Test Dell Inspiron 1501 Notebook
Schnäppchenjäger. Viele mögen es kaum glauben, aber Dell hat auch äußerst preiswerte Einsteigergeräte im Angebot, wie zum Beispiel das Dell Inspiron 1501. Mit einem Startpreis von 649.- Euro bleibt man selbst mit einer anständigen Konfiguration deutlich unter der 1000.- Euro Schwelle.
Langsam aber doch wird es uns möglich einen Teil der Dell Notebook Produktpalette abzudecken. Nach umfangreichen Testberichten des Dell XPS M1710, XPS M1210, Inspiron 9400 und Inspiron 6400 stellen wir im Rahmen dieses Testberichtes das Dell Inspiron 1501, als günstiges Einsteigergerät der Inspiron Serie vor.
Das Design des Gerätes deutet unverwechselbar auf einen Vertreter der Inspiron Reihe hin. Das silberne Gehäuse mit schwarzer Wanne wird ringsum von einer weißen, klar lackierten Leiste eingefasst.
Das Gerät wirkt schlicht, vielleicht sogar etwas bieder aber nicht unattraktiv. Die abgerundeten Kannten und die konisch zulaufende Vorderseite lassen zumindest den guten Willen beim Design des Notebooks erkennen.
Für das Gehäuse des Gerätes wurde ausschließlich Kunststoff verwendet. Dennoch ist das Gerät sehr robust und lässt kaum Verformungen oder Knarrgeräusche bei Druckbelastung zu. Auch das Display ist vergleichsweise relativ verwindungssteif ausgeführt.
Die überaus großzügig dimensionierten Bildschirmscharniere machen nicht nur einen soliden Eindruck, sondern ermöglichen auch eine maximale Bewegungsfreiheit des Displays von 180°. Dabei wir das Displays in praktisch jedem möglichen Winkel gut in Position gehalten wobei ein leichtes Nachwippen beobachtet werden konnte.
Das Display ist darüber hinaus mit einem Doppelhakenverschlusssystem ausgestattet, welches den Bildschirm zwar sicher verschlossen hält, aber ein starkes Wackeln im geschlossenen Zustand zulässt. Um Beschädigungen zu vermeiden ist das Gerät daher mit mehreren deutlich hervorstehenden Gumminoppen rund um das Display versehen.
Wie bei Dell Geräten üblich sind die Anschlüsse zum Großteil an der Geräterückseite konzentriert bzw. noch zusätzlich links und rechts an der Seite jedoch auch eher im hinteren Bereich angebracht.
Die Vorderseite des Inspiron 1501 bleibt völlig frei von jeglichen Anschlüssen, wie auch die linke Geräteseite an der nur das DVD Laufwerk, ein Kensington Lock und Lüftungsöffnungen platziert sind.
An der Rückseite findet man einen VGA Ausgang zum Anschluss eines externen Monitors sowie Modem und Lan Anschluss, den Netzanschluss und 2 USB 2.0 Ports. Rechter Hand sind noch zusätzlich 2 weitere USB 2.0 Ports, Kopfhörer und Mikrofonanschluss, ein 3in1 Cardreader und ein ExpressCard Slot angebracht.
Bei näherer Betrachtung der Anschlussausstattung kann man schon erkennen, dass hier etwas gespart wurde. Als fehlende, aber durchaus oft wichtige Ports kann man zum Beispiel einen Firewire Port oder aber auch einen S-Video Ausgang anführen. Auch ein optischer Tonausgang (S/PDIF) ist oft sehr brauchbar. Die 4 USB 2.0 Ports sind dagegen durchaus als positiv zu werten, ebenso die Positionierung der Anschlüsse.
Aufgrund des Fehlens von Zusatztasten wirkt die Bedienungsoberfläche des Dell Inspiron 1501 sehr übersichtlich und aufgeräumt. Auch die Tastatur selbst verfügt über ein verständliches und benutzerfreundliches Layout.
Alle angebotenen Tasten haben eine ordentliche Größe und sind gut erreichbar. Unter Umständen könnte die etwas hohe Gehäusekante direkt an der Tastatur beim Drücken der Leertaste etwas behindern.
