Test Asus Eee PC 1015PEM Netbook
Im Zuge der Einführung des neuen Intel Atom N550 Dual-Core-Prozessors (1,5 GHz) bietet Asus ein neues Modell des Eee PC 1015P an. Basierend auf dem 1015PE wird im neuen Asus Eee PC 1015PEM eine nahezu identische Hardwareausstattung mit gehobenem Standard angeboten. Das 10-Zoll-Netbook (1024 x 600 Pixel) kommt glücklicherweise wieder mit einem matten Panel.
Weitere Neuerungen, die man auf den ersten Blick einfängt, sind der aktuelle Bluetooth 3.0-Standard, schnelles WLAN 802.11n und insgesamt fünf verfügbare Farbvarianten (insgesamt sieben Modelle) mit mattem oder hochglänzendem Finish auf dem Displaydeckel.
Die weitere Hardwareausstattung als kleiner Vorgeschmack: neben dem frischen Intel Atom N550 Prozessor arbeitet der Eee PC mit der integrierten Intel GMA 3150-Grafikeinheit die keine Mehrleistung bietet, einer 250 GByte Festplatte von Seagate und 1 GByte DDR3-10600S-Arbeitsspeicher. Ein Modell des Netbooks mit 2 GByte RAM wird von Asus nicht angeboten und ein optionales UMTS-Modul wird bislang nur am Gehäuse angedeutet. Der Eee PC 1015PEM wird von Asus wird für 349 Euro inklusive Mehrwertsteuer in sieben Varianten in die Läden und Online Shops kommen.
Offzielles Unboxing-Video von Asus in englischer Sprache (Link)
Minimale Neuerungen finden sich im Bereich des Gehäuses. Asus verzichtet bewusst auf grundlegende Veränderungen am Design. Das bewährte Seashell-Gehäuse des Asus Eee PC 1015P/PE wurde beibehalten und kann weiterhin überzeugen. Die Verarbeitung des verwendeten Kunststoffs ist gut und es finden sich keinerlei Verarbeitungsfehler oder ungleiche Spaltmaße an den Seiten.
Im Vergleich zur kleineren Variante mit Intel Atom N450 CPU verzichtet Asus auf einen Displaydeckel mit außergewöhnlichen Texturen und beschränkt sich auf fünf Farb- beziehungsweise zwei Lackvarianten. So wird der Displaydeckel nun eben und nur durch ein kleines Asus-Logo aufgepeppt. Sehr schick aber anfällig für Kratzer, Fingerabdrücke und Staub, sind die Modelle mit glänzendem Displaydeckel (Schwarz, Weiß, Pink). Dem gegenüber stehen Modelle in Schwarz, Weiß, Blau und Rot mit matter Lackierung, die vergleichweise schlicht daher kommen. Durch diese Vielfalt hat der Nutzer eine große Auswahlmöglichkeit, die positiv zu bewerten ist.
Die Innenseite ist im Gegensatz zum matten Äußeren in hochglänzendem Lack gehalten der einen netten Akzent setzt. Ein weiterer Eye-Catcher ist das große Touchpad, das durch Applikationen in Chrom-Optik auf sich aufmerksam macht und gut in das optische Konzept passt.
Die Gehäusestabilität kann überzeugen. Der Displayrahmen ist verwindungssteif, lässt aber eine leichte Bewegung zu. Die Maße von 26,2 x 17,8 x 2,5 – 3,6 Zentimeter (B x T x H) und das Gewicht von 1,25 Kilogramm (marginaler Gewichtsunterschied) haben sich im Vergleich zum Eee PC 1015P nicht verändert.
Die Anschlussmöglichkeiten entsprechen dem bekannten Netbook-Standard, aber auf besondere Schnittstellen und Features muss man verzichten. An der linken Geräteseite finden sich der Port für das mitgelieferte Netzteil, ein VGA-Ausgang für den Anschluss eines Monitors oder Beamers und eine USB-2.0-Schnittstelle für Peripheriegeräte.
