Test HP EliteBook 2540p Subnotebook
Standard-Notebook im Büro und ein Subnotebook für unterwegs. Wer zwei mobile Geräte und den entsprechenden Datenabgleich vermeiden will, der kommt um leistungsstarke Subnotebooks nicht herum. An der Docking-Station bieten sie genug Leistung, um (fast) als Desktop-Replacement zu gelten. Unterwegs halten Sie sich mit dem Energieverbrauch so stark im Zaum, dass Laufzeiten von mindestens vier Stunden realistisch sind.
Unser Testgerät HP EliteBook 2540p (Variante WK302EA) ist ein 12.1-Zoller, der die Vorzüge der Profi-Serie in den kleinstmöglichen Formfaktor presst. Selbst das optische Laufwerk haben HPs Ingenieure in die kleine Base-Unit stopfen können, ohne dabei gravierende Kompromisse bei den Anschlüssen zu machen.
Ein Gerät für jeden Zweck. Im Business-Segment sind Performance-Subnotebooks kein Novum. Intels Core 2 Duo SL- und SP-Prozessoren bieten bereits seit Jahren hohe Leistung bei guten Laufzeiten. Siehe zum Beispiel den Vorgänger unseres Testgerätes, das Elitebook 2530p mit SL9400.
Wir wollen in diesem Test ergründen, ob das kleinste EliteBook den hohen Standard seines Vorgängers weiterführt (Robust, hohe Leistung, etc.) und die Kritikpunkte (Temperatur unter Last, nur 2x USB, Straffheit der Scharniere) beseitigt wurden. Besonders spannend ist die Frage nach verbesserten Akkulaufzeiten mit dem Core i7-640LM (2 x 2.13 GHz). Der Core 2 Duo Vorgänger verfehlte die vier Stunden.
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Während die leistungsstarken Consumer-Minis Acer Aspire 1830T und Lenovo U160 (beide i5-520UM) mit einem dünnen, flachen und leichten Gehäuse daherkommen, legt HP scheinbar noch etwas drauf. Das Gewicht von 1.833 Gramm liegt schwer in der Hand und die wuchtige Höhe von 3.4 Zentimetern (Rückseite) trägt 1.6 Zentimeter mehr auf, als ein flacher Aspire 1830T.
Gewicht und Abmessung verleiten zwar nicht zur Begeisterung, sie schaffen aber Stabilität und Massivität, die ihresgleichen suchen. HP hat sich zu Gunsten hochwertiger, schwerer Materialien entschieden. Wer etwas Leichtes sucht, der ist hier an der falschen Adresse. Wir denken, dem Hersteller ist mit der Ruggedized-Strategie abermals ein Volltreffer gelungen.
Die Base Unit können wir selbst mit Kraft kein Stück verbiegen. Handballen und Bodenplatte sitzen fest auf, Eindellungsversuche werden überall erfolgreich abgewehrt. Das Chassis wirkt derart kompakt, der Innenraum müsse überhaupt keine Hohlräume enthalten, sondern bis in den letzten Winkel vollgestopft sein. Ganz so ist es aber nicht, wie nach dem Öffnen der zwei Bodenklappen festgestellt werden kann. Ein Arbeitsspeicher-Slot ist unbesetzt, darunter befindet sich ein freier Bereich auf dem Mainboard, hier hätte noch etwas aufgelötet werden können.
Gelungen ist die Festigkeit des Deckels. Diesen können wir nur geringfügig an den Ecken anfassend verzerren. Die silbernen Flächen bestehen aus einem leicht gebürsteten Aluminium, das Fingerabdrücke unsichtbar macht. Punktuelles Eindellen des Deckels? Dies ist fast unmöglich. Hoher Druck mit dem Finger auf die Mitte des Deckels lässt diesen großflächig um lediglich ein bis zwei Millimeter nachgeben. Flächiger Druck auf den Deckel provoziert gar keine Veränderungen.
