Test Lenovo Thinkpad X300 Notebook
Thinkpad Air.
Als flachstes und leichtestes Modell der Thinkpad Serie das es je gab, bezeichnet Lenovo seinen jüngsten Spross. Der anfängliche Hype um das kompakte Notebook wurde durch eine in etwa zeitgleiche Einführung des MacBook Air noch verstärkt. Ganz im Gegensatz zum schmucken Apple Luftikus verweist Lenovo beim Thinkpad X300 auf dessen bodenständige Business Kompetenz, insbesondere auf die umfangreichen Kommunikationsfähigkeiten.
Voll gestopft mit Gadgets, die teils noch aus der „glorreichen Ära“ der IBM Maschinen stammen, gepaart mit brandneuen Entwicklungen und Technologien, positioniert sich das Thinkpad X300 als mobiles Office Notebook der Oberklasse. Es spricht dabei vor allem gut betuchte Kunden im Business Bereich an, die Wert auf die klassischen Tugenden der Thinkpads, wie etwa hervorragende Eingabegeräte, umfangreiche Kommunikationsmöglichkeiten oder aber das robuste und langlebige Gehäuse legen. All das muss man sich aber auch einiges kosten lassen, da selbst der Einstiegspreis des Thinkpad X300 bereits deutlich über 2000.- Euro liegt.
Im klassischen Thinkpad Schwarz präsentiert sich auch das X300 von Lenovo, eine davon abweichende Farbgebung hätte ohnehin nicht in das konservative Bild der Thinkpad Reihe gepasst. Erkennungsmerkmal Nummer eins ist und bleibt damit der rote Trackpoint inmitten der Tastatur, welcher sogar im neuen Tinkpad Logo in Form des roten i-Punktes zitiert wird.
Bei der Formgebung des Gehäuses orientiert sich das Thinkpad X300 am aktuellen Design der größeren Kollegen aus der Thinkpad Familie. Die Form und Linienführung des Gehäuses wird in erster Linie durch funktionelle Aspekte bestimmt, wie etwa den Abschrägungen der Handballenauflage zur Tastatur hin, oder aber dem Display im Clamshell Design.
Zur Erklärung für Thinkpad Newcomer: Durch die Abstimmung der Form der Baseunit auf die Bauteile des Displays nach dem Vorbild einer Muschel (daher die Bezeichnung Clamshell) ist es möglich, dass beide Gehäuseteile beim Verschließen quasi ineinander greifen und somit auch kleinsten Fremdkörpern kaum die Chance bieten in den Zwischenraum von Display und Tastatur einzudringen. Dieses Prinzip mindert außerdem die im geschlossenen Zustandeinwirkenden Scherkräfte auf die Scharniere und erhöht deren Lebensdauer.
Zusätzlich verschafft die etwas vergrößerte Bauhöhe an den Displaykanten dem Bildschirm einen zusätzlichen Vorteil hinsichtlich Stabilität.
Apropos Stabilität. Dieses Thema genießt bei den Notebooks der Thinkpad Reihe nach wie vor große Aufmerksamkeit, sowohl bei deren Entwicklung als auch bei den potentiellen Kunden. Bei der ausgeklügelten Konstruktion des Gehäuses übernehmen auch oberflächenwirksame Bauteile statische Funktionen. Ergänzt durch dein Einsatz hochwertiger Materialien, wie etwa neuesten Verbundwerkstoffen und Leichtmetallen, erlangen die Thinkpads damit eine hervorragende Gehäusestabilität.
Beim Thinkpad X300 wird dies in einer eindrucksvollen Art und Weise sichtbar. Während die Baseunit durch eine erstklassige Resistenz gegenüber einwirkenden Druckkräften sowie einer ausgezeichneten Verwindungssteifigkeit punktet, kann auch das Display in beiden Disziplinen überzeugen.
Ist bereits das Anheben des Notebooks an der Vorderkante der Baseunit für viele Geräte eine schmerzvolle Übung, die zusätzlich noch durch lautes Knarren untermalt wird, schafft das Thinkpad dies sogar beim Display ohne Probleme. Packt man das X300 an einer Ecke des Displays und hebt das Gerät vom Tisch ab, dann… passiert genau überhaupt nichts.