Das Gegenüber bietet einen größeren Schnittstellenumfang. Neben dem üblichen 3-in-1-Kartenleser (SD, SDHC, MMC) finden sich die Audioschnittstellen (Kopfhörerausgang, Mikrofoneingang), zwei weitere USB-2.0-Ports, ein Kensington Lock und eine RJ-45-Netzwerkbuchse. Diese Buchse ist durch eine Abdeckung an der unteren Seite elegant in das Gehäuse eingelassen. Die Gehäusefront- sowie Rückseite sind frei von Schnittstellen. Hier finden sich nur Status-LEDs beziehungsweise der große 6-Zellen-Akku mit 47 Wattstunden (Wh).
Die Positionierung des Schnittstellen ist Asus gut gelungen, wobei der Umfang gewohnt mager aber akzeptabel ausfällt. Auf eine aktuelle USB-3.0-Schnittstelle muss man bei diesem Einsteigergerät für rund 350 Euro leider verzichten. Trotz neuem Intel Atom N550-Prozessor ist ein HDMI-Anschluss nicht verfügbar (PineTrail Plattform).
Kommunikation
Die Kommunikationsmöglichkeiten sind sehr umfangreich gehalten und der Eee PC kann auch mit größeren Subnotebooks mithalten. Neben Gigabit Ethernet (Atheros AR8132) finden sich schneller WLAN 802.11n-Standard (Controller von Broadcom) und Bluetooth 3.0. Dieser neue Standard der Bluetooth Special Interest Group (SIG) bietet, im Vergleich zu Version 2.0, (theoretisch) eine acht mal höhere Übertragungsgeschwindigkeit. Ein 3G-UMTS-Modul wird von Asus aktuell nicht angeboten, aber ein Dummy-Schacht ist bereits angelegt.
Zubehör
Der Lieferumfang des Netbooks fällt gewohnt sporadisch aus. Neben dem eigentlichen Gerät finden sich das passende Netzteil samt Netzkabel, ein kurzes Handbuch, die Garantiekarte und der 6-Zellen-Akku mit 47 Wh. Die Garantielaufzeit bei Asus beträgt 24 Monate inklusive Pick-Up & Return Service. An optionalem Zubehör bietet Asus eine passende Schutzhülle für 25 Euro sowie eine Tragetasche für 39 Euro (jeweils UVP, ink. MwSt).
Tastatur
Die bewährte Chiclet-Tastatur mit einer Tastengröße von 14 x 14 Millimetern wurde aus dem schwächeren Modell übernommen und hat sich nicht verändert. Das Layout entspricht dem deutschen Standard und der Hub sowie Druckpunkt sind sehr angenehm. Wir hätten uns aber gefreut, wenn Asus die kleinen Shift-Tasten überarbeitet hätte, wodurch die Ergonomie besser wäre.
Touchpad
Ebenfalls beibehalten wurde das große Touchpad. Dieses bietet durch die matte Lackierung eine gute Haptik und auch die Diagonale von 8,7 Zentimetern kann sich sehen lassen. Eine vertikale Scrollbar entfällt und moderne Multi-Touch-Gesten vereinfachen die Bedienung des Netbooks. Die Mausersatztasten verstecken sich unter einer großen Leiste in Chrom-Optik und bieten ebenfalls einen guten Druckpunkt.
Der Asus Eee PC 1015PEM ist mit einem matten 10,1-Zoll-Bildschirm ausgestattet, der auch im Außengebrauch taugen soll. Das Panel bietet eine native Auflösung von 1024 x 600 Pixel im 16:9 Format, wobei höhere Auflösungen (interpoliert) nun auch Einzug gehalten haben. Über die Systemeinstellungen lassen sich dadurch Auflösungen von 1024 x 768 und 1152 x 864 Pixel anwählen.