Die gewählten Materialien (nicht lackierter Kunststoff, gebürstetes Aluminium) berühren sich (je nach Betriebsart) kühl und sind kratzfest. Bei den Scharnieren setzt HP wie bei der ProBook-Serie und den größeren EliteBooks auf echtes Metall. Die Gelenke sitzen massiv an der Base Unit. Zerren und Drücken bewegt sie kein Stück vom Fleck. Sie halten den Deckel straff und es kommt nicht zum Nachwippen beim Loslassen. Auf Grund des hohen Gewichts des Chassis können wir das Display immer mit einer Hand nach oben ziehen.
Der etwas wuchtig aus der Base Unit herausragende silberne Druckschalter gibt die massive Arretierung (Metall) frei und lässt den Deckel einen halben Zentimeter auf schnippen. Einhändig bedienbar, das ist auch das Credo des fest sitzenden Akkus. Zuerst werden der rechte und der linke Arretierungshebel auf die Position Offen geschoben, dann kann eine Hand den Akkumulator bequem herausziehen.
Profis und anspruchsvolle Consumer bewerten Anschlussvielfalt sehr hoch. Der Port für die Docking-Station ist in dieser Preisklasse natürlich obligatorisch. Der 12.1-Zoller hat alles dabei, was wir von einem modernen Arbeitsnotebook erwarten. Hierzu gehören der seltene Modem-Anschluss (RJ11), ein DisplayPort, ein ExpressCard34 und ein FireWire (i-Link). DisplayPort wird statt HDMI eingesetzt.
Der Anschluss für schnelle externe Festplatten eSATA hatte wohl keinen Platz mehr, es gibt ihn aber an der Docking Station. Ohne Docking kann Alternativ der i-Link genutzt werden, die meisten eSATA HDDs haben kombinierte Controller/Anschlüsse. USB 3.0, wie es bereits in einigen wenigen Consumer-Laptops vorkommt (Asus N71JV), ist nicht an Bord.
Es fehlen spezielle Schnittstellen? Über den ExpressCard34-Kartenschacht kann z. b. ein USB-3.0-Controller aufgerüstet werden. Die Platzierung von zwei USB- und dem Ethernet-Port auf der Rückseite gefällt uns sehr gut. Das sperrige Netzwerkkabel und zwei USB-Kabel werden damit aus dem Sichtbereich verbannt. Der Vorgänger 2530p bekam Kritik, denn er besaß nur zwei USB-Steckplätze (rechts, links).
Profi-Nutzer achten auf Details und manchmal kommt es dabei sogar auf einen verschraubten VGA-Anschluss an. Die Schnittstellenpracht auf der rechten Seite bringt Kensington-Lock, DisplayPort, VGA, FireWire, ExpressCard34, Kartenleser, Docking-Port und Audio-Out dicht an dicht zusammen. Bei entsprechend massiver Verkabelung würde eine sperrige Kabelpeitsche den Schreibtisch verunstalten. Die spezielle Docking-Lösung für den 2540p kommt diesem Szenario aber zuvor.
Fast übersehen: Der Smartcard-Reader an der rechten Seite. Smart Cards sind Login-Karten für die personengebundene Nutzung des Computers. Speziell große IT-Infrastrukturen nutzen dieses Sicherheitssystem.
Anders als die größeren EliteBooks und ProBooks bietet HP für den 12.1-Zoller 2540p eine spezielle Dockinglösung an. Die VU895AA (ab 130 Euro) ist nicht mit anderen HP Businessnotebooks kompatibel. Während die 14- und 15-Zoller ihren Docking Port auf der Bodenplatte haben (HP NZ223AA Advanced Dockingstation), wird der Dock-Connector hier von rechts an den 12-Zoller geschoben.
Die Station besitzt fast alle Anschlüsse, die auch der 12.1-Zoller hat (Port-Replikation). Hinzu kommen ein e-SATA-Anschluss und vier zusätzliche USB 2.0 Ports (1 Power-USB). Der Laptop wird in der Station auch geladen. Der Ethernet-Port wird über die Docking-Lösung durchgeschliffen (Passthrough). Dadurch wird Stress mit doppelten Netzwerkkarten verhindert.
GPS – wo steht mein Notebook?
Neben WLAN-Draft-N (Intel Centrino Advanced-N 6200 AGN) stecken so ziemlich alle Funktechnologien im 2540p (versionsbedingt), die heute ein mobiler Computer bieten kann. Bluetooth 2.1 ist fast schon ein langweiliges Extra. Interessant wird es mit dem HP Mobile Broadband Modul (mini PCI Express), das GPS-Funktionalität besitzt. Die Standortbestimmung wird über Gobi realisiert.