Abgesehen von einer minimalen Verformung, kann keine Veränderung des dargestellten Bildes oder auch nur ein leises Knarrgeräusch beobachtet werden. Das X300 meistert diese Übung, die bei nahezu allen anderen Notebooks absolut nicht zur Nachahmung empfohlen ist, mit links.
Nicht lumpen lässt sich das Thinkpad X300 auch beim Verriegelungsmechanismus des Displays. Auch hier bietet Lenovo entgegen dem allgemeinen Trend zu selbstschließenden Displayscharnieren nach wie vor zwei klassische Verschlusshaken an. Aufgrund ihrer dezentralen Positionierung bieten diese auch im Eckbereich einen sicheren Halt. Ein leichtes Wackeln des Displays im geschlossenen Zustand konnte aber dennoch leider nicht verhindert werden.
Die Scharniere selbst wirken zwar etwas unterdimensioniert, haben das Display aber fest im Griff. Das Justieren des Neigungswinkels des Displays funktioniert beinahe etwas zu leicht. Obwohl das Display trotzdem ohne ein Wippen in Position bleibt, wäre schon allein aus haptischen Gründen ein etwas stärkerer Widerstand der Scharniere angebracht.
Im Vergleich Apple Macbook Air (MBA) zu Lenovos Thinkpad X300 (inwiefern dieser überhaupt zulässig ist, darüber lässt sich natürlich streiten…) werden immer wieder die eingeschränkten Anschlussoptionen des Airs als Vorteil für das Lenovo X300 genannt.
In der Tat bietet das X300 rund um das Gehäuse verteilt eine deutlich größere Anzahl an gebotenen Ports, wenn auch unserer Meinung nach dem User ein paar wichtige Schnittstellen vorbehalten bleiben, dazu jedoch etwas später.
Die Vorderkante des X300 läuft auf eine schmale Kante zu und bietet keinen Platz für diverse Anschlussmöglichkeiten. Lediglich der relativ gut zu bedienende Entriegelungstaster für den Doppelhakenverschluss findet hier Platz.
An der linken Gehäuseseite wurden im hinteren Bereich vor dem Systemlüfter zwei USB 2.0 Ports angebracht. Davor befindet sich die Wartungsklappe für de verbauten Massenspeicher (SSD). Im vordersten Bereich werden letztlich noch zwei 3.5mm Buchsen für Mikrofon und Kopfhörer angeboten.
Weiter geht es an der Rückseite des kompakten 13-Zöllers wo mit dem Netzanschluss, dem VGA Port, Lan Schnittstelle und einem weiteren USB Port überwiegend eher dauerhaft belegte Anschlüsse positioniert werden. Unserer Meinung zufolge eher deplatziert liegt hier der Schalter für die WLan Funktion, mit dem das Kommunikationsmodul gänzlich deaktiviert werden und somit zusätzlich Strom gespart werden kann.
An der rechten Gehäuseseite befindet sich außerdem noch ein optisches Laufwerk mit besonders geringer Bauhöhe. Ein weiterer Aspekt auf den man beim MBA verzichten muss. Der Kensington Lock an der rechten Seite im hinteren Bereich gehört ebenso zur Standardausstattung beim Lenovo Thinkpad X300.
Als Stärke der Thinkpads gelten auch die umfangreichen Kommunikationsfeatures, wie auch im Thinkpad X300. Diesbezüglich bietet das Notebook beispielsweise eine Gigabit Ethernet Anbindung (Intel 82566MM Gigabit) sowie WLan Standard 802.11 a/g/n (Intel Wireless 4965 AGN Modul) und Bluetooth. Damit aber nicht genug. Um auch unterwegs stets die Option einer bestehenden Internetverbindung gewährleisten zu können, wurde das X300 auch mit einem UMTS/HSDPA Adapter ausgestattet.
