Test Apple iPhone 7 Smartphone
Am 7. September hat Apple die jüngste Generation seiner Smartphone-Topserie vorgestellt. Viele Überraschungen gab es dabei nicht, die Gerüchteküche im Vorfeld funktioniert schon seit Jahren sehr gut. Dennoch gab es auch wenige Tage vor der Keynote noch ein wenig Unsicherheit darüber, wie viele Modelle Apple tatsächlich präsentiert. Würde ein drittes, Pro genanntes, iPhone hinzukommen? Letztlich kam, was die meisten erwarteten: Zwei neue Geräte mit nahezu identischem Gehäuse im Vergleich zum Vorgänger. Die Bezeichnungen: iPhone 7 und iPhone 7 Plus. Klingt unspektakulär? Im ersten Moment schon. aber Apple hat sich dennoch einiges einfallen lassen für seine neuen Top-Modelle. Da wir auf alle Aspekte im Verlauf des Artikels noch ausführlich eingehen werden, hier nur in aller Kürze.
Das Apple iPhone 7 Plus besitzt jetzt zwei Kameras mit unterschiedlichen Brennweiten, eine im Weitwinkel-, eine im Telebereich. So lassen sich auch Aufnahmen mit kleinerem Bildwinkel ohne digitale Verluste realisieren – zumindest bei zweifacher Vergrößerung. Apple verbaut zudem seine neueste Chip-Generation namens A10 Fusion, die natürlich wieder erheblich schneller sein soll als die Vorgängergeneration(en). Obendrein will Apple die Kameras und das Display verbessert haben. Mehr Leuchtkraft und eine größeren Farbraum versprach Phil Schiller während der Präsentation. Dazu gibt es Stereo-Lautsprecher und ein vor eindringendem Wasser und Staub geschütztes Gehäuse. Der Homebutten ist jetzt kein mechanischer Knopf mehr. Es handelt sich jetzt um eine druck- und berührungssensitive Fläche. Zwei neue Farben gibt es auch. Mattschwarz wie unser Testmodell und Diamantschwarz in Hochglanzoptik. Ach ja: Weggelassen hat Apple auch etwas. Den analogen Kopfhöreranschluss gibt es nicht mehr. Der Lightning-Port übernimmt jetzt diese Aufgabe.
Gehäuse
Augenscheinlich hat sich nicht viel getan beim Gehäuse der jüngsten iPhone-Generation. Die Form ist unverändert, die Materialien auch. Bei identischen Abmessungen zur Vorgängergeneration ist das Gewicht allerdings leicht zurückgegangen – von 143 Gramm beim iPhone 6S auf jetzt 138 Gramm. Das war es also? Mitnichten. Mit einer neuen vollen Versionsnummer führt Apple erfahrungsgemäß mehr Neuheiten ein als zwei neue Farben, zu denen wir gleich noch ausführlicher kommen. Erste erkennbare Veränderung ist der Wegfall der analogen 3,5-mm-Kopfhörerbuchse. Audiosignale lassen sich beim Apple iPhone 7 also einem Kopfhörer nur noch digital zuführen, entweder per Bluetooth oder über den Apple-eigenen Lightning-Port. Entsprechend liegen den 7er-iPhones nun auch Earpods mit Lightning-Stecker bei. Doch keine Angst: Apple hat auch an diejenigen gedacht, die bereits Geld in einen ordentlichen Kopfhörer mit Klinkenanschluss investiert haben, und lässt einen Adapter von Lightning auf Klinke springen. Ein weiterer Adapter also. Freuen werden sich darüber wohl in erster Linie Apple und deren Zulieferer im Zubehörsegment. Einfaches Beispiel: Wer laden will, kann beim iPhone 7 nicht gleichzeitig mit einem Kabelkopfhörer Musik hören ... es sei denn, er schafft sich einen Adapter an. Belkin etwa hat bereits einen Lightning-Audio- und Lade-Adapter angekündigt: Der RockStar soll stattliche 40 Euro kosten. Wenn es nach Apple geht, hat der Wegfall der Klinkenbuchse aber nicht nur betriebswirtschaftliche Gründe. Laut eigener Aussage benötigt man zusätzlichen Platz im Inneren für die neue Technik bei Kamera, SoC und Akku. Auch die überarbeitete Taptic Engine für den neuen Force-Touch-Homebutton beansprucht mehr Raum als zuvor. Und eine weitere Neuheit beim iPhone 7 dürfte zum Verzicht auf die analoge Audiobuchse geführt haben.