Gobi ist eine Qualcomm-Technik, die GPS-Funktionen gebündelt mit einem 3G-Modul ins Notebook bringt. Das Gobi2000-Modul unterstützt A-GPS (Assisted-GPS) und gpsOneXTRA (Positionsbestimmung wenn A-GPS nicht verfügbar.) Nach der Sony Vaio P-Serie war HP einer der ersten Hersteller, der die Ortsbestimmung mittels Gobi in seine Seriennotebooks einbaute.
Der GPS-Receiver ermöglicht standortbasierte Dienste wie Navigation oder Geofencing. Eine entsprechende Software vorausgesetzt, denn nichts dergleichen ist auf dem HP vorinstalliert. So besteht unsere Freude an der Positionsbestimmung allein darin, in HPs Connection Manager unsere T-Mobile UMTS-Verbindung zu aktivieren und dann per Klick auf GPS unsere Positionsdaten sehen zu können. Weil A-GPS das UMTS-Signal zur Positionsbestimmung anzapft, geschieht die Ortung auch in Innenräumen. Ein Standard-Navi hätte ohne Sichtkontakt mit dem Satelliten keine Chance. Die Anwendungsmöglichkeiten sehen wir vor allem im Profi-Bereich, wenn es darauf ankommt positionsdefinierte Daten vom oder zum Notebook zu senden.
Tastatur
Die Tasten haben einen knackigen Druckpunkt aber nur einen mittleren Tastenhub (zirka 2 Millimeter). Die deutlich abgesetzten Richtungstasten ragen leicht aus dem Tasten-Rechteck heraus und lassen sich sehr einfach blind bedienen. Ein Ziffernblock steht auf Grund des kleinen Formfaktors nicht zur Diskussion. Nutzer können einen solchen aber behelfsweise per Fn-Tasten hinzuschalten. Die entsprechenden Ziffern und Rechenzeichen sind deutlich auf den Buchstabentasten markiert.
Das Tastenbett des 12-Zollers liegt fest auf und bietet dem Schreiber einen festen Anschlag. Von hart, wie z. B. beim HP EliteBook 8440p, kann aber nicht die Rede sein. Die Tasten geben sich angenehm rutschfest und erscheinen ganz leicht gummiert. Fingerabdrücke bleiben nicht zurück.
Touchpad
Als Mausersatz spendiert HP in Profi-Manier gleich zwei Varianten. Je nach Vorliebe können wir entweder das konventionelle Touchpad oder den Pointstick (Synaptics TouchStyk V2.0) benutzen. Die zwei Pointstick-Tasten sitzen unter der Space-Taste. Alle Maustasten bestehen aus Hartgummi und sind dadurch ebenso weich wie griffig. Die Tasten besitzen einen sehr deutlichen Hub und einen langgezogenen, leichten Druckpunkt.
Die Bedienung der Mauseingabe überzeugt auf der ganzen Linie. Die Geräuschlosigkeit (speziell Pointstick-Tasten) und der lange Druckpunkt sind um Welten besser als die Masse der Consumer-Mausersätze.
Das Synaptics-Touch-Pad V7.4 ist mit 7.6 Zentimetern Durchmesser nicht besonders groß. Es ist aber bis in die Randbereiche sensibel. Das Pad besitzt einen vertikalen und einen horizontalen Bildlaufbereich, wobei nur der vertikale optisch gekennzeichnet wurde. Bei Auslieferung ist nur das vertikale Rollen aktiviert.
Synaptics Pads sind in der Regel Multitouch-Pads. Praktisch stehen diese Funktionen aber anfangs nicht zur Verfügung (Pinch-Zoom, Mehr-Finger-Gesten). Diese Optionen sind in den Eigenschaften des Synaptics Pads sichtbar und erst über die Quicklaunch Buttons aktivierbar.