Die integrierte LED-Hintergrundbeleuchtung der Flüssigkristalle bietet neben einer gleichmäßigen Ausleuchtung auch gute Helligkeitswerte. Der Maximalwert liegt mit 242 cd/m² im oberen Drittel für ein Netbook. Mit dem „Wunder-Bildschirm“ des Asus Eee PC R101 kann unser Testgerät allerdings nicht mithalten. Der Durchschnitt aller Messwerte ist mit 228,6 cd/m² ebenfalls als „Gut“ zu beurteilen.
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Ausleuchtung: 90 %
Kontrast: 1073:1 (Schwarzwert: 0.22 cd/m²)40.13% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
54.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.15% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Ausleuchtung ist mit rund 90 Prozent sehr gleichmäßig. Weitere Vorteile des Bildschirms sind ein geringer Schwarzwert von 0,22 cd/m² und der daraus resultierende hohe Kontrast von 1073:1. Dies sind die idealen Voraussetzungen für den Gebrauch im Freien. Der subjektive Eindruck der Farbdarstellung, Kontrast und Schärfe kann überzeugen.
Unsere Messung mit dem X-Rite i1Display 2 Tool ordnet das eingesetzte Panel in die breite Klasse herkömmlicher Netbook-Panels ein. Für professionelle Bildbearbeiter wird ein Netbook aber ohnehin kaum von Interesse sein.
Der Außengebrauch ist durch gute Bildschirmwerte möglich. In direkter Sonnen- oder Lichteinstrahlung ist der Inhalt lesbar, aber die Farben verblassen spürbar. Eine indirekte Lichtquelle im Büro oder ein Sitzplatz im Schatten stellt kein Problem dar und das Bild wird trotz heller Umgebung gut dargestellt. Der glänzende Bildschirmrahmen ist im Außeneinsatz störend, da er stark reflektiert.
Die Blickwinkelstabilität überzeugt, wie mittlerweile üblich, nur teilweise. Die horizontale Wiedergabe bleibt auch in flachen Blickwinkeln bis zirka 165 Grad stabil. Dabei treten keine Farbverfälschungen auf. Die Vertikale ist hingegen nicht sehr stabil. Das Bild wird relativ schnell unleserlich und invertiert.
Kommen wir nun zu einem der wichtigsten Teile des Testberichts: der neue Intel Atom N550 Dual-Core-Prozessor. Wie schlägt sich die Kombination mit der integrierten Intel GMA 3150-Grafikeinheit? Deutliche Mehrleistung oder nur ein kleiner Leistungsschub gegen Aufpreis?
Der Intel Atom N550 basiert weiterhin auf Intels Pine Trail-Plattform und wird in 45 Nanometer Strukturbreite gefertigt. Neu sind die Taktfrequenz von 1,5 GHz, zwei Rechenkerne (4 Threads), die vor allem Multi-Tasking beschleunigen sollen und 1 MByte L2-Cache. Diese Mehrleistung zeigt sich auch an der Verlustleistung (TDP), die mit 8,5 Watt rund 2 Watt höher liegt als beim kleineren Single-Core Atom N455. Die von Asus angebotene „Super Hybrid Engine“ (Software) ermöglicht bei diesem Gerät keine Mehrleistung durch eine Übertaktung des Prozessors.
Für die Grafik ist und bleibt der Intel GMA 3150 verantwortlich. Diese, im Prozessor integrierte Grafikeinheit, bietet bei einem Kerntakt von 200 MHz nur Reserven für einfache Office-Applikationen. Eine Tauglichkeit für neue 3D-Spiele ist trotz N550 Dual-Core CPU fast ausgeschlossen. Zur weiteren Hardwareausstattung gehören eine 2,5-Zoll-Festplatte von Seagate mit 250 GByte Speicherplatz und 1 GByte DDR3-10600S-Arbeitsspeicher auf einer Bank (1066 MHz). Der Arbeitsspeicher lässt sich sehr einfach über eine Wartungsabdeckung an der Unterseite aufrüsten (maximal 2 GByte). Bei der Festplatte wird es schwieriger, da kein direkter Zugang vorhanden ist.