Das Tippgefühl an sich ist eher als leichtgängig mit etwas undeutlichem Druckpunkt zu beschreiben. Am Ende des Tastenhubes wird man etwas unsanft abgebremst, was bei energischem Tippen eine nicht zu verachtende Geräuschkulisse verursacht.
Das Touchpad gibt wie auch bei vergleichbaren Dell Geräten kaum Grund zur Beanstandung. Ansprechverhalten als auch Präzision bei der Steuerung bleiben ohne besondere Auffälligkeiten. Auch die Oberfläche des Pads zeichnet sich durch gute Gleiteigenschaften aus.
Abermals als besonders positiv zu erwähnen sind die beiden Touchpadtasten, die durch ihre benutzerfreundlichen Abmessungen ihren angenehmen Hubweg sehr gut zu bedienen sind.
Beim Dell Inspiron 1501 wird ein 15,4 Zoll Display mit einer Auflösung von 1280x800 Pixel eingesetzt, welches entweder in matter Ausführung oder als „TrueLife“ Variante mit spiegelnder Oberfläche (wie im Test) erhältlich ist.
Vorteil der TrueLife Ausführung soll laut Dell ein wesentlich besseres Kontrastverhältnis als bei der matten Oberfläche sein. Dafür muss man bei ungünstigen Umgebungslichtverhältnissen auftretende Spiegelungen in Kauf nehmen.
Das Diagramm der Displaymessung zeigt bezüglich der Farbdarstellung leicht abgesenkte Farbkurven, wobei die blaue Farbkurve etwas stärker abweicht. Die Folge ist eine leichte, übliche Dominanz von Rottönen.
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Ausleuchtung: 85 %
Kontrast: 167:1 (Schwarzwert: 0.9 cd/m²)
Im Test konnten wir eine maximale Helligkeit von 154.3 cd/m² messen bei einer guten Ausleuchtung von 84.8%. Die minimale Helligkeit lag bei 0.9 cd/m² welche in Bezug zur maximalen Helligkeit ein annehmbares maximales Kontrastverhältnis von 171:1 zur Folge hat. Die Reaktionsgeschwindigkeit des Displays ist mit erreichter Stufe 6 im Pixperan Lesbarkeitstest als durchschnittlich zu beurteilen.
Aufgrund der spiegelnden Oberfläche und der durchschnittlichen Helligkeit von etwa 150 cd/m² ist die Outdoorfähigkeit des Notebooks eher als eingeschränkt wenn auch möglich zu beurteilen. Auftretende Spiegelungen bei hellen Umgebungslichtverhältnissen machen das Arbeiten im Freien mühsam.
Das Display des Dell Inspiron 1501 verfügt grundsätzlich über einen akzeptablen Arbeitsbereich. Bei einem Betrachtungswinkel von unterhalb des Bildschirmes verliert das Bild rasch an Helligkeit und verdunkelt sich bei extremem Blickwinkel nahezu vollständig. Bei einem Blickwinkel von Oben kommt es zu einer Aufhellung, die aber bei weitem nicht so stark ausfällt. Im horizontalen Bereich sind die möglichen Blickwinkel links und rechts durchaus als ausreichend zu bezeichnen. Bei zu starker Abweichung kann es hier einerseits zu auftretenden Reflexionen und zu einem Verblassen der Farben kommen.
Wenn man sich bei den Herstellern so umsieht, könnte man beinahe glauben, dass in Notebooks zurzeit ausschließlich Intel Prozessoren verbaut werden. Dass dem nicht so ist beweist das Dell Inspiron 1501.
Ausgestattet mit einer AMD Turion 64 X2 CPU, also der Antwort von AMD auf den Core Duo Zweikern Prozessor von Intel, versucht das Inspiron in den Benchmarktests zu punkten. Außerdem verfügt das Gerät über eine ATI Radeon 1150 Xpress Grafikkarte mit bis zu 256 MB Speicher.
Auffällig bei den Test war das sowohl der Benchmarktest mittels PCMark2004 als auch PCMark2005 abgebrochen wurde. Im CPU Test mit dem Programm Super Pi wird dann aber klar ersichtlich, dass bezüglich der Rechenleistung die Turion X2 CPU einem Core Duo nicht das Wasser reichen kann und noch klarer hinter der Core 2 Duo CPU bleibt.
