Test Dell XPS 15z Notebook
Würden sie sich als „Rising Star“ bezeichnen? Ja? Nein? Weiß nicht so genau? Nun, Dell sieht jedenfalls in genau diesem Publikum das anvisierte Käuferklientel für die neue XPS z-Serie. „Heavy Business Use und Light Entertainment“ - bei einem Hauch von Luxus, soll das Hauptaufgabengebiet der neuen Notebooks sein. Große Sprüche oder eine handfeste Kampfansage an die Konkurrenz, möglicherweise gar aus der Apple-Ecke? Wir sehen uns den ersten Vertreter der Serie, das 15-zöllige XPS 15z anhand eines nahezu finalen Presamples genauer an.
Mit der neuen XPS-Serie hat Dell in Hinblick Materialität, Design und Stabilität ja bereits einiges vorgelegt. Das 15z will dies nun alles noch etwas besser machen und tut dies unserer Meinung nach auch. Kunststoffteile werden vollkommen aus dem Erscheinungsbild verbannt, praktisch alle sicht-und fühlbaren Oberflächen sind aus Aluminium gefertigt. Lackiert in einem hellen (Außenseiten) und einem etwas dunklerem Silberton (Innen), in Kombination mit der komplett die Basiseinheit umlaufenden Chromleiste, gibt sich das nur knapp 25 Millimeter hohe Gerät (zugeklappt) überaus modisch und bleibt gleichzeitig angenehm dezent. Ob Glas-, Edelholzschreibtisch oder doch das Sofa aus echtem Rindsleder, das XPS 15z wird in nahezu jeder Umgebung eine gute Figur machen.
Uns gefällt am 15z vor allem, dass man sich bei den Seitenpartien von der eigenwilligen Formensprache des XPS 15 gelöst hat und diese schön schlicht nach hinten laufen lässt. Die Basiseinheit zeigt dabei eine minimale optische Keilform, die allerdings nur durch einen Anstieg der Chromleisten nach hinten hin verursacht wird. Die Tastatur wird also praktisch plan mit der Unterfläche angeboten.
Links und rechts neben der Tastatur „ziert“ eine gelochte Struktur die Baseunit. Die stilisierten X-Einkerbungen kennen wir in ähnlicher Form bereits von diversen anderen XPS-Modellen. Hinter diesen Öffnungen befinden sich die Lautsprecher des Notebooks die so ihren Sound direkt in Richtung User werfen können.
Das Display wurde etwas weiter vorne an der Basiseinheit angesetzt. Diese Eigenheit ist mittlerweile zu einem zentralen Erkennungsmerkmal beinahe aller Dell Notebooks geworden. Der Öffnungswinkel wird damit zwar mit rund 130° begrenzt, Nachteile bei der Bedienung sollten sich daraus aber nicht ergeben.
Rund um das Display läuft eine durchgehende Gummilippe, die im geschlossenen Zustand passgenau auf der Baseunit aufliegt und dort das Eindringen von Schmutzpartikeln verhindern soll (Apple lässt grüßen). Einen Sicherungshaken für den Transport gibt es nicht, die Schließkraft der beiden zentral platzierten Scharniere reicht allerdings nicht ganz aus um den geschlossenen Bildschirm bei umgedrehtem Notebook in Position zu halten.
Auch wenn die Seitenkanten optisch von jenen der normalen XPS-Serie abweichen, hält Dell erfreulicher Weise an der bewussten Positionierung der gebotenen Ports im eher hinteren Bereich fest. Dies kann bei umfassender Belegung störende Kabel neben dem Notebook reduzieren. Überhaupt werden nahezu alle Ports an der linken Seitenkante im hinteren Bereich gebündelt. Neben HDMI (1.4a), einem Mini-Displayport, einer USB/eSATA Kombibuchse sowie zwei USB 3.0 Ports findet man hier auch einen Cardreader mit zahlreichen unterstützten Formaten (9-in-1).
Erwähnenswert wäre an dieser Stelle auch noch die Ladestandsanzeige des fest verbauten Akkus an der linken Seite, das Slot-In Laufwerk an der rechten Kante sowie zwei getrennte 3.5mm Buchsen für Kopfhörer und Mikrofon im rechten vorderen Bereich. Insgesamt bietet das XPS 15z damit unserer Meinung nach alles was ein aktuelles Allroundnotebook haben muss, lediglich das Fehlen eines Blu-Ray Laufwerkes kann dem Dell XPS 15z angekreidet werden. Laut Dell stand schlicht keine entsprechende Einheit zur Verfügung, die in den besonders flachen Laufwerksschacht gepasst hätte. Auf einen ExpressCard-Slot kann der Design-fixierte User gerne verzichten, denn eine unschöne dicke, eingeschobene Karte würde dem XPS 15z überhaupt nicht gut stehen.