Um die Leistung des Asus Eee PC 1015PEM festzuhalten, haben wir das Netbook durch diverse Benchmarks, auch Spiele und HD-Videos, geschickt. Dabei war stets das Hochleistungsprofil von Windows 7 und der „Super Performance Mode“ der Super Hybrid Engine aktiviert. Die Taktfrequenz wird in dieser Konstellation nicht angehoben und bleibt bei 1,5 GHz in zwei Rechenkernen.
Die Anwendungsperformance haben wir anhand von PCMark 05, Vantage und CineBench R10 überprüft und dabei den Asus Eee PC 1018P mit Intel Atom N455 und 1 GByte DDR3-RAM als Vergleichbasis herangezogen. Sowohl die ältere 05er- als auch die aktuelle Vantage-Version von PCMark attestieren gute Werte. Unser Testgerät setzt mit 1663 Punkte (PCMark Vantage) deutlich von den Kollegen mit Single-Core-Prozessor (Ergebnis: 1053 Punkte) ab und spielt in der Liga von älteren ULV-Prozessoren in Kombination mit der Intel GMA 4500MHD-Grafikeinheit. Die Ergebnisse von CineBench R10 haben sich beim Single-Core-Rendering sowie der Open GL-Berechnung nicht großartig verändert. Im Multi-Core-Rendering zeigt der Atom N550 seine Stärke und setzt sich mit 1504 Punkten deutlich vom 1018P mit N455-Prozessor ab (Ergebnis: 872 Punkte).
Auch im CPU-Benchmark WPrime (1024M, 1995 Sekunden) kann sich der neue Intel Atom N550 von der Netbook-Masse mit Single-Core-Prozessoren lösen. Der Windows 7 Leistungsindex ist ebenfalls gestiegen und liegt nun bei 3.1 statt 2.4 Punkten (N455). Die Bewertung der Grafikeinheit hat sich durch den neuen Prozessor nur geringfügig ins Positive verschoben.
PCMark 05 Standard | 1708 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 1663 Punkte | |
Hilfe |
Die 3D-Leistung hat sich sehr gering bis gar nicht verändert, da weiterhin der Intel GMA 3150 mit einem Kerntakt von 200 MHz eingesetzt wird. Im 3DMark 06 liegt der Asus Eee PC 1015PEM im Bereich der Netbook-Masse mit Intel Atom N450 und kann keinen Vorsprung verbuchen. Eine Kombination aus der starken Nvidia ION 2-Grafikeinheit aka Nvidia GeForce GT 218 und Intel Atom N550 wäre in Grafikbelangen von Vorteil.
3DMark 2001SE Standard | 2284 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 670 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 299 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 147 Punkte | |
Hilfe |
Als Speichermedium kommt ein 2,5-Zoll-Laufwerk von Seagate zum Einsatz, das mit maximal 5400 Umdrehungen pro Minute arbeitet. Die Momentus 5400.6 bietet in unserem Fall eine Bruttokapazität von 250 GByte und eine Bauhöhe von 9,5 Millimetern. Um die Leistung der Festplatte zu überprüfen haben wir die Tools „HD Tune Pro 4.6“ und „CrystalDiskMark 3.0“ zu Rate gezogen. Die ermittelten Werte liegen auf ähnlichem Niveau, wobei der CrystalDiskMark 73,52 MByte pro Sekunde (seq. Lesen) und 73,19 MByte pro Sekunde bei einer Schreib-Operation ermittelt. Insgesamt liegt die Seagate Momentus damit im guten Mittelfeld für ein Laufwerk mit 5400 Umdrehungen.