Der Aufnahmeslot der dafür notwendigen Simcard befindet sich im Akkuschacht an der Unterseite des Notebooks. Verfügt man über einen entsprechenden Vertrag mit einem Netzbetreiber, bei dem es sich je nach Modell entweder um ein Kombipaket mit Vodafone oder aber auch einen alternativen Anbieter handeln kann, kommt man mit dem Thinkpad X300 mühelos und ortsunabhängig ins Internet, und ohne unpraktische externe UMTS Modems aus. Im Zusammenspiel mit der gebotenen Webcam sind auch Videokonferenzen möglich.
Auch die Datensicherheit spielt bei Businessnotebooks vom Schlage eines X300 eine wichtige Rolle. Um diesem Bedürfnis zu entsprechen verfügt das X300 beispielsweise über einen integrierten Fingerprintreader, TPM Chip 1.2 sowie über umfangreiche Sicherheitsoptionen in Form der ThinkVantage Systemverwaltungssoftware.
Zu erwähnen wären außerdem noch weitere intelligente Features, wie etwa eine Tastatureinheit mit Flüssigkeitsableitung, für denn Fall das sich am frühen Morgen bei noch leicht eingeschränktem Reaktionsvermögen des Benutzers mal eine Tasse Kaffe oder sonstiges Gebräu über das Notebook ergießt.
Wertvolle Dienste kann in dieser Hinsicht auch das integrierte Solid State Drive (SSD) als Massenspeicher bieten, da dieses als praktisch unempfindlich gegen Erschütterungen gilt.
Insgesamt bietet das X300 damit eine durchaus umfangreiche Konnektivität speziell in Hinsicht der gebotenen Kommunikationsmöglichkeiten. Eine Option fehlt uns am kompakten Thinkpad jedoch ungemein: Eine Docking Schnittstelle.
Diese könnte nicht nur die Basisausstattung an Schnittstellen am Gerät im stationären Betrieb extrem bereichern, wobei vor allem eine digitale Bildschnittstelle für den Anschluss an einen hochauflösenden externen Monitor wünschenswert wäre, sondern auch den Bedienkomfort des Notebooks erhöhen, da das X300 bei abwechselnder mobiler und stationärer Verwendung immer wieder von angeschlossenen Geräten getrennt bzw. mit diesen wieder verbunden werden muss - eine eher mühsame Angelegenheit.
Mitunter ein wichtiger Grund, der viele Kunden immer wieder zu Thinkpad Notebooks greifen lässt, ist die Qualität der gebotenen Eingabegeräte, allen voran der Tastatur. Zwar wird in einem 13-Zoll Gehäuse der Platz für diverse Eingabegeräte schon etwas knapper als bei den 15.4 Zoll Modellen, nichts desto trotz bietet Lenovo auch im Thinkpad X300 hinsichtlich Tastatur die von den größeren Modellen gewohnte Tastatureinheit mit einer Tastengröße von 18 x 18 Millimetern an. Etwas vergrößerte Shift, Tabulator und Strg Tasten erleichtern die Bedienung noch zusätzlich.
Wie bei den Thinkpad Serien üblich, zeigt auch das Tastaturlayout des X300 eine gute Gliederung hinsichtlich der angebotenen Funktionstasten. Nichts neues aber für Thinkpad Quereinsteiger mitunter sehr gewöhnungsbedürftig ist die Anordnung der FN- und der Strg.-Tasten. So befindet sich bei den Thinkpads schon seit geraumer Zeit die FN Taste an linken unteren Rand, wo in der Regel die Steuerung/Control Taste ihren angestammten Platz hat.
Auch beim Tippkomfort liefert die Tastatur des X300 die gewohnten Qualitäten. Die einzelnen Tasten bieten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Hubtiefe, Druckwiderstand und Druckpunkt. Auch das Tippgeräusch entspricht mit einem leisen Klicken den Anforderungen an ein kompaktes mobiles Notebook.
Absolut nicht anfreunden konnten wir uns mit dem Geräusch beim Drücken der Leertaste. Diese schlug bei unserem Testsample bis an die Unterschale der Tastatureinheit durch und verursachte so bei etwas härterem Tastenanschlag ein unangenehmes Klappergeräusch.