Kommunikation
Nicht lumpen lässt sich Dell bei der Kommunikationsausstattung. Mit Gigabit Ethernet, WLAN Standard b/g/n, Bluetooth 3.0 und optional integriertem UMTS (soll laut Dell entgegen den ersten Spezifikationen verfügbar sein beziehungsweise werden) bleiben praktisch keine Wünsche offen.
Garantie
Ab Werk in der Basiskonfiguration gibt es lediglich ein Jahr Herstellergarantie. Im Online-Shop sind allerdings zahlreiche Upgrades verfügbar, bis hin zu vier Jahren Premium-Support mit Vor-Ort Service am nächsten Werktag. Kostenpunkt: bis zu 380 Euro.
Angesichts der Premium-Positionierung des Dell XPS 15z enttäuscht diese Aufpreispolitik etwas. Zumindest einen Basisschutz für die realistische Nutzungsdauer von drei Jahren sollte man eigentlich auch in der Basisausstattung erwarten können, schließlich kommen bereits viele günstige Multimedia-Laptops verschiedenster Hersteller ab Werk mit 24 Monaten Garantie, ohne Aufpreis.
Tastatur
Viele Hersteller legen zwar Wert auf das Design des Gehäuses, vergessen dabei aber auch die Tastatur mit einzubeziehen und landen schließlich bei einer unpassenden 08/15 Eingabeeinheit. In Punkto Gestaltung macht Dell bei der Tastatur des XPS 15z aber alles richtig.
Mittlerweile zur Pflichtausstattung bei allen Notebooks die irgendwie den Begriff Design in den Mund nehmen gehört das Chiclet-Einzeltasten Layout. Hier kann man dann auch im Falle des XPS 15z die Liebe zum Detail erkennen, wurden doch die einzelnen Tasten mit sanften Rundungen versehen und ihnen eine leicht konkave Oberfläche verpasst. Zu sehen ist diese praktisch nicht, zu spüren ist sie aber deutlich und das Tippgefühl kann davon doch sehr profitieren.
Das QUERTY Tastenlayout unseres Testsamples ist nicht repräsentativ für die Geräte mit deutschsprachigem Layout. Das an sich großzügige Tastenlayout dürfte aber gleich bleiben, ebenso die doch sehr stark verkleinerten Pfeiltasten.
Das Tippgefühl ist von einem überaus kurzen Hubweg geprägt und zeigt einen nur schwach fühlbaren Druckpunkt bei vergleichsweise hartem Tastenstopp. Am ehesten ist das Gefühl beim Tippen mit jenem auf Apples MacBooks vergleichbar. Diverse Zusatztasten werden eingespart und durch eine primäre Belegung der F-Tasten angeboten.
Zur Basisausstattung des XPS 15z zählt die Tastaturbeleuchtung, die sich in zwei Helligkeitsstufen justieren lässt. Dieses Feature trägt nicht nur zur Optik des Notebooks bei, es ist in schummrigen Umgebungen, etwa im Flugzeug, eine wirkliche Hilfe und erleichtert die Orientierung am Keyboard immens.
Touchpad
Auch der angebotene Mausersatz fügt sich harmonisch in das Gesamterscheinungsbild ein indem er dieselbe Farbe und Oberflächenstruktur wie die umliegenden Handballenablagen aufweist. Die Gleiteigenschaften des Pads gehen in Ordnung, sehr angenehm finden wir die Dell-typischen Touchpadtasten mit einem deutlichen Hubweg und einem weichen und nahezu lautlosen Anschlag. Das eingesetzte Touchpad sollte grundsätzlich Mulitouch-Fähigkeiten aufweisen, allerdings hatten wir im Test etwas Probleme diese gezielt auszulösen. Selbst das oft benutzte Rollen in einem Textdokument durch das Auflegen und Ziehen zweier Finger klappte nur sehr zaghaft.