Die ATI Radeon 1150 Xpress Grafikkarte liegt im Benchmarktest in etwa auf dem Niveau des Intel Graphics Media Accelerator (GMA) 950. Hoffnungen auf eventuelle Spieletauglichkeit dieser Grafiklösung sind also eher vergebens, zumindest was neue anspruchsvolle Games betrifft. Für den regulären Office Betrieb und Internetanwendungen sollte die CPU/GPU Kombination im Inspiron jedenfalls ausreichend sein.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Turion X2 CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 2001SE Standard | 2189 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 592 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 416 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 150 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Erfreulicherweise gibt sich das Dell Inspiron 1501 im Betrieb ohne Last (Idle) bzw. bei leichten Office und Internetanwendungen ausgesprochen leise. Der Lüfter bleibt entweder vollständig deaktiviert oder läuft auf kleinster Stufe ohne dabei störend zu wirken.
Unter Last erreicht das Gerät eine maximale Lautstärke von 38.7dB wobei die Drehzahl des Lüfters dabei in einer Art Sinuskurve verläuft und eine pulsierende Geräuschkulisse verursacht.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.9 / 37.2 / 33.8 dB(A) |
HDD |
| 30.9 dB(A) |
DVD |
| 35.8 / dB(A) |
Last |
| 0 / 38.7 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Oberseite des Gerätes bleibt bis auf einen Hotspot im rechten hinteren Eck (37.3°C) ohne nennenswerte Erwärmungen. Die Unterseite weist dagegen deutliche Temperaturanstiege auf. Die gemessene maximale Oberflächentemperatur von 43.7°C bleibt dennoch im grünen Bereich.
Upper side
palmwrist: 26.3°C max: 37.3°C avg: 30.9°C
Bottom side
max: 43.7°C avg: 36.8°C
Lautsprecher
Die rechts und links an der Vorderkante positionierten Speaker geben angenehme Klänge von sich. Die Bässe sind zwar etwas vermindert, die Gesamtlautstärke aber durchaus respektabel.
Unser Testgerät war mit einem 85 Wh (7600 mAh) 9 Zellen Lithium-Ionen Akku ausgestattet der zu einem Aufpreis von 23.- Euro gewählt werden kann. Für eine um etwa 50% längere Laufzeit ist dies eine Investition die sich jedenfalls lohnt.
Im optimierten Stromsparbetrieb ohne Last konnte das Inspiron eine Laufzeit von über 6 Stunden!! erreichen. Auch unter Last lag die gemessene Mindestlaufzeit noch bei mehr als 2 Stunden. Bei DVD Wiedergabe konnte mit den Einstellungen „Minimaler Energieverbrauch“ jedoch bei maximaler Helligkeit eine sehenswerte Laufzeit von mehr als 4 Stunden erreicht werden.
Insgesamt also ein äußerst gutes Ergebnis. Selbst mit dem Standard 56 Wh Akku sollten gute Laufzeiten (etwa minus 33%) möglich sein.
Stromverbrauch
Ohne Last (Idle), min. Helligkeit, ohne WLAN: 14.4 Watt
+ max. Helligkeit: 19.5 Watt
+ WLAN: 20.1 Watt
Volllast (+WLAN, max Helligkeit): max. 49.9 Watt
Das Dell Inspiron 1501 kann vor allem aufgrund seines ausgesprochen guten Preis/Leistungs Verhältnis überzeugen. Für sein Geld bekommt man bewährte robuste Dell Qualität mit akzeptabler Leistung.
Bezüglich Ausstattung muss man jedoch einige Abstriche in Kauf nehmen. So fehlen zum Beispiel ein Firewire Port oder digitale Ton- und Bildausgänge. Auch Bluetooth oder Infrarot sucht man bei dem Modell vergebens.
Nichts desto trotz besitzt das Inspiron alles was ein einigermaßen brauchbares Office Gerät haben sollte:
Die Eingebegeräte gehen ok, wenn auch die Tastatur in der Bedienung etwas grob wirkt, das Display ist ausreichend hell und gut ausgeleuchtet - die Blickwinkelstabilität ausreichend. Die Leistungsdaten des Gerätes sind in Ordnung und die Emissionswerte fallen besonders was die Geräuschkulisse betrifft überaus gut aus.
Last but not least überzeugt das Inspiron 1501 mit erstklassigen Akkulaufzeiten.
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