Neben der Tastatur bietet das Thinkpad X300 auch die bekannt-bewährte Trackpoint/Touchpad Kombination an. Am grundsätzlich einwandfrei zu bedienenden Touchpad muss kritisiert werden, dass dieses aufgrund der eingeschränkten Platzverhältnisse der Baseunit schon überaus schmal ausgefallen ist. Dennoch bietet das Pad sowohl einen horizontalen als auch einen vertikalen Scrollbereich.
Der Trackpoint ist zwar für Quereinsteiger anfangs höchst gewöhnungsbedürftig, langfristig gesehen aber doch der bessere Mausersatz. Durch einen leichten Druck auf den roten Gummiknopf wird der Mauszeiger in die gewünschte Richtung bewegt, ohne dabei den Zeigefinger auch nur einen Millimeter bewegen zu müssen. Mit dem Daumen kann man nun gleichzeitig mit ein und derselben Hand die drei zugehörigen Tasten bedienen. Ein Nachsetzen bei längeren Distanzen wie etwa beim Touchpad oft notwendig bleibt somit aus. Auch wenn man an den Bedienungskomfort und Schnelligkeit einer externen Maus nicht herankommt, im mobilen Einsatz ist der Trackpoint die erste Wahl.
Hinsichtlich angebotener Zusatztasten wurde die ungewöhnliche Lage des WLan Schalters an der Geräteruckseite bereits angesprochen. Oberhalb der Tastatur findet man noch einige Buttons zur Lautstärkeregelung sowie die ThinkVantage Taste zum Aufrufen des ThinkVantage Productivity Centers.
Lenovo setzt im Thinkpad X300 auf ein LED Display im 13.3 Zoll Format mit einer maximalen Auflösung von 1440x900 Pixel. Damit sorgt das Notebook trotz der kompakten Displayabmessungen auch im Office Betrieb mit mehreren offenen Fenstern für eine gute Übersicht. Zugunsten einer besseren Ergonomie verfügt auch das X300 wie seine Thinkpad Kollegen über ein mattes Display.
Die Messung der Displayhelligkeit bringt grundsätzlich ganz gute Ergebnisse zu Tage. So erreicht das Display in den unteren Eckbereichen eine maximale Helligkeit von bis zu 243 cd/m². Mit einer überaus guten Ausleuchtung von knapp 90% und einer durchschnittlichen Helligkeit von 226.7 cd/m² können sich diese Ergebnisse durchaus sehen lassen.
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Ausleuchtung: 90 %
Kontrast: 122:1 (Schwarzwert: 1.85 cd/m²)
Deutlich schlechter schneidet das Display jedoch hinsichtlich des maximal darstellbaren Kontrastes ab. Bei einem Schwarzwert von 1.85 cd/m² fällt dieser mit maximal 131:1 nur unterdurchschnittlich aus. Auch subjektiv kann das dargestellte Bild hinsichtlich Farbwiedergabe nicht ganz überzeugen. Speziell bei Hauttönen wird eine unausgeglichene Farbabstimmung, die subjektiv stark in den grünen Farbbereich geht, offensichtlich.
Gegen eine Verwendung des Thinkpad X300 im Freien spricht grundsätzlich aufgrund der Messwerte des Displays als auch der entspiegelten Displayoberfläche nichts. Im ersten Anlauf wurden wir jedoch von einer deutlich zu geringen Displayhelligkeit im Akkubetrieb von lediglich 71.8 cd/m² überrascht. Diese Stromsparfunktion kann jedoch relativ schnell im Bios deaktiviert werden (F1 beim Systemstart, Config, Display, Brightness normal -> high). So kann nun auch im Akkubetrieb annähernd die volle Displayhelligkeit abgerufen werden. Eine Benutzung des Notebooks im Freien war damit durchaus möglich, sofern man eine direkte Einstrahlung von Sonnenlicht auf das Display verhindert.