Dell bietet für sein XPS 15z zwei verschiedene Panelvarianten an. Die Einstiegsvariante stellt ein WLED-Display mit einer Auflösung von 1366x768 Pixel dar. Dell gibt die Helligkeit dieses Bildschirmes mit 200-nit (cd/m²) an. Spannender erscheint allerdings das alternative WLED Full-HD Display welches schließlich mit 1920x1080 Pixel auflöst und für reichlich Übersicht am Bildschirm sorgt. Das Full-HD Einstiegsmodell schlägt sich im Online-Konfigurator mit rund 100 Euro mehr zu Buche.
Bei unseren Messungen zeigt das eingesetzte Panel (AUO30ED) eine maximale Helligkeit von 282 cd/m² im zentralen Displaybereich. Speziell im linken unteren Messquadranten sinkt die Helligkeit doch deutlich ab und drückt somit die Ausleuchtung auf nur 79%. Mit freiem Auge waren allerdings keine Helligkeitsunterschiede auszumachen.
Der Schwarzwert liegt mit 0.55 cd/m² im guten Bereich wodurch der maximal darstellbare Kontrast direkt profitiert und gute 513:1 erreicht.
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Ausleuchtung: 79 %
Helligkeit Akku: 282 cd/m²
Kontrast: 513:1 (Schwarzwert: 0.55 cd/m²)54.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
77.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Nach den durchaus positiven Ergebnissen bei unseren Messungen wird es nun bei der Farbqualität des dargestellten Bildes spannend. Unser subjektiver erster Eindruck ist in dieser Hinsicht durchwegs positiv, die Analyse der darstellbaren Farbräume bringt dann aber Ernüchterung. Das Panel bleibt kurz gesagt deutlich hinter Geräten mit erweitertem Farbraum zurück und spielt in dieser Disziplin in einer Liga mit diversen günstigen Einsteigergeräten. Bildbearbeiter und Grafiker werden damit wohl nicht glücklich werden, für Office User wird dies allerdings kaum eine Rolle spielen, zumal die Bilddarstellung subjektiv einen mehr als passablen Eindruck macht.
Dass Dell in allen Modellen zu einem „TrueLife“-Display greift verwundert grundsätzlich nicht, ist aber nicht in allen Anwendungsszenarien die beste Lösung. Während in Innenräumen die Displayhelligkeit mögliche Spiegelungen in Grenzen halten kann, nehmen diese unter freiem Himmel massiv zu und ein Arbeiten mit dem Gerät wird unnötig erschwert. In diesem Fall sollte man sich zumindest ein schattiges Plätzchen suchen um die Situation etwas zu verbessern.
Die gebotene Blickwinkelstabilität ist im horizontalen Bereich als gut zu bewerten, hier kommt es bei flacheren Blickwinkeln lediglich zu störenden Spiegelungen, das Bild bleibt lange Zeit stabil. Entlang der vertikalen Sichtachse kommt es deutlich schneller zu Bildveränderungen, im Vergleich zu günstigen Entry-Notebooks schneidet das Display aber doch besser ab.
Erinnern wir uns an dieser Stelle an die Produktpositionierung: „heavy business use, light entertainment“. In Punkto Hardware lässt dies eine gute Anwendungsleistung erwarten die auch für multimediale Verwendung gewisse Reserven bietet. Das Datenblatt des XPS 15z scheint dafür genau die richtige Ausstattung zu bieten. Als mögliche Prozessoren führt Dell die Intel Core i5-2410M CPU als auch den höher taktenden Top-Chip der Sandy Bridge Dualcore Palette Core i7-2620M. Beide Prozessoren verfügen sowohl über die Intel Turbo-Boost Technologie die den Prozessortakt bei Bedarf autonom auf bis zu 2.9 bzw. 3.4 GHz anhebt als auch dank Hyperthreading zu den zwei physischen Prozessorkernen zwei weitere Threads simuliert. Bei Multicore-optimierten Anwendungen kann dies einen entscheidenden Geschwindigkeitsvorteil mit sich bringen.
Welche CPU man nun wählt hängt einerseits vom Leistungsbedarf reiner Prozessor-Power ab, andererseits vom Füllgrad der Geldbörse. Für den Otto-Normalverbraucher reicht die i5-2410M CPU allemal aus, lediglich Spezialanwender werden von der etwas schnelleren i7-CPU profitieren können (Virtuelle Maschinen, …). Detaillierte Infos zur Performance der neuen Intel Sandy Bridge Dual-Core Prozessoren finden Sie in diesem Artikel auf Notebookcheck.com (CPU-Vergleichstest).
