakt 288 Millimeter für die Tastatur zur Verfügung. Besser kann man den zur Verfügung stehenden Platz kaum ausnutzen.
Der User kommt damit auch in den Genuss einer Tastatureinheit in regulärer Thinkpad Größe, die sich vor allem durch ihr übersichtliches Layout als auch die angenehme Größe sämtlicher Tasten auszeichnet.
Thinkpad-typisch fällt damit auch das Tippgefühl auf der Tastatur aus. Die einzelnen Tasten bieten einen im Vergleich zu anderen Notebook Tastaturen beinahe großzügigen Hubweg mit gut dosiertem Druckwiderstand und deutlichem Druckpunkt. Besonders Vielschreiber sollten mit der Tastatur ihre Freude haben, sofern sie sich mit dem subjektiv sicherlich unterschiedlich zu bewertenden Tippgefühl anfreunden können.
Geschmackssache ist vermutlich auch der angebotene Mausersatz. Zugunsten einer absolut vollwertigen Tastatur verzichtet Lenovo beim Thinkpad X200s auf die Integration eines Touchpads. Stattdessen wird auf den bei allen Thinkpad Modellen vertretenen Trackpoint gesetzt. Dieser nimmt deutlich weniger Platz in Anspruch und lässt sich außerdem auch mit nur einer Hand überaus komfortabel bedienen.
Mit etwas Übung kann man auf das Touchpad getrost verzichten. So ist beispielsweise ein ungewolltes Antippen der Fläche oder aber ein mühsames Nachsetzen beim Navigieren mit dem Trackpoint nicht möglich bzw. notwendig. Zusammen mit den drei überaus angenehm zu bedienenden Trackpoint Tasten kann man seine externe Maus unterwegs problemlos zuhause lassen.
Für den Einsatz im X200s sieht Lenovo zwei unterschiedliche Displayvarianten hinsichtlich Auflösung vor. Einerseits ein WXGA Panel mit einer Auflösung von 1280x800 Pixel und bei einem erhöhten Bedarf an Übersicht ein WXGA+ Panel mit einer Auflösung von 1440x900 Pixel. Ausstattungshighlight ist dabei wohl das WXGA+ Display mit LED Beleuchtung.
Unser Testsample zeigte das 1280x800 Standard Panel. Im Helligkeitstest konnte dieses durchaus gute Ergebnisse liefern. So betrug etwa die maximale gemessene Helligkeit im zentralen Displaybereich gute 196 cd/m². Der Abfall der Helligkeit an den Seitenrändern auf bis zu 160.9 cd/m² bedingt eine Ausleuchtung des Panels von mäßigen 78.5%.
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Ausleuchtung: 78 %
Kontrast: 147:1 (Schwarzwert: 1.33 cd/m²)
Nicht zu den Stärken des im X200s integrierten WXGA Displays zählt der maximal mögliche Kontrast. Mit einem Schwarzwert von vergleichsweise hohen 1.33 cd/m² erreicht das X200s in dieser Disziplin lediglich ein Verhältnis von 154:1.
Kein Problem stellt ein eventueller Außeneinsatz für das Lenovo Thinkpad X200s dar. Zum Einen verhindert die matte Displayoberfläche störende Reflexionen und zum Anderen reicht die gebotenen Helligkeit des Displays aus, um auch bei besonders hellen Umgebungslichtverhältnissen für ein deutlich lesbares Bild zu sorgen.
Im vertikalen Sichtbereich ist außerhalb eines angemessenen Arbeitsbereiches mit einer raschen Veränderung des dargestellten Bildes zu rechnen. Im horizontalen Bereich fallen die stabilen Blickwinkel deutlich großzügiger aus. Dank der matten Displayoberfläche sind hier durchaus auch flachere Blickwinkel möglich.
Keine allzu große Auswahl hat man beim Lenovo Thinkpad X200s hinsichtlich der verbauten Hardware. Lediglich zwei CPU-Varianten werden für das Gerät angeboten. Zur Wahl stehen eine SL9300 CPU mit 1.6 GHz und eine etwas stärkere SL9400 CPU mit 1.86 Ghz. Die SL CPUs basieren auf der aktuellen Penryn Architektur mit 45 Nanometer Fertigung. Während diese hinsichtlich FSB (1066 MHz) und L2-Cache ihren Kollegen der P- und T-Serie um nichts nachstehen, gibt es doch einen wichtigen Unterschied, den TDP-Wert (Thermal Design Power).
Dieser beträgt bei den SL9400 und SL9300 Chips lediglich 17 Watt. Die bereits als stromsparend positionierten P-Modelle zeigen hingegen einen TDP-Wert von 25W und die auf Leistung getrimmten T-Modelle liegen bei ganzen 35W.