Als Schwäche des eingesetzten Panels kann man die eher eingeschränkte Blickwinkelstabilität bezeichnen. So kommt es im vertikalen Sichtbereich schon bei geringen Abweichungen vom idealen senkrechten Blickwinkel zu einschränkenden Bildveränderungen in Form einer Verdunklung bzw. einem Überstrahlen des dargestellten Bildes.
Im horizontalen Bereich gibt sich das Panel deutlich großzügiger.
Video der Einsichtbereiche des Displays
Bei der Hardwareausstattung lässt sich eine Trimmung in Richtung niedrigen Energieverbrauch und Office Leistung kaum leugnen. Zum Einsatz kommt ein L7100 Prozessor von Intel, wobei L für Low Voltage steht und einen besonders geringen Energiebedarf verspricht. Gepaart mit einem Intel GMA X3100 onboard Grafikchip bietet das X300 ausreichend Leistung um den Anforderungen des alltäglichen Office Bedarfs gerecht zu werden.
Sowohl Rechenleistung als auch Grafikperformance sind jedoch enge Grenzen gesetzt, und bei komplizierteren Rechen- und Rendering Aufgaben geht der verbauten Hardware schnell die Puste aus. Dies ist etwa auch im Cinebench R10 Benchmarktest zu beobachten, wo das Thinkpad X300 deutlich hinter Geräten mit stärkeren CPUs der Penryn und Merom Palette bleibt. Auch das viel zitierte MacBook Air liegt hier deutlich voran. Überraschend bei der MBA Performance ist vor allem das gute Abschneiden im Cinebench Shading Test. Mit 1143 Punkten setzt es sich deutlich vor Geräte mit identer Grafiklösung. Dies liegt vor allem am guten OpenGL Support unter MacOS.
Ein völlig anderes Bild zeigt der PCMark 2005 Benchmarktest. Hier kann sich das Thinkpad X300 dank der schnellen SSD deutlich vor das MacBook Air (ohne SSD) setzen und selbst Notebooks mit deutlich leistungsstärkeren Prozessoren hinter sich lassen.
Im 3D Mark 2006 Benchmarktest reiht sich das Thinkpad X300 wie erwartet in etwa gleichauf mit ähnlich ausgestatteten Notebooks ein. Das erreichte Ergebnis ist praktisch ident mit jenem des MacBook Airs.
Die Gründe für die gute Office Performance des Lenovo Thinkpads X300 liegen offenbar in der optimalen Gesamtabstimmung der einzelnen Hardwarekomponenten und auch in der gezielten Auswahl der weiteren Ausstattung wie etwa Arbeitsspeicher und Massenspeicher.
So bietet das X300 insgesamt zwei Gigabyte Arbeitsspeicher (DDR2, PC5300, 667 MHz) aufgeteilt auf zwei Speicherslots. Zwar kann das Notebook auf insgesamt 4GB aufgerüstet werden, in diesem Fall müssten aber beide Riegel durch jeweils zwei neue 2048MB Speicherchips ersetzt werden.
Auch beim eingesetzten Massenspeicher greift Lenovo auf hochqualitative Komponenten zurück. Unser Testsample war mit einem Solid State Drive (SSD) von Samsung ausgestattet. Mit einer Bruttokapazität von 64 Gigabyte bietet dieses bereits genug Platz um einen problemlosen Office Betrieb mit zahlreichen Programmen zu ermöglichen.
Abgesehen vom Nachteil eines hohen Preises bietet die SSD eine Reihe von Benefits gegenüber herkömmlichen Harddisks: Anzuführen wäre etwa ein geräuschloser Betrieb, erhöhte Datensicherheit da stoßunempfindlich und letztlich auch eine hervorragende Performance mit einer Zugriffszeit von lediglich 0.4 Millisekunden (etwa 18 Millisekunden bei herkömmlichen 5400 U/min Festplatten) sowie außerordentlich guten Übertragungsraten.