Für „light entertainment“ sorgt schließlich die verbaute Nvidia Geforce GT 525M. Hierbei handelt es sich um eine Mittelklasse Grafikkarte, die die CPU dank zahlreicher Features wie CUDA oder PureVideo HD in vielerlei Hinsicht unterstützen und den Funktionsumfang des Notebooks erweitern kann. Selbst für aktuelle Games bietet der Grafikchip, zumindest bei reduzierter Auflösung und mittleren Grafikdetails, meist ausreichend Leistung für eine flüssige Wiedergabe. In Verbindung mit Nvidia Optimus wechselt das Dell XPS 15z automatisch die aktive Grafikkarte, sprich deaktiviert die GT 525M und gibt schließlich die Bilder über die in der CPU integrierte HD 3000 Grafiklösung aus. Dadurch wird Energie gespart, Emissionen reduziert und die Akkulaufzeit verlängert. Bei Bedarf steht aber dennoch jeder Zeit die dedizierte Grafikeinheit zur Verfügung. Die GT 525M wird übrigens in zwei Varianten angeboten, einmal mit 1GB Videospeicher, ein weiteres Mal mit 2GB. Ob sich dieser Unterschied nennenswert auf die Performance bei alltäglichen Anwendungen (und selbst bei Games) auswirkt, wagen wir stark zu bezweifeln. 1GB Grafikspeicher sollte eigentlich für alle Spiele in spielbaren Einstellungen ausreichen. Details zur eingesetzten Geforce GT 525M Grafikkarte entnehmen sie unserer Detailbeschreibung der GPU.
Für das von uns getestete Spitzenmodell mit dem Intel Core i7-2620M Dual-Core Prozessor sind im Direktvertrieb von Dell zusammen mit anderen Komponenten rund 400 Euro Aufpreis im Vergleich zur Basis-Konfiguration fällig. Das Testgerät erreichte im CPU Benchmark des 3DMark 06 die erwarteten Ergebnisse und reiht sich mit 1% Abweichung in die Riege der getesteten Dell Notebooks mit i7-2620M (z.B. Vostro 3350 oder E6520). Im Vergleich zum Schenker A510 können die Dell Geräte sogar 4% Vorsprung einfahren.
Den Unterschied zum kleinen i5-2410M klären wir per Blick in unsere Benchmarkliste. Im Multi-Thread Rendering von CineBench R10 (64-Bit) erreicht der Prozessor durchschnittlich 11113 Punkte und liegt damit 14,9 Prozent vor dem günstigerem Intel Core i5-2410M mit nur 9462 Punkten. Mit einer Differenz von 13,3 Prozent fällt das Ergebnis im CPU-Benchmark von CineBench R11.5 nahezu identisch aus (3.0 zu 2.6 Punkten), wobei diese Mehrleistung in Relation zum Preis wohl nur den wenigsten Nutzern etwas bringt.
3DMark 06 Standard Score | 7392 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3891 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 901 Punkte | |
Hilfe |
Bevor sich die Nvidia GeForce GT 525M im alltäglichen Gebrauch beweisen muss, stehen die synthetischen Spielebenchmarks von Futuremark auf unserer Liste. Im beliebten 3DMark 06 erreicht das Notebook 7392 Punkte und liegt damit im erwarteten Mittelfeld hinter der etwas flotteren GT 540M. Das Schenker XMG A501 erreicht bei gleicher Grundausstattung runde 8000 Punkte und liegt nur 7,8 Prozent voraus.
Ein vergleichbares Ergebnis attestiert der aktuellere 3DMark 11 für moderne GPUs mit DirectX 11 Unterstützung. Die GT 525M des XPS 15z liegt mit 799 Punkten im GPU-Benchmark auf höhe vergleichbarer Geräte und 10,9 Prozent hinter dem bereits erwähnten Notebook von Schenker (897 Punkte). Insgesamt eine gute Vorstellung, wenn auch die Leistung nicht mit der oberen Mittelklasse mithalten kann.