Die 12.1-Zoll (30.7 cm) WXGA-Anzeige des Elitebook 2540p löst mit 1.280 × 800 Bildpunkten (16:10) auf. Das eingesetzte Panel wurde entspiegelt. Im Gegensatz zu den üblichen HD Ready Auflösungen (1.366 x 768; 16:9) stellt das verwendete Format einen Zwischenschritt auf dem Weg zum 4:3 Seitenverhältnis dar.
Ein übersichtliches Arbeiten gestaltet sich wegen der geringen Bildhöhe zum Teil schwierig. Große Excel Dokumente, Website-Backends oder Unternehmens-Software mit fixen Abmessungen stoßen mit nur 800 Pixeln Höhe schnell an ihre Grenzen. Ob das ein Kritikpunkt ist, das liegt aber im Ermessen des Anwenders. Viele Nutzer werden die WXGA-Auflösung einfach als ansprechend groß und nicht zu klein empfinden.
Für ein Arbeits-Subnotebook ist das Panel passabel aber nicht perfekt. Das Anti-Glare verhindert Reflexionen, aber der Schwarzwert von 1.45 mit dem Kontrast von 139:1 sind sehr gering.
Eine Besonderheit der EliteBooks ist das Fehlen von HDMI zu Gunsten von DisplayPort. Hier können wir externe Anzeigen mit bis zu 2.560 x 1.600 Pixeln anschließen. HDMI würde dasselbe ermöglichen, jedoch müsste HP für die Nutzung eine Lizenzgebühr abführen. DisplayPort-TFTs gibt es in 22-Zoll bereits ab 190 Euro.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 167 cd/m²
Kontrast: 139:1 (Schwarzwert: 1.45 cd/m²)
Die Luminanz des 12.1-Zollers liegt mit durchschnittlich 195 cd/m² auf keinem hohen Standard. Perfekt helle Outdoor-Begleiter liegen bei 230 bis 300 cd/m². Die Ausleuchtung ist mit 90 Prozent sehr gleichmäßig, der hellste Punkt misst 202 cd/m².
Die Helligkeit kann automatisch per Umgebungslichtsensor eingestellt werden. Der sitzt im unteren Rahmen des TFTs. Je nach Helligkeit im Raum regelt die Sensorik die Leuchtstärke der LEDs im Panel. Unter Sonnenlicht dreht das Hintergrundlicht auf Maximal. Bei Nacht regelt es sich bis fast auf 100 cd/m² herunter.
Grund für den Sensor ist das Energiesparen sowie die Augenschonung. Weil das Hintergrundlicht mit 3 bis 5 Watt zu Buche schlägt, ergeben Sparmaßnahmen an dieser Stelle Sinn. Zudem ist ein zu helles TFT in einer dunklen Arbeitsumgebung eine Belastung für die Augen. Dem Nutzer wird das manuelle Nachstellen abgenommen. Für die Helligkeitsmessung war der Umgebungslichtsensor per Fn+F11 deaktiviert.
Anti-Glare, perfekt für Draußen? In der Tat ist die Entspiegelung eines Panels die erste und wichtigste Voraussetzung für entspanntes Arbeiten unter Tageslicht. Wie wir den 2540p auch halten und wenden, keine Spiegelungen stören. Die nur durchschnittliche maximale Helligkeit von 195 cd/m² ist aber zu gering, um den Beifall der Redaktion zu erhalten. Nebenstehende Fotos zeigen das Displaypanel bei leichter Bewölkung. Bei frontalem Blick reicht die Luminanz aus, seitlich kann es schon deutlich abdunkeln. Steigt die Intensität der direkten Sonnenstrahlen an, so wird die Anzeige für das angenehme Arbeiten zu dunkel.
Stabile Blickwinkel stehen für hochwertige Notebook-Panels, denen bei seitlichem Blick auf die Anzeige nicht gleich Helligkeit und Farben abhandenkommen. In dieser Disziplin schlägt sich der 2540p nur durchschnittlich. Der 12.1-Zoller hat die gleiche geringe Blickwinkelstabilität wie geschätzte 80 Prozent unserer Testnotebooks: Vertikal schlecht, horizontal ausreichend.