3DMark 2001SE Standard | 3336 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 1442 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 609 Punkte | |
3DMark 06 1280x800 Score | 539 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 3871 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 508 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 2294 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 1290 Points |
Lautstärke
Die Konfiguration des Thinkpad X300 von Lenovo lässt bereits im Vorfeld einen überaus leisen Betrieb erhoffen. Dies wird dann auch im Laufe der Tests bestätigt. Im gemäßigten Officebetrieb, also beim Verfassen von Texten, Surfen im Internet oder einfachen Tabellenkalkulationen bleibt das X300 mit gemessenen 27.8 dB(A) praktisch nicht hörbar. Bei deaktiviertem Systemlüfter kann hier speziell das lautlose SSD einen wichtigen Trumpf ausspielen.
Je nach Verwendung des Notebooks kann es in Abständen von mehreren Minuten zu einem kurzen Anlaufen des Lüfters für 15-20 Sekunden kommen. Obwohl die Lautstärke mit 31.4 dB(A) damit noch im überaus niedrigen Bereich bleibt, wird dass Gerät aufgrund des Kontrastes zum vorherigen lautlosen Betrieb dann doch beinahe als laut empfunden.
Unter Last erreichte das X300 eine maximale Lautstärke von 32.8 dB(A). Hierfür muss das Notebook jedoch schon über längere Zeit hinweg gezielt unter Last gesetzt werden, wie etwa bei Renderings oder komplexen Berechnungen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 27.8 / 27.8 / 31.4 dB(A) |
DVD |
| 35.2 / dB(A) |
Last |
| 32.8 / 32.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Selbst bei sommerlichen Umgebungstemperaturen von knapp über 23°C blieb die gemessene Gehäuseerwärmung des X300 stets im grünen Bereich. Nach etwa einer Stunde gezielter Belastung des Gerätes lag die maximale Temperatur an der Unterseite des Notebooks bei 38.3°C und an der Oberseite bei lediglich 34.5°C. Einer mobilen Verwendung auf verschiedensten Oberflächen steht damit nichts im Wege. Vor allem auch, da der Systemlüfter über die Geräterückkante Frischluft ansaugt, die unabhängig von der Beschaffenheit der Standfläche in der Regel frei bleibt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 24.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-2.6 °C).
Lautsprecher
Ausgestattet mit zwei Stereo Lautsprechern mit einer stolzen Leistung von 2 Watt RMS (lt. Lenovo), bietet das X300 auch bei der Soundwiedergabe zumindest über eine Mindestausstattung.
Hinsichtlich Klangqualität konnten die beiden Winzlinge durchaus überraschen. Selbst bei maximaler Lautstärke lieferten diese guten und durchaus hörenswerten Sound der andere kompakte Notebooks vor Neid erblassen lässt. Für den präsenten Sound sorgt sicher auch die Lage der Speaker an den Außenkanten der Handballenauflagen, wo sie jedoch bei übermäßig schräger Handhaltung beim Tippen eventuell auch etwas verdeckt werden können.
Viel wichtiger ist jedoch die Qualität des Audioausganges, der unterwegs vermutlich mehr gefragt sein wird als die Speaker des Notebooks. Im Test mit AKG K314P Kopfhörern konnten diesbezüglich keine Einschränkungen festgestellt werden.
Unser Testsample des Lenovo X300 war mit einem 10.8V 43.2 Wh (4000 mAh) fassenden Lithium-Ionen Akku ausgestattet. Im Test der maximal möglichen Akkulaufzeit (maximale Stromsparmechanismen, min. Displayhelligkeit, Funkverbindungen deaktiviert) mit dem BatterEater Readers Test erreichte das X300 in der getesteten Ausstattung eine maximale Laufzeit von 308 Minuten.
Unter Last im BatteryEater Classic Test schrumpfte die Akkulaufzeit auf 100 Minuten. Dies kann als minimal zu erwartende Laufzeit interpretiert werden.
In den praxisnahen Laufzeittests wie etwa im Wlan Betrieb bei angepasster Helligkeit (Stufe 13/15) im Energieprofil Energiesparmodus erreicht das Lenovo Thinkpad X300 eine durchaus brauchbare Laufzeit von 240 Minuten.