Leistung System
Im System-Benchmark PCMark Vantage erzielt das schlanke Gerät mit 8238 Punkte ein Ergebnis aus dem oberen Mittelfeld. Insgesamt lässt dies auf eine stimmige Konfiguration schließen, da dieser umfangreiche Test viele Faktoren berücksichtigt. In der Nachbarschaft findet sich zum Beispiel das Dell Latitude E6520 mit identischem Prozessor. An der Spitzenposition unserer Datenbank vereinen sich leistungsfähige Gaming-Notebooks sowie Geräte mit Solid State Drive (SSD). Im noch jungen PCMark 7 von diesem Jahr bestätigt sich die Leistung. Auf der Überholspur bewegen sich momentan das Alienware M14x sowie das größere Alienware M18x mit CrossFire GPU-Verbund, wobei sich eine ausführliche Datenbank im Aufbau befindet.
PCMark Vantage Result | 8238 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2633 Punkte | |
Hilfe |
Mit der Momentus 7200.5 von Seagate hat sich Dell für eine flinke und gleichzeitig kostenschonende 2,5-Zoll-Festplatte entschieden. Der CrystalDiskMark ist nur ein möglicher HDD-Benchmark, wobei jeweils fünf Durchgängen pro Messung ein verlässliches Ergebnis liefern. Die maximale Lese-Übertragung von rund 98 MB/s in Kombination mit der HD Tune-Zugriffszeit von 15,7 Millisekunden liegen im gehobenen Bereich für eine herkömmliche Festplatte. Moderne Solid State Drives mit SATA III, wie beispielsweise Intels SSD Serie 510 oder der OCZ Vertex 3, würden einen wahren Leistungszuwachs ermöglichen. Die Gehäuseunterseite des XPS 15z gibt sich aber verschlossen und ermöglicht kein einfaches Wechseln des Datenträgers.
Spiele Fazit
Bei der reinen Gaming-Leistung zeigt die Nvidia GeForce GT 525M mit 2 GByte DDR3-VRAM eine gute Leistung aus dem Mittelfeld. Bei einem Großteil der aktuellen Spieletitel, wie beispielsweise Call of Duty: Black Ops (~ 56,4 fps) oder Mafia II (~ 40,1 fps), ist Gaming bis zu einem mittleren Preset gut und vor allem flüssig möglich. Je nach Spiel unterschieden sich die Voreinstellungen, wobei die Auflösung bei nur 1024 x 768 oder 1360 x 768 Pixeln liegt. Die bei unserem Testgerät gebotenen 1920 x 1080 Pixel (Full HD, 1080p) kann nur bei grafisch einfachen Spielen genutzt werden. Ein gutes Beispiel dafür ist der Fußball-Klassiker FIFA 11 von EA Sports (Ultra Preset – 62,8 fps).
Gehen die Ansprüche über den von Dell angebrachten Slogan „light entertainment“ hinaus, dann wären die stärkeren GPUs von Nvidia aus der oberen Mittelklasse die richtige Wahl. Durch das schlanke Gehäuse, ist dies jedoch nicht so einfach. Trotz des Namens kann die GT 525M jedoch gut mit der GeForce GT 540M mithalten und setzt sich von der GT 520M deutlich ab. Ein spürbares Leistungsplus bietet im Vergleich erst die Nvidia GeForce GT 555M, wobei eine solche Option nicht angeboten wird.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Fifa 11 (2010) | 367.8 | 182.8 | 114.7 | 62.8 |
Geräuschemissionen
Die flotte in unserem Testgerät eingesetzte Harddisk (7200 U/min) wirkt sich in Punkto Lautstärke leider eher negativ aus. Das Laufgeräusch der HDD ist ständig präsent und kann auf bestimmten Unterlagen sogar ein sonores Vibrieren verursachen. Unser Messgerät fiel selbst bei deaktiviertem Lüfter nie unter den Lärmpegel von 34.6 dB(A). Mit einem lautlosen Solid State Drive würde das Dell XPS 15z allerdings das Potential zum Flüstergerät haben, denn im Idle- und Office Betrieb bleibt der Lüfter meist komplett deaktiviert. Bislang ist aber noch keine entsprechende Option bei Dell verfügbar, und ein Aufrüsten durch den User erscheint aufgrund einer fehlenden Wartungsklappe schwierig bis nicht möglich. In jedem Fall sollte hier ein möglicher Garantieverlust im Vorfeld abgeklärt werden.