Wer von seitlich oder oben in die Anzeige schaut, der erlebt massiv invertierte Farben und ein verdunkeltes Bild. Horizontal gibt es nur bis 45 Grad klare Farben. Danach invertieren selbige deutlich und die Helligkeit fällt deutlich ab. Von der Elite-Klasse der HP Business-Notebooks hatten wir uns etwas mehr versprochen. Die Farb-Stabilität eines Desktop-TFTs kann das EliteBook bei weitem nicht bieten.
Die Maximalbestückung des 12.1-Zollers EliteBook 2540p ist ein Core i7-640LM (2.13 GHz). Wir haben uns diese Variante statt des Alternativen Core i5-540M (2.53 GHz) in die Redaktion geholt. Der 540M ist kein Low Voltage Prozessor, was der Akkulaufzeit des mobilen Gerätes im Test geschadet hätte.
Die 640LM-Westmere-CPU hat nativ zwei Kerne mit je 2.13 GHz (Standard-Takt). Der reale Takt variiert ständig zwischen diesem Standard und 2.93 GHz (Intel Turbo-Boost). Der Turbo ist eine prozessorgesteuerte Übertaktung, bei der je nach Anforderung durch Single- oder Mehrkern-Anwendungen einzelne Kerne übertaktet werden.
Das Hyper-Threading Feature des Core i7-640LM stellt vier Rechenkerne zur Verfügung, zwei davon virtuell. Anwendungen können demnach auf bis zu vier Threads zugreifen. Turbo-Boost greift natürlich auch bei den virtuellen Cores.
Der 640LM hat inklusive Speichercontroller und Intel Graphics Media Accelerator HD einen TDP von 25 Watt. Für einen Low Voltage Prozessor erscheint das viel. Ein Core i5-520UM hat einen TDP von 18 Watt (Acer Aspire 1830T). Die Intel HD taktet mit 266-566 MHz (variabel wenn kein Turbo Boost aktiv) und erreicht 1.205 3DMarks2006.
Unverständlich sind die knauserigen 2.048 MB DDR3 (PC3-10700, Hyundai) auf dem Mainboard. Der einzige Speicher-Slot unter der Klappe auf der Unterseite ist leer. Wir vermuten, dass die zwei Gigabyte aufgelötet sind. In dieser gehobenen Preisklasse sollte ein Speicher-Upgrade erst bei vier Gigabyte beginnen und nicht schon bei zwei.
Wie schnell rechnet der Core i7-640LM? Wir nutzen den Cinebench R10 Single (32bit) zur Analyse. Beim Rechnen mit nur einem der vier Threads (Turbo Boost bis 2.933 GHz) schafft das Testsystem 2.980 Punkte. Alle Achtung, viele unserer 15-, 17- und 18-Zoll Multimedia-Notebooks mit i7-720QM liegen auf einem identischen Niveau (z. B. Asus G51J, Dell Precision M6300). Testgeräte mit i5-520M liegen im Durchschnitt mit 3.050 Punkten geringfügig höher (z. B. Samsung NP-R580-JS03DE).
Die Erfolgsmeldungen in Sachen Low Voltage Performance setzen sich im Vergleich mit den bisher stärksten Low Voltage Core 2 Duo Prozessoren fort. Ein SP9400 (2.4 GHz) dümpelt mit 2.650 Punkten dahin (Dell Latitude E4300). Ein SL9400 (1.86 GHz) schafft gerade mal 2.205 Punkte (Lenovo ThinkPad X200s). Der niedrig taktende SU9400 (1.4 GHz) ist mit seinen 1.532 Punkten weit abgeschlagen (Panasonic Toughbook CF-W8).
Der Turbo Boost des i7 treibt den 2540p in Single Core Anwendungen also zur Höchstleistung. Tritt dasselbe bei den relevanteren Multi-Thread-Operationen ein? Wir prüfen mit dem Cinebench R10 Multi (32bit). Unser Testsystem taktet jeden Thread mit 2.3 bis 2.66 GHz und holt für sich 6.043 Punkte heraus. Jetzt rennen die im Single-Core-Test etwa gleichwertigen i7-720QM-Notebooks dem Low Voltage Modell mit 7.800 bis 10.000 Punkten davon (z. B. Toshiba Qosmio X500-10V). Auch ein i5-520M ist mit zirka 6.819 Punkten etwas besser (z. B. Dell Vostro 3500).