Die jüngste iPhone-Generation ist laut Apple die bis dato am besten gegen Wasser und Staub geschützte. Soll heißen? Apple hat erstmals Maßnahmen ergriffen, um seine Smartphones auch vor versehentlichem Untertauchen in Wasser zu schützen. Mit ein wenig Glück haben das auch die Vorgänger bereits überlebt. Zum ersten Mal lassen sich die Amerikaner jetzt aber den Schutzstatus zertifizieren. IP67 lautet die Schutzklasse der 7er-iPhones, wonach die Geräte bis zu 30 Minuten in einer maximalen Wassertiefe von einem Meter dichthalten müssen. Das gilt weder für andere Flüssigkeiten als Wasser noch für "nicht normale" Temperaturen. Apple selbst spricht jedoch nicht explizit von wasserdicht. Zudem gibt der Hersteller zu bedenken, dass durch Beschädigungen am Gehäuse und durch den normalen Alterungsprozess der Schutz vor eindringendem Wasser schon während der Gewährleistungsfrist verloren gehen kann. Und: Ein nasses iPhone darf laut Apple nicht geladen werden. Übrigens: Staub darf absolut nicht ins Gehäuse eindringen, so sieht es IP67 vor.
Kommen wir abschließend für dieses Kapitel noch einmal auf die eingangs angesprochenen neuen Farben zurück. Apple wirft Space Grau aus dem Sortiment und bringt im Gegenzug zwei neue Schwarztöne. Bei Diamantschwarz handelt es sich um ein hochglänzendes Finish, das laut Apple aus einem aufwändigen Prozess aus mehrfachem Eloxieren und Schleifen hervorgeht. Dennoch empfiehlt der Hersteller aufgrund der kratzempfindlichen Oberfläche die Verwendung eines Covers. Sobald wir Erfahrungen mit dem diamantschwarzen Gehäuse sammeln konnten, werden wir diese nachreichen. Das mit der Kratzanfälligkeit scheint aber ein Fakt zu sein. Schon beim Hands-on nach der Keynote berichteten die geladenen Journalisten von ersten sichtbaren Kratzern. Die normale schwarze Variante, also diejenige mit mattem Finish, sollte da deutlich robuster sein. In wenigen Tagen wissen wir mehr. Optisch macht Schwarz aus unserer Sicht jedenfalls einen höherwertigeren Eindruck als das abgelöste Space Grau.
Ausstattung
Den Lightning Connector macht Apple mit dem iPhone 7 endgültig zum Universalport für alle Aufgaben, denn der 3,5mm-Headsetport wurde wegrationalisiert. Somit gibt es auch nur noch einen physischen Anschluss am Gehäuse des iPhone 7: Eben den Lightning Connector in der Mitte der unteren Schmalseite.
Den Arbeitsspeicher hat Apple nicht erhöht, hier bleibt es bei 2 GByte. Dafür gibt es neue Varianten beim Massenspeicher: 16 GByte Speicher sind beim iPhone 7 nicht mehr verfügbar, 32 GByte sind ab sofort das Minimum, das iPhone 7 kostet dann 759 Euro. Danach erfolgt ein großer Sprung, sowohl preislich als auch in Sachen Speicher: Mit 128 GByte Speicher kostet das iPhone 7 869 Euro. Für 979 Euro gibt es das iPhone 7 auch mit 256 GByte Speicher, der neuen Maximalgröße. Ein microSD-Port gehört weiterhin nicht zu Apples Konzept.
Der Fingerabdruckleser TouchID ist weiterhin im Homebutton integriert. Man kann frei entscheiden, ob man ihn nutzen möchte. Alternative biometrische Anmeldeverfahren per Retinascan oder ähnliches gibt es aktuell noch nicht.
NFC ist integriert, kann aber nur für den Bezahldienst Apple Pay genutzt werden, der im deutschsprachigen Raum bisher nur in der Schweiz verfügbar ist. Ebenfalls an Bord ist iBeacon, Apples Technologie zur Navigation in Innenräumen.
An Sensoren bietet das iPhone 7 alles, was man sich wünschen kann: Beschleunigungs-, Annährungs-, Umgebungslicht- und 3-Achsen-Gyrosensor, Barometer und digitaler Kompass stehen zur Verfügung. Einen ausgewiesenen Pulsmesser, wie ihn einige Samsung-Galaxy-Modelle besitzen, gibt es nicht, einige Apps messen den Herzschlag auf Wunsch aber mithilfe des LED-Blitzes und der Kamera an der Rückseite.