Unter Last nimmt der Lüfter Fahrt auf und übertönt bald das Laufwerk deutlich. Bei einer 3D-Anwendung, beispielsweise einem aktuellen Game, muss man sich mit 40.3 bis 43.3 dB(A) anfreunden. Im Stresstest erreicht der Lüfter gar 48.4 dB(A), die in Anbetracht der nur mittelmäßigen Performance der eingesetzten GPU und der 35W TDP-CPU doch überraschend hoch ausfallen, vor allem mit Hinblick auf die zusätzlich abgebremste CPU in diesem Zustand.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.6 / 34.6 / 34.6 dB(A) |
HDD |
| 34.9 dB(A) |
DVD |
| 38.8 / dB(A) |
Last |
| 43.3 / 48.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-300 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Beginnen wir mit dem Betrieb ohne nennenswerte Last, sprich im leichten Office-Betrieb oder beim Surfen im Internet. Das Alu-Chassis unseres Testgerätes bleibt dabei zu jeder Zeit im angenehmen Bereich und erreicht an der Ober- als auch an der Unterseite maximal rund 31°C. Selbst ein Betrieb auf den Oberschenkeln ist in diesem Zustand kein Problem.
Belastet man das Gerät, sieht die Sache allerdings anders aus. Wir simulieren im Stresstest das „worst-case“ Szenario bei Auslastung von GPU und CPU über einen Zeitraum von mindestens einer Stunde. Das Gehäuse erwärmt sich dabei vergleichsweise rasch und erreicht an der Oberseite im hinteren Bereich Spitzenwerte von bis zu 46.6°C. Die Unterseite der Baseunit bleibt überaschender Weise etwas zurück und erreicht „nur“ eine Spitze von 43.1°C, ebenso im Bereich des Lüfters an der Rückseite. Mit aufgelegten Händen sind diese Erwärmungen durchaus als unangenehm zu bezeichnen, allerding sollte dieses Ausnahmeszenario im Praxisbetrieb kaum vorkommen.
Wie gewohnt blicken wir im Stresstest auch ins Innere des Rechners und beobachten die Arbeit von CPU und GPU. Unser Testgerät war mit einer Core i7-2620M CPU ausgestattet, die eine maximal mögliche Taktfrequenz von 3.4 GHz aufweist. Im Stresstest mit Prime95 (Auslastung aller Kerne) und Furmark (GPU) startete die CPU mit 3.2 GHz, regelte binnen Sekunden weiter zurück auf 3.0 GHz und nach etwa einer Minute nochmals auf 2.7 GHz. Dies wäre dann auch der Basistakt der CPU laut Intel. Nach rund 5-10 Minuten Auslastung können wir allerdings eine weitere Reduzierung auf 2.2 GHz beobachten, das schon als „Throttling“ zu bezeichnen ist.
Ein im direkten Anschluss durchgeführter 3DMark Test brachte ein Gesamtergebnis von 7354 Punkten ein. Dieser entspricht in etwa jenem im kalten Betriebszustand und liegt auf dem für diese Ausstattung erwartetem Niveau, womit ein Throtteln im alltäglichen Einsatz unwahrscheinlich erscheint. Der CPU Score im kalten Betriebszustand war allerdings um rund 300 Punkte höher, was durch höhere Abwärmekapazitäten für den Intel Turbo-Boost 2.0 erklärt werden kann.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-8.3 °C).
Lautsprecher
Enttäuschend fiel auch der Hörtest der eingesetzten Speaker aus. Ein Mix aus Lieder der unterschiedlichsten Musikrichtungen brachte stets dasselbe Ergebnis: Die wiedergegebenen Höhen sind unnatürlich im Vordergrund, insgesamt wirkt der wiedergegebene Sound dünn und basslos. Besonders moderne Dance-Titel leiden unter dieser Tatsache besonders. Überhaupt ist auch die maximale Lautstärke des Systems nicht besonders hoch.
Werfen wir zuerst einen Blick auf den Energieverbrauch des gesamten Systems. Im Idealfall, bei aktivem Energiesparprofil, deaktivierten Kommunikationsmodulen und minimaler Displayhelligkeit reichen dem System 9.1 Watt. Erhöht man die Displayhelligkeit auf das Maximum und wechselt auf das Profil Ausgeglichen, springt unser Messgerät auf 13.4W, immer noch im vertretbaren Rahmen allerdings wird der immense Anteil des Displays am Energiebedarf ohne Last deutlich. Nvidia Optimus deaktiviert übrigens im Office Betrieb die GT 525M Grafikkarte, womit diese niedrigen Verbrauchswerte erst möglich werden.