Selbstmitleid ist jedoch unnötig, denn der i7-640LM im 2540p ist um Längen besser als der Core i5-520UM aus der Consumer-Ecke (3.368 Punkte, Aspire 1830T). Sofern übertaktet (Asus PL30JT, Asus UL30JT) schafft der 520UM aber auch schon einmal 5.225 Punkte. Auch die im Single-Thread Test überholten Schwestermodelle SP9400 (5.000 Punkte) und SL9400 (3.850 Punkte) sind abermals durch den 640LM geschlagen.
PCMark 05 Standard | 5734 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 5149 Punkte | |
Hilfe |
Die Low Voltage CPU im EliteBook 2540p bietet folglich eine hohe Rechengeschwindigkeit, die deutlich oberhalb der früheren Core 2 Duo Low Voltage Elite liegt. Wer vermutet, dass sich dies in einer brachialen i7-Anwendungsperformance zeigt, der hat zum Teil sogar Recht.
Der PCMark Vantage ermittelt 5.149 Punkte. Dieser Score toppt den i5-520UM (übertaktet, Asus PL30JT-RO030X, 4.536 Punkte) und schlägt das Acer Aspire 1830T-52U4G32n deutlich (nicht übertaktet, 3.950 Punkte). Selbst das schnellste SP9400-System (Dell Latitude E4300, 7.200 U/Min HDD) gibt sich mit seinen 3.732 Punkten geschlagen.
Die Anwendungsleistung liegt knapp auf dem Niveau von i5-430M-Notebooks mit Mittelklasse GPUs (z. B. HP ProBook 6540b WD690E). i7-720QM-Systeme liegen je nach Geschwindigkeit ihrer Festplatte bei 5.091 (Deviltech Fire DTX) oder auch bei 6.225 Punkten (MSI GX740-i7247LW7P). Die Aussage, das EliteBook 2540p arbeitet auf echtem Core i7-Niveau ist damit gültig, wohl aber wiederlegbar.
3DMark 03 Standard | 3477 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 2365 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1205 Punkte | |
Hilfe |
Es hätten noch einige Punkte mehr im PCMark Vantage werden können. Die Toshiba Festplatte (Typ MK1633GSG) mit einer Bruttokapazität von 160 GByte ist vergleichsweise langsam. Sie arbeitet zwar mit den üblichen 5.400 U/Min, aber es handelt sich um eine 1.8-Zoll microSATA HDD.
HDTune ermittelt im sequentiellen Lesen einen Durchschnittswert von 43.4 Megabyte pro Sekunde. Dieser Durchsatz liegt deutlich unter dem Durchschnitt von 2.5-Zoll Festplatten. Hieraus resultiert die niedrige HDD-Score im PCMark Vantage von 3.046 Punkten.
Die Festplatte stellt damit den größten Performance-Unterschied zwischen dem 2540p und den größeren EliteBooks/ProBooks 8540w und 4720s. Dort verbaut HP standardmäßig schnelldrehende 7.200 U/Min Festplatten (zirka 80 MB/s), welche tendenziell zu einer besseren Systemleistung führen (PCMark Vantage HDD-Score: 4.000 Punkte).
Geräuschemissionen
25 Watt TDP und starke Anwendungsleistung. Brennt sich das EliteBook 2540p in die Hosenbeine? HP zeigt vorbildlich, wie ein 12.1-Zoller trotz starkem Prozessor nicht zum Heizlüfter werden muss. Im Web surfen, E-Mails Schreiben oder Excel-Listen erstellen, diese stressfreien Aufgaben finden in der niedrigsten Drehzahl des Lüfters statt (31.7 dB(A)). Wenn die aktive Kühlung bei geringer oder kurzer Last lauter wird (33.9 dB(A)), dann geht sie nach kurzer Zeit wieder aus. Die Schreib- und Leseaktivität der Festplatte ist nur mit aufgelegtem Ohr hörbar.