Vorteil eines niedrigen TDP Wertes ist nicht nur ein geringerer Leistungsbedarf, sondern vor allem auch eine deutlich geringere Kühllast, die einerseits ein schlankeres Design des Gehäuses ermöglicht, als auch die Emissionen reduziert.
Um die Grafik kümmert sich jeweils ein integrierter Grafikchip in Form des Intel GMA 4500M HD. Dieser eignet sich in erster Linie für wenig anfordernde Office Anwendungen, unterstützt allerdings auch DirectX 10. Aufgrund der integrierten Videodekodierfähigkeiten kann der Chip auch HD Videos dekodieren und so die CPU entlasten.
Im PCMark 2005 Benchmarktest erreichte unsere Testkonfiguration mit 4395 Punkten einen nur durchschnittlichen Wert. Dies gilt auch für die Ergebnisse des Cinebench R10 Benchmarktests. Damit kann der Einsatzradius des X200s auf einfache Office Arbeiten wie etwa Internet und Mail, Textverarbeitung und einfache Tabellenkalkulation eingeschränkt werden.
Hinsichtlich Arbeitsspeichers nimmt das X200s maximal bis zu 4 Gigabyte schnellen DDR3 Speicher auf. Unser Testsample war allerdings nur mit 2048 MB ausgestattet. Zahlreiche Varianten bietet Lenovo auch hinsichtlich Massenspeicher an. Möglich sind etwa herkömmliche Festplatten mit einer Kapazität von bis zu 320 GB oder aber schnelle Solid State Drives (SSD) mit einer Bruttospeicherkapazität von bis zu 128GB. Diese gewähren dann nicht nur eine erstklassige Performance, sondern ermöglichen einen lautlosen Betrieb und sind darüber hinaus praktisch unempfindlich gegenüber Erschütterungen - optimal also bei einem mobil eingesetzten Subnotebook.
In unserer Testkonfiguration kam eine herkömmliche Harddisk mit einer Bruttokapazität von 250 Gigabyte zur Anwendung. Mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 5400 U/min liefert der Datenträger durchschnittliche Benchmarkergebnisse im HDTune Test. Im Detail: durchschnittliche Übertragungsraten von 51.7 MB/s und eine Zugriffszeit von nur 15.7 Millisekunden.
3DMark 2001SE Standard | 5667 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 2303 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 4395 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 836 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 3850 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 2205 Points |
Lautstärke
Dass eine SSD auch in Hinblick auf die Geräuschkulisse die bessere Wahl gewesen wäre, dies zeigt auch unser Test hinsichtlich den Geräuschemissionen des Lenovo Thinkpad X200s. So übertönt das Laufgeräusch der Festplatte im Idle Betrieb meist den nur minimal laufenden Lüfter und verursacht dabei eine Lautstärke von 33.3 dB(A). Bei genauem Hinhören konnten wir auch ein hochfrequentes Pfeifgeräusch des Lüfters vernehmen, allerdings nur bei der Einstellung Höchstleistung im Energieprofil.
Im Energiesparmodus und bei deaktivierter Harddisk bleibt das Notebook beinahe lautlos - 28.6 dB(A).
Unter konstanter Belastung steigert der Lüfter seine Drehzahl und erreicht mit einem Lärmpegel von 37.1 dB(A) seinen Höhepunkt. Das Notebook ist in diesem Zustand doch sehr deutlich hörbar. Bei regulärer Verwendung des Gerätes solle dieser Fall aber kaum eintreffen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.6 / 33.3 / 33.3 dB(A) |
HDD |
| 33.3 dB(A) |
Last |
| 35.2 / 37.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während an der Oberseite mit maximalen Erwärmungen von bis zu 36.0 °C unter Last alles im grünen Bereich bleibt, kann es an der Unterseite mit bis zu 42.7 °C schon etwas „heißer“ werden. Im alltägliche Office Betrieb lagen die Temperaturen aber deutlich unter diesen Werten, sowohl an der Ober als auch an der Unterseite (< 34°C). Damit ist auch ein mobiler Betrieb auf den Oberschenkeln ohne weiteres möglich.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.3 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-5 °C).
Lautsprecher
Das Notebook bietet einen einzelnen Speaker im vorderen Bereich an der Unterseite. Abgesehen von einem aufgrund der Lage etwas verhaltenen Klang waren wir vom gebotenen Sound doch positiv überrascht. Natürlich kann der Speaker nicht mit hochwertigen Lautsprechern in einzelnen Multimedia-Notebooks mithalten, für ein überaus kompaktes Business Gerät geht die gebotene Klangkulisse aber auf jeden Fall in Ordnung.