Software
Neue iPhone-Generation bedeutet (fast) immer auch neue iOS-Version. So verhält es sich auch diesmal, und Apple hat wenige Tage vor dem Erstverkauf der 7er-iPhones Version 10 seines mobilen Betriebssystems zum Download bereitgestellt. Nutzer eines iPhone 4S oder älter und Besitzer eines iPad 3 oder älter kommen nicht mehr in den Genuss der jüngsten iOS-Version. Beim iPod muss es mindestens Generation 6 sein. Alle anderen können seit dem 13. September updaten und erhalten eine ganze Reihe neuer Features.
Viele der Neuerungen fallen nicht direkt ins Auge oder bringen keine neuen Funktionen. Apple will etwa die Akkulaufzeit verbessern, indem Apps nurmehr im Hintergrund aktualisiert werden, wenn das Gerät geladen wird. Den Sprachassistenten Siri will Apple wieder ein Stück weiterentwickelt haben. Zumindest scheint man in Cupertino so überzeugt von Siri zu sein, dass jetzt auch Drittanbieter über ihre Apps darauf Zugriff erlangen sollen. Das Löschen der hauseigenen, vorinstallierten Apps klappt entgegen anders lautender Gerüchte doch. Mail, Kalender und Co. lassen sich vom Gerät entfernen und bei Bedarf über den App Store wiederherstellen. Gespeicherte Daten und Mails gehen beim Löschen verloren.
Was einem zuerst auffällt, und woran man sich als langjähriger Nutzer sicher erst gewöhnen muss, ist der Wegfall des Entsperr-Sliders. Zum Entsperren dient jetzt der Homebutton. Wer dennoch im gesperrten Zustand die gewohnte Wischbewegung ausführt, gelangt zum neuen Notification-Bildschirm. Hier erhält man einen schnellen Überblick über anstehende Kalender-Ereignisse, neue Nachrichten, das Wetter und ähnliches. Ein Wisch nach links ebnet den Weg zur Kamera. Neu ist auch, dass der Bildschirm bereits beim Anheben des iPhones angeht und nicht erst nach Drücken des Homebuttons oder der Power-Taste.
Stark überarbeitet hat Apple auch die Nachrichten-App. Neben zahlreichen neuen Emojis lassen sich in der App jetzt auch bildschirmgroße Animationen nutzen. Zudem können Videos direkt in der App abgespielt werden.
Ganz neu in iOS 10 ist die App "Home". Damit integriert Apple endlich seine seit Langem angekündigte Smart-Home-Lösung HomeKit, die die Steuerung aller kompatiblen Geräte erlauben soll. Siri spielt auch hier wieder eine zentrale Rolle.
Außerdem hat Apple mit dem Update auf iOS 10 einige Sicherheitslücken geschlossen. Wir haben sie in dieser News-Meldung zusammengefasst.
Direkt nach Erscheinen des Updates beschwerten sich einige User im Web über "gebrickte" iPhones und iPads sowie über Datenverluste. Apple hat das Problem nach eigener Aussage aber im Griff. Mithilfe der Wiederherstellen-Funktion von iTunes sollen betroffene Geräte wieder flott gemacht werden können. Bei uns traten solche Fehler nicht auf. Was wir allerdings beobachten konnten – noch bei einem iPhone 6S –, war eine deutlich reduzierte Akkulaufzeit nach dem Update. Derzeit saugt das Smartphone ohne Aktion über Nacht etwa 40 Prozent aus dem Akku. Das war vor dem Update nicht der Fall. Wir werden das beobachten.
Auf unserem iPhone 7 wurde gleich nach dem Einschalten das Update auf iOS 10.0.1 angeboten, das laut Apple einige Probleme mit Siri, der Kamera und der App "Kontakte" löst. Außerdem soll die Bluetoothverbindung zur Apple Watch stabiler werden. Auch die Audioqualität über Voice-over-LTE wurde in einigen Fällen gesteigert.
Wenn Sie noch mehr über die neuen Features von iOS 10 erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen den Test des iPhone 7 Plus.