Im stressigen Szenario eines Power-Users dreht das Kühlsystem auf bis zu 43.3 dB(A) auf. Das ist nicht mehr zu überhören und als laut zu bezeichnen. Diese Lautstärke erreichten wir aber nicht mit moderater Belastung (3DMark2006, 36 dB(A)), sondern nur mit dem Stresstest aus Furmark und Prime95. Letzterer lässt den Core i7-640LM auf allen Threads mit 100 Prozent rechnen, was im realen Leben selten vorkommt. Nach Beendigung der Last geht der Geräuschpegel binnen 20 Sekunden auf 36 dB(A) zurück.
Ein wenig Kritik muss das optische Laufwerk im Betrieb mit einer DVD einstecken. Der Pegel von 36.3 dB(A) wird von einem konstanten, hintergründigen Pfeifen bestimmt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.7 / 33.8 / 33.9 dB(A) |
HDD |
| 31.7 dB(A) |
DVD |
| 36.3 / dB(A) |
Last |
| 36 / 43.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wo die Lautstärke im anspruchslosen Betrieb gering ist, da ist es auch die Temperatur auf dem Chassis. Obwohl die Umgebungstemperatur während der Messung relativ hoch war (24.1 Grad), liegt die durchschnittliche Oberseitenabwärme bei nicht einmal 27 Grad. Die Bodenplatte macht mit knapp 28 Grad einen ebenso vorbildlichen Eindruck.
Die Unterseite überschreitet die 30 Grad Marke im normalen Betrieb und nähert sich bei maximaler Auslastung der CPU punktuell den 43 Grad (Luftauslass). Doch selbst jetzt zeigt das Abwärme-Bild einen niedrigen Durchschnitt von 33 Grad. Für ein kleines Subnotebook mit starker Core i7-CPU sind das beachtlich geringe Temperaturen.
Die Temperatursensoren am Prozessor geben ebenfalls keinen Anlass zur Sorge. Im leichten Office-Betrieb zeigen diese an der CPU 67 Grad an. Unter Stress (25 Watt TDP) zeigen die Sensoren 82 Grad an. Das Kühlsystem arbeitet demnach vorbildlich.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-0.1 °C).
Lautsprecher
Die integrierten Stereo-Lautsprecher befinden sich unter dem Touchpad. Obwohl sie augenscheinlich direkt die Tischplatte beschallen, ist ihr Klang laut, unverzerrt – aber nur bedingt ausgewogen. Auf Grund der winzigen Membranen, fehlen die Tiefen komplett, der Klang betont die Mitten. Der Klang bei Musik kann etwas verbessert werden, wenn der Virtual Surround in den Eigenschaften der Lautsprecher aktiviert wird. Der Sound wird dadurch einen Tick fülliger.
Beim Anschließen externer Boxen an den 3.5 mm Soundausgang (kombiniert mit Mikrofoneingang) bemerken wir einen ungewöhnlich hohen Ausgangspegel. Bei einer einfachen Hörprobe konnten wir auf den externen Boxen kein Rauschen vernehmen.
Der 12.1-Zoller ist mit einem 62 Wattstunden Akku ausgestattet (5.225 mAh). Dieser hält das 2540p beim Surfen im Web viereinhalb Stunden auf den Beinen (275 Minuten). Angesichts einer Erhöhung der CPU-Leistung, z. B. gegenüber Core 2 Duo SP9400, erscheint die Laufzeit angemessen. Das Dell Latitude E4300 mit SP9400 erreichte eine geringfügig längere Laufzeit (290 Minuten).
Echte ULV-Prozessoren wie i5-520UM holen bei schlechterer Leistung etwas bessere Laufzeiten heraus. Ein Aspire 1830T erreicht allerdings trotz gleicher 63 Wh Kapazität und kleinerem 11.6-Zoll Formfaktor nur 4:47 Stunden im WLAN-Test. Das sind lediglich 12 Minuten mehr als unser HP-Testgerät.
Ein Film vom integrierten DVD-Laufwerk läuft vier Stunden lang (241 Minuten). Die Helligkeit hatten wir dazu auf 100 cd/m² gesetzt. Die Funkmodule (Bluetooth, WLAN, 3G) waren inaktiv.