HD-Video- und Spiele-Fazit
Auf Videos in 1080p muss man leider weiterhin verzichten. Diese laufen im Internet sowie lokal auf dem Rechner nicht ruckelfrei, wobei die CPU-Last ein wenig gesunken ist. Videos in 1280 x 720 Pixel (720p) können mit Einschränkungen wiedergegeben werden. Das YouTube-Video, in unserem Fall der HD-Trailer von „The Social Network“, läuft deutlich flüssiger als beim Asus Eee PC 1005PE mit Intel Atom N450 und Intel GMA 3150-Grafikeinheit, aber nicht komplett ruckelfrei. Eine flüssige 720p-Wiedergabe ist bisher nur lokal auf dem Netbook möglich. Insgesamt läuft alles ein wenig flüssiger, aber ohne HD-Decoder kommt kein wahres Filmvergnügen auf.
Die reine Gaming-Performance haben wir anhand von diversen Spielen von 2004 bis 2010 getestet. Schnell fällt auf, dass der Eee PC 1015PEM nur rote Zahlen schreibt. Diese Bildwiederholungsraten (fps) sind insgesamt sehr niedrig und heben sich nicht vom Dell Inspiron Mini 1018 mit Intel Atom N455 ab. Lediglich TrackMania Nations Forever läuft bei minimalen Grafikeinstellungen noch halbwegs flüssig, aber Spaß macht dies nicht. Für eine Mehrleistung wäre auch hier eine Kombination aus dem neuen Intel Atom N550 und einer stärkeren Grafikeinheit interessanter.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Doom 3 (2004) | 5.5 | 5.1 | 4.4 | |
Counter-Strike Source (2004) | 8.4 | |||
World of Warcraft (2005) | 5 | 3.4 | ||
Half Life 2 - Lost Coast Benchmark (2005) | 5.2 | |||
World in Conflict - Benchmark (2007) | 5 | 1 | ||
Trackmania Nations Forever (2008) | 12 | 3.1 | ||
Left 4 Dead (2008) | 2.7 | |||
Sims 3 (2009) | 5.3 | |||
StarCraft 2 (2010) | 3.5 |
Geräuschemissionen
Am Kühlsystem hat Asus trotz neuem Prozessor offenbar keine Änderungen vorgenommen. Im Normalbetrieb arbeitet das Netbook mit maximal 31.0 dB(A) fast geräuschlos und man nimmt es kaum wahr. Die Notebook-Festplatte von Seagate arbeitet auf gleichem Niveau (31.0 dB(A)) und liegt damit im Rahmen für ein Speichermedium mit maximal 5400 Umdrehungen pro Minute. Bei maximaler Auslastung der integrierten Komponenten konnten wir 33.2 dB(A) messen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.9 / 29.9 / 31 dB(A) |
HDD |
| 31 dB(A) |
Last |
| 31.2 / 33.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
In den meisten Netbooks findet sich oft eine Kombination aus einem guten Kühlsystem aber störenden Betriebsgeräuschen oder dem entgegen gesetzten Fall. Der 1015PEM bleibt kühl und arbeitet zugleich leise. Im Normalbetrieb entstehen maximal 31.9 Grad Celsius an der Gehäuseunterseite. Dieser Wert kann überzeugen und eine Erwärmung ist kaum zu spüren.
Unter Last steigen die Messwerte nur geringfügig an und liegen weiterhin im grünen Bereich. Der Maximalwert liegt mit 33.2 Grad Celsius, wie so oft, im Bereich der Lüftungsschlitze, da sich dort die Luft staut. Insgesamt bleiben die Werte aber unauffällig für diese Konfiguration.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 30.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.7 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (+2.6 °C).
Lautsprecher
Asus setzt weiterhin auf zwei Stereo-Lautsprecher, die an der vorderen Unterseite des Gehäuses integriert sind. Die Speaker liefern sehr dominante Höhen und die tiefen Töne sowie Bässe sind nicht existent. Für eine bessere Wiedergabe bietet das Netbook einen 3,5mm-Stereo-Ausgang, der zusammen mit guten Lautsprechern oder Kopfhörern eine hörenswerte Beschallung ermöglicht.