Kommunikation und GPS
Für den Zugang ins mobile Internet hat Apple im iPhone 7 kräftig aufgerüstet. Wie die Kollegen von iFixit herausgefunden haben, ist das Qualcomm-Modem MDM9645M für die Kommunikation unterwegs zuständig. Dies ist nominell sogar ein LTE Cat. 12-Modul, jedoch lassen die veröffentlichten technischen Daten darauf schließen, dass es nur mit dem LTE Cat. 9-Standard arbeitet, denn die Download-Geschwindigkeit wird mit bis zu 450 MBit/s angegeben. Dies betrifft jedoch nur die Modelle in den USA, Japan und China. In Europa kommt das Modem Intel XMM7360 zum Einsatz, welches laut den Kollegen von Cellular Insights eine etwas schwächere Performance bietet. Bei der Frequenzabdeckung lässt Apple sich nicht lumpen und spendiert 23 unterstützte LTE-Frequenzbänder. Davon sind vier TDD-LTE-Bänder. Auch die Frequenzabdeckungen für HSPA+ und der GSM-Netze lassen keine Wünsche offen. Somit dürften auch Weltenbummler in allen Teilen der Welt eine Verbindung bekommen.
Während Apple im iPad Pro 9.7 erstmals eine zusätzliche eSIM verbaute, hätten wir diesen Schritt nun eigentlich auch im iPhone 7 erwartet. Doch Fehlanzeige, es gibt nur den gewohnten Einschub für eine Nano-SIM-Karte. Schade eigentlich, denn gerade im Zusammenhang mit der weltweiten Einsetzbarkeit des Smartphones hätte eine eSIM das Leben manches Reisenden sicherlich vereinfacht. Der Empfang des iPhone 7 ist in der Großstadt sowohl im Netz von O2 als auch Vodafone unauffällig gewesen. Selbst in Gebäuden haben wir immer eine stabile LTE-Verbindung gehabt.
Beim WLAN-Modul hat sich im Vergleich zum iPhone 6S nichts geändert. Es unterstützt weiterhin die gängigen IEEE-802.11-Standards a/b/g/n/ac und funkt demnach in den Frequenzbereichen 2,4 und 5,0 GHz. Erstmals unterziehen wir ein iPhone jedoch auch unserem Netzwerktest mit unserem Referenzrouter Linksys EA8500. Die Übertragungsraten sind im Vergleich zu den meisten Android-Konkurrenten vergleichsweise hoch, nur Lenovo zeigt, wie es noch besser geht. Die Datenverbindung zeigt sich im Alltag auch rund 12 Meter vom Router entfernt, durch eine Wand, als stabil und der Empfang war noch gut. Der Seitenaufbau im Browser ging recht flott von der Hand. Im direkten Vergleich zum iPhone 7 Plus ist das kleinere Modell jedoch ein wenig langsamer.
Networking | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
Lenovo Moto Z | |
Apple iPhone 7 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
OnePlus 3 | |
Huawei P9 | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
Lenovo Moto Z | |
Apple iPhone 7 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
OnePlus 3 | |
Huawei P9 |
Bei bisherigen iPhone-Generationen haben wir die Erfahrung gemacht, dass Apple die GPS-Funktionalität sehr gut umsetzt. Die Geräte haben Strecken stets sehr genau aufgezeichnet, zudem ging der initiale Sat-Fix schnell vonstatten, und der Empfang war auch bei schlechten Wetterbedingungen oder im dichten Wald ausgezeichnet. Die letzten beiden Aspekte treffen auch uneingeschränkt auf das neue Apple iPhone 7 zu. Die Vergleichsfahrt mit dem Rad zeigt aber, dass es das aktuelle Apple-Flaggschiff sogar etwas zu genau nimmt. Es zeichnet eine längere Strecke auf als unser Spezialnavi Garmin Edge 500, das wir als Referenz heranziehen. Diese Tatsache könnte man dem iPhone sogar noch als größere Genauigkeit gegenüber dem Fahrradnavi zu seinen Gunsten auslegen. Wirft man aber einen genaueren Blick auf die aufgezeichnete Strecke, wird deutlich, dass das Smartphone an manchen Stellen Teile des Weges hinzudichtet, die gar nicht zurückgelegt wurden. Sichtbar wird das insbesondere bei der Walddurchfahrt. Richtig erklären können wir uns diese Auffälligkeit nicht. Aber es deutet darauf hin, dass sich der GPS-Empfänger des Apple iPhone 7 durch irgendetwas stören lässt. Vielleicht waren bedeckter Himmel und dichter Wald auch einfach zu viel des "Guten".