Bei DVD Wiedergabe kann mit einer Ausdauer von etwa 145 Minuten gerechnet werden.
Da bei einem mobilen Gerät wie dem X300 praktisch nie ausreichend Akkukapazität vorhanden sein kann, bietet das Notebook außerdem die Möglichkeit, anstatt des optischen Laufwerks einen Zusatzakku einzusetzen. Leider benötigt man zum Wechsel des Laufwerks einen Schraubendreher, was einen raschen Wechsel etwas erschwert.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 18 / 25 / 28 Watt |
Last |
37 / 42 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Auch das X300 von Lenovo weist alle klassischen Thinkpad Tugenden auf. Dazu zählt etwa ein überaus robustes Chassis mit hochwertigen verwendeten Materialien, die neben einer angenehmen Haptik auch eine hervorragende Gehäusestabilität bieten und damit eine lange Lebensdauer versprechen.
An Anschlussoptionen bietet das Thinkpad X300 lediglich eine Basisausstattung, kann dabei aber durch eine benutzerfreundliche Anordnung der Ports punkten. Leider bietet das X300 keine Docking Schnittstelle, wodurch das X300 beim Anschluss an einen externen Monitor auf den analogen VGA-Anschluss angewiesen bleibt.
Thinkpad typisch fällt auch der Umfang der gebotenen Kommunikationstechnologien aus. Gigabit LAN, Wireless Lan Standard a/g/n, Bluetooth und ein integriertes UMTS/HSDPA Modem machen das X300 zum Kommunikationsprofi.
Bei den Eingabegeräten bietet Lenovo einerseits eine klassische Thinkpad Tastatureinheit mit den üblichen Qualitäten bzw. Eigenheiten. Abgesehen vom überaus komfortablen Tippgefühl muss man sich als Quereinsteiger mit einigen Layoutänderungen anfreunden.
Dies gilt auch für die Trackpoint/Touchpad Kombination, die, sofern man sich einmal darauf eingearbeitet hat, sich als leistungsfähiger Mausersatz für unterwegs entpuppt.
Beim Display sind die durchaus gute Helligkeit als auch die gute Ausleuchtung mit knapp 90% als positiv anzuführen. Nicht optimal fallen die gebotenen Blickwinkel aus. Speziell im vertikalen Bereich kommt es rasch zu Bildveränderungen die im mobilen Betrieb des Notebooks ein häufiges Anpassen des Displayneigungswinkels bedingen.
Die Performance des Notebooks ist spürbar getrimmt in Richtung Ausdauer und Office Performance. In dieser Hinsicht leistet der Intel Core 2 Duo L7100 Prozessor in Kombination mit der integrierten X3100 Grafik durchaus gute Dienste. Für erstklassige Leistung sorgt die eingesetzte 64GB SSD, die auch hinsichtlich Emissionen für weitere Pluspunkte sorgt.
So wird im Idle Modus ein nahezu lautloser Betrieb möglich, der je nach Anwendung nur hin und wieder durch einen kurz anlaufenden Lüfter unterbrochen wird. Auch die Oberflächentemperaturen bleiben stets im unkritischen Bereich.
Letztlich bietet das Lenovo Thinkpad X300 auch eine durchaus interessante Akkulaufzeit, und mit dem Wechselschacht auch die Option, bei erhöhtem Mobilitätsbedarf das optische Laufwerk durch einen zusätzlichen Akku zu ersetzen.
Insgesamt können wir nach dem Test des Thinkpad X300 ein positives Resümee ziehen. Das X300 könnte speziell für Kunden, die auf die bewährten Vorzüge der Thinkpads vertrauen, interessant sein. Der Preis darf dabei jedoch nicht unbedingt an vorderster Stelle stehen, beträgt dieser doch etwa 2300.- Euro, abhängig von der Ausstattung des Notebooks. In Frage kommen damit in erster Linie Thinkpad affine Business Kunden. Nicht zuletzt wegen der fehlenden Docking Möglichkeit könnte sich ihre Entscheidung für das X300 etwas erschweren...