Die Mehrleistung des Intel Atom N550 wirkt sich auch auf den Stromverbrauch und damit die Akkulaufzeiten aus. Der neue Dual-Core-Prozessor hat eine Verlustleistung (TDP) von 8,5 Watt, wobei ein Intel Atom N455 mit 6,5 Watt (TDP) rund 2 Watt weniger benötigt. Im Idealbetrieb verbraucht unser Testgerät zwischen 7,6 und 11,6 Watt. Diese Werte steigen unter Last auf maximal 16,1 Watt an und man sieht einen deutlichen Unterschied zum Asus Eee PC 1018P mit Intel Atom N455, der maximal 11,4 Watt für sich beansprucht. Um den höheren Stromverbrauch auszugleichen, setzt Asus auf einen 6-Zellen-Akku, der nun statt 44 minimal höhere 47 Wattstunden (4400 mAh) bietet.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 7.6 / 10.8 / 11.6 Watt |
Last |
15.3 / 16.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Die maximale Auslastung simuliert der „Classic Test“ von Battery Eater. Dabei wird eine aufwändige Open GL-Berechnung bei maximaler Bildschirmhelligkeit und aktivierten Mobiltechnologien durchgeführt. Zusätzlich sind das Hochleistungsprofil von Windows 7 und der „Super Performance Mode“ der Asus Super Hybrid Engine aktiviert. Nach kurzen 3 Stunden und 42 Minuten ist der Akku leer und eine Steckdose muss aufgesucht werden. Möchte man nur ein paar E-Mails abrufen sowie schreiben und bei guter Bildschirmhelligkeit im Internet surfen, erreicht man gute 6 Stunden und 48 Minuten. In diesem realitätsnahen Szenario verliert der Asus Eee PC 1015PEM rund 35 Minuten zum schwächer ausgestatteten Eee PC 1018P.
Die Laufzeit bei minimaler Hardwareauslastung lässt sich über den „Reader’s Test“ festhalten. Dabei werden die Bildschirmhelligkeit minimiert und die Mobiltechnologien abgeschaltet. Des Weiteren greifen nun die Stromsparfunktionen von Windows 7 und der Super Hybrid Engine. In diesem Szenario wird der Prozessor auf knapp 1 GHz heruntergetaktet und verbraucht dadurch weniger Strom. Mit einer maximalen Laufzeit von 9 Stunden und 56 Minuten kann das Dual-Core-Netbook mit den „einfachen“ Kollegen mithalten und bietet eine gute Betriebszeit.
Der Asus Eee PC 1015PEM hinterlässt einen guten Eindruck, aber ein Leben auf der Überholspur ist damit nicht möglich. Der neue Intel Atom N550 beschleunigt einfache Office-Tätigkeiten und die Performance von Windows 7 Starter spürbar, wobei eine Mehrleistung für Spiele und HD-Videos nicht vorhanden ist. Möchte man auch HD-Videos und Spiele auf einem Netbook genießen, sollte man auf einen HD-Decoder bzw. eine stärkere Grafikeinheit achten.
Die Vorteile des 1015P wurden beibehalten und so finden sich weiterhin ein sehr guter 10,1-Zoll-Bildschirm mit matter Oberfläche, ein großes Touchpad und ein sehr ruhiges sowie effizientes Kühlsystem. Ein weiterer positiver Aspekt sind die neuen Farbvarianten in zwei Oberflächenausführungen (matt/glänzend).
Die Akkulaufzeiten gestaltet sich durch den etwas höheren Stromverbrauch des Prozessors geringfügig kürzer als bei den Einkern-Netbooks, bleiben mit 6-7 Stunden im praxisnahen Einsatz aber immer noch auf einem attraktiven Niveau. Summa summarum handelt es sich beim Asus 1015PEM um ein attraktives N550-Einsteigergerät mit der üblichen Ausstattung, guter Office-Leistung und einem fairen Preis von 349 Euro inklusive Mehrwertsteuer (UVP).
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