Unter Last (3DMark 2006) steigt die Energieaufnahme auf rund 60 Watt. Jetzt ist die dedizierte Grafikeinheit aktiv und zieht neben der CPU gehörig Strom. Das Maximum von überraschend hohen 94.4 Watt konnten wir im Stresstest bei Auslastung von CPU und GPU beobachten. Das 90-Watt Netzteil sollte damit gerade noch zurecht kommen.
Aus / Standby | 0.2 / 0.8 Watt |
Idle | 9.1 / 13.4 / 14.2 Watt |
Last |
61.4 / 94.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Was bedeuten diese Werte nun für den Akkubetrieb? Im Test der maximal zu erwartenden Akkulaufzeit (BatteryEater Readers Test, min. Displayhelligkeit, WLAN aus, Energiesparmodus) erreicht das Dell XPS 15z gute 511 Minuten. Unter Last im Classic Test von Battery Eater hält das Notebook gerade nur noch 79 Minuten durch.
Der praxisnahe WLAN-Test, wobei verschiedenste Websites im Mix besurft werden (angepasste Helligkeit, Energiesparmodus), fällt mit 360 Minuten als rund 6 Stunden durchaus passabel aus. Etwas knapper hingegen das Durchhaltevermögen bei DVD-Wiedergabe: Nach rund 295 Minuten ist hier Schluss. Insgesamt können aber dennoch in allen praxisnahen Anwendungsszenarien gute Ergebnisse eingefahren werden.
Aus der Dell XPS z-Serie wurde lange ein großes Geheimnis gemacht, soll es sich dabei doch um die Nachfolger des berühmten Adamo beziehungsweise Adamo XPS handeln. Was wir hier anhand des ersten Vertreters, dem 15-Zölligem XPS 15z begutachten können, bleibt dann aber doch unter den geschürten Erwartungen.
Keine Frage, hinsichtlich Design und Materialanmutung liefert Dell eine gelungene Vorstellung ab, besonders innovative Ansätze, die das Adamo erst zu dem machten was es war, bleiben hier (vorerst) aus. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die XPS z-Serie entwickelt, insbesondere bei den spannenderen kleineren Modellen, die hoffentlich noch folgen werden.
Bei den gebotenen Anschlüssen und der stylischen Tastatur macht Dell beinahe alles richtig. Beim Display fällt die Vorstellung allerdings schon etwas durchschnittlicher aus. Das aufpreispflichtige Full-HD Display ist zwar hell und bietet einen guten Kontrast, der darstellbare Farbraum liegt aber auf Einstieger-Niveau. Was den Durchschnittskonsumenten nicht stören sollte, könnte für denn Profi-Anwender im Foto- und Grafikbereich, unserer Meinung nach durchwegs eine in Frage kommende Zielgruppe unter den „rising stars“, ein k.o.-Kriterium sein.
Die gebotenen Leistungsreserven stimmen den Interessenten milde, schließlich bieten die Intel Sandy Bridge CPUs in Verbindung mit Nvidias Geforce GT 525M Grafikkarte ausreichend Power für viele Anwendungsszenarien, lediglich im harten Gaming-Betrieb wird sich die Grafiklösung schnell als Flaschenhals erweisen. Die in jedem Fall integrierte 7200 RPM-Festplatte liefert zwar gute Benchmarkergebnisse, kann allerdings hinsichtlich Emissionen nicht überzeugen. Hier wäre ein Hybridlaufwerk oder gar ein Solid State Drive eindeutig die bessere Wahl gewesen, und hätte auch besser ins Saubermann-Image des Gerätes gepasst.
Die hohen Temperaturen als auch die hohe Lautstärke unter Last haben uns angesichts der eingesetzten Hardware doch etwas verblüfft. Hier dürfte die flache Baseunit (rund 20 Millimeter) allerdings Tribut fordern, mögliche Konkurrenten aus der Apfel-Ecke können dies aber dennoch deutlich besser. Im Office-Betrieb macht dann nur der eingesetzte Massenspeicher einen Strich durch die Rechnung und verhindert erfolgreich ein ansonsten angenehm temperiertes und zugleich leises Notebook.
Mit dem fest integrierten Akku wird man nur seine Freude haben, so lange dieser ohne Komplikationen seinen Dienst verrichtet, das er im Test aber recht souverän vorzeigte. Mit praxisnahen Laufzeiten von 5-6 Stunden kann das Dell XPS 15z auch gut mobil eingesetzt werden.