Eine Stärke der Lenovo Thinkpads ist auch ihre Konfigurierbarkeit hinsichtlich Stromversorgung. Für das Thinkpad X200 bietet Lenovo beispielsweise gleich drei verschiedene Akkulösungen an.
Die Einstiegs- und zugleich auch die Gewicht sparendste Variante stellt ein 4-Zellen Li-Ion Akku dar, der mit einer Kapazität von 26.2 Wh bereits für eine vertretbare Akkulaufzeit sorgt.
Bei einem erhöhten Mobilitätsbedarf kann das X200s auch mit einem größeren 6-Zellen Akku mit einer Kapazität von 56.2 Wh ausgestattet werden. Dieser trägt allerdings an der Geräteunterseite etwas auf und bringt das Notebook in eine schräge Standposition. Noch einen Schritt weiter geht man mit dem 9-Zellen Akkupack, welches dann auch an der Rückseite etwas übersteht, um alle Zellen aufnehmen zu können. Mit einer Kapazität von 84.2 Wh kann dieser die Laufzeit der 4-Zellen Version beinahe vervierfachen.
Im Test mit der 4-Zellen Basisversion des Akkus schaffte unser Testsample im BatteryEater Readers Test eine maximal mögliche Laufzeit von 283 Minuten (maximale Energiesparoptionen, min. Displayhelligkeit, WLAN+BT aus). Unter Last im BatteryEater Classic Test war allerdings bereits nach knappen 48 Minuten Schluss.
Im praxisnahen WLAN Surfbetrieb bei maximaler Displayhelligkeit und aktiviertem Energiesparprofil hielt das X200s mit 4-Zellen Akku 132 Minuten durch.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 5.6 / 12.7 / 15.2 Watt |
Last |
27.7 / 39.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Mit dem Thinkpad X200s kommt Lenovo allen Anforderungen des Business Users an ein kompaktes und mobiles Notebook nach. So bietet etwa das Gehäuse maximalen Schutz für die integrierte Hardware als auch das Display. Auch einen etwas raueren Umgang im Außendienst sollte das Subnotebook ohne weiteres wegstecken können.
Besonders viele Pluspunkte räumt das Thinkpad X200s aufgrund der absolut vollwertigen Tastatur in gewohnter Thinkpad Qualität ab. Damit werden auch ausgiebigere Schreibarbeiten auf dem 12-Zoll Notebook zum Vergnügen.
Das Wegfallen des Touchpads mag für Thinkpad-Kenner zwar das geringste Übel sein, für Quereinsteiger können sich dadurch aber durchaus mühsame Umgewöhnungszeiten ergeben.
Auch hinsichtlich Displays liefert Lenovo mit einem WXGA+ Panel mit LED Beleuchtung ein besonders interessantes Feature. Dennoch, selbst das Standard WXGA Display mit einer Auflösung von 1280x800 Pixel bietet eine gute Helligkeit und eignet sich dank der matten Displayoberfläche durchaus auch für den Außeneinsatz.
Die verbaute Hardware zielt in erster Line auf anspruchslose Office-Tätigkeiten ab. Diese werden auch ausreichend schnell abgearbeitet, nicht zuletzt dank der leistungsfähigen und zu gleich Strom sparenden SL9400 CPU von Intel. Lediglich von fordernden Grafikanwendungen sollte man mit dem X200s Abstand nehmen.
Wer in Richtung Null-Geräuschemissionen tendiert, der sollte auf jeden Fall zu einer SSD greifen, für die zwar entsprechend zu löhnen ist, den Geräuschpegel des Notebooks im anspruchslosen Office Betrieb allerdings deutlich absenken kann. Auch hinsichtlich Office Performance könnte ein leistungsfähiges Solid State Drive für zusätzliche Impulse sorgen.
Die Akkulaufzeit kann man sich mit den verfügbaren Akkulösungen beinahe frei gestalten, gegen einen entsprechenden Preis versteht sich. Während der kleinste verfügbare Akku lediglich die Pflicht erfüllt, kann etwa mit der 9-Zellen Version, je nach Anforderung, auch ein ganzer Arbeitstag überbrückt werden.
Thinkpad Kenner finden damit auch beim X200s die gewohnten Qualitäten, während Quereinsteiger ebenso überzeugt werden können. Selbst der Preis des Gerätes, ab etwa 1300.- Euro für die Einstiegsvariante, sollte auch für private User im Bereich des Möglichen liegen. Bei entsprechenden Upgrades (Display, SSD, Akku,…), bewegt man sich allerdings rasch über der 2000.- Euro Marke.