Ganz sparsame Nutzer können mit maximalem Energiesparen 7:50 Stunden auf die Uhr bringen. Das ist die maximale Laufzeit mit dem BatteryEater Reader-Test. Die Helligkeit des Displays war für diesen Test auf die geringste Stufe gesetzt, die Funkmodule waren deaktiviert und der Prozessor verharrte im Idle. Dieses Szenario ist aber völlig unrealistisch. Kein Nutzer wird so lange in eine dunkle Anzeige starren und dabei keinerlei Programme aufrufen.
Wem die viereinhalb Stunden nicht reichen, der kann den 6-Zellen Akku gegen den HP MS06XL tauschen (BS555AA). Dieser Akku hat ein Gewicht von 330 Gramm und bringt eine leicht erhöhte Kapazität von 73 Wh. Die Laufzeit wird damit aber nur unwesentlich länger sein. Interessenten sollten nicht mehr als eine gute halbe zusätzliche Stunde erwarten.
Kleine Notebooks mit guten Akkulaufzeiten haben meist einen geringen Stromverbrauch. Auch im Falle des EliteBook 2540p trifft das zu. Der (niedrigste) Idle-Strombedarf liegt bei 7.6 Watt. Im Modus Akkubetrieb bzw. Energiesparen fällt die Taktung des Core i7-640LM von 2.13 GHz (Standard) auf 1.2 GHz zurück. Der maximale Idle-Verbrauch liegt bei 12.4 Watt. Hierfür ist alles aktiviert, was Strom verbraucht (Funk, Luminanz des TFTs, Modus Höchstleistung).
Interessant ist die hohe Diskrepanz zwischen den genannten Idle-Werten und dem maximalen Stromverbrauch im Stresstest. Wenn der i7-640LM mit vier Threads ausgelastet rechnet und die integrierte Intel HD mit Furmark beschäftigt ist, so zeigt unser Multimeter 46.1 Watt an. Kein Wunder also, wenn die Laufzeit unter Last auf 1:40 Stunden zurückgeht (keine Stresstest-Last, BatteryEater Classic). Das kleine 65 Watt Netzteil ist passend ausgelegt und wird bei hohem Strombedarf maximal 48 Grad warm.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 7.6 / 11.5 / 12.4 Watt |
Last |
29.4 / 46.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das HP EliteBook 2540p (Version WK302EA) bekommt ein Sehr Gut, das sich in der Subnotebook-Community sehen lassen kann. Mit dem performanten Core i7-640LM (2 x 2.13 GHz, Turbo Boost, Hyper Threading) haben die stärksten Low Voltage Core 2 Duo Vorgänger (SL/SPxxxx) einen würdigen und besseren Nachfolger gefunden. Mit Einschränkung durch die langsame 1.8-Zoll Festplatte reicht die Systemleistung an potente Core i7-Systeme heran (Non LV).
Die Akkulaufzeit ist mit viereinhalb Stunden (WLAN-Surfen) angemessen. Das stolze Gewicht von 1.833 Gramm (inkl. 5.225 mAh Akku) liegt zwar schwer in der Tasche. Der 12.1-Zoller ist aber derart robust und hochwertig verarbeitet, dass er immer wieder gern vorgezeigt wird.
Business-Anwender müssen sich während der Arbeit weder vor einem lärmenden Lüfter noch vor einem Heizkissen fürchten. Die Lautstärke bleibt im Normalbetrieb dezent und die Abwärme unbemerkt.
Richtig elitär wird der 12.1-Zoller durch seine massive Bestückung mit Anschlüssen (inkl. Docking-Port) und die hochwertigen Eingabegeräte inklusive Point-Stick. Abgesehen von eSATA und Seriell haben alle Anschlüsse Eingang gefunden, die auch an den größeren EliteBooks oder ProBooks wohnen. Sogar für einen DVD-Multibrenner war Platz genug.
Den stolzen Marktpreis ab 1.550 Euro erreicht unser Testsystem (Version WK302EA) durch die Ausstattung mit integriertem 3G-Modul (inkl. GPS-Funktion via Gobi) und optischem Laufwerk. Wer darauf verzichten kann, der bekommt den 12.1-Zoller mit i5-540M (2x 2.53 GHz) schon ab 1.370 Euro. Die Ultra-Version mit 160GB SSD und vier Gigabyte RAM erscheint für 2.048 Euro unverhältnismäßig teuer.
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