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Wie schon beim iPhone 7 Plus kann uns die Sprachqualität angesichts des Premium-Anspruchs von Apple nicht vollständig überzeugen. Die Ohrmuschel rauscht permanent leicht und der Ton war etwas blechern. Außerdem dürfte die Geräuschunterdrückung besser funktionieren. Unser Gesprächspartner klagte zwischenzeitlich über Aussetzer, was aber auch am Netz gelegen haben kann, da dies bei weiteren Anrufen nicht passierte. Bei höherer Lautstärke neigt das Mikrofon zur Übersteuerung und transportiert ein leichtes Hintergrundrauschen. Generell wirkt der Ton nicht sehr natürlich.
Wird mit dem Lautsprecher telefoniert, liegt die gebotene Leistung auf einem typischen Smartphone-Niveau und der Klang ist recht blechern. Die Empfindlichkeit ist aber gut, sodass das iPhone auch problemlos auf den Tisch gelegt werden kann, solange es in der Umgebung nicht zu laut ist.
An der Telefon-App wurden einige Optimierungen vorgenommen, welche im Artikel des iPhone 7 Plus nachgelesen werden können.
Kameras
Endlich etwas mehr Auflösung für Selfie-Enthusiasten, werden sich einige gedacht haben, als sie von der neuen 7-MP-Frontkamera (3.088 x 2.320 Pixel) gehört haben. Tatsächlich macht die kleine Optik gute Aufnahmen und steuert die Belichtung über eine Gesichts- und Körpererkennung. Auch eine HDR-Automatik ist wieder an Bord. Die Lichtstärke von f/2.2 ist nominell gut, kann aber mit der aus den aktuellen Samsung-Flaggschiffen (alle f/1.7) nicht mithalten. Der Unterschied wird im direkten Vergleich sichtbar. Die Aufnahmen mit den Galaxys wirken trotz geringerer Auflösung schärfer und die Farben sind satter. Im Vergleich zum Vorgänger iPhone 6S machen sich die zusätzlichen Pixel bei den Fotos kaum bemerkbar, dafür kann die neue Optik nun aber auch Videos in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) aufzeichnen, was die Qualität der Aufnahmen sichtbar steigert.
Auch an der Hauptkamera auf der Rückseite des iPhone 7 hat Apple kräftig geschraubt. Die Anzahl der Bildpunkte bleibt zwar unverändert bei 12 Megapixel, aber vor allem die Blendenzahl hat der Hersteller deutlich verkleinert und kommt nun auf f/1.8. Dies verspricht eine hohe Lichtempfindlichkeit und soll die Qualität in dunklen Umgebungen verbessern. Über die Pixelgröße macht Apple leider keine Angaben. Dafür hält jetzt auch im kleinen iPhone der optische Bildstabilisator Einzug. Rein technisch schließt Apple damit zum großen Konkurrenten Samsung auf, doch im Galaxy S7 (f/1.7, 1,4 µm große Pixel) und Co. schlummert noch leistungsstärkere Technik.
Der Unterschied macht sich auch in der Praxis bemerkbar. Direkt vorweg sei angemerkt, dass die Kameras auf einem sehr ähnlichen Niveau liegen, aber Samsung in vielen Fällen die Nase ein Stückchen weiter vorne behält. Bei Tageslicht machen alle Optiken sehr gute Aufnahmen und kommen auch mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen gut zurecht. Am Apfel-Foto (Szene 1) zeigt sich jedoch gut, dass die Kamera des Galaxy Note 7 einen höheren Dynamikumfang hat. Die Äpfel werden etwas kräftiger und mit mehr Details dargestellt, dafür gelingt dem iPhone 7 die Darstellung des Himmels im Hintergrund besser, während das Note 7 stellenweise leicht überbelichtet. In Szene 2 wird an der Wiese schnell deutlich, dass das Samsung-Smartphone etwas schärfere Aufnahmen macht. Außerdem gefällt uns der etwas wärmere Weißabgleich besser, denn das iPhone 7 ist wesentlich kühler. Auch die Bilder des Huawei P9 sind schärfer als die von Apple, besitzen aber einen geringeren Dynamikumfang. Das P9 bietet sehr intensive warme Farben und wirkt schon beinahe ein wenig künstlerisch, aber auch sehr lebendig.
In der Nacht (Szene 3) werden die Karten neu gemischt, aber auch hier behält Samsung die Nase leicht vorn. Die Optik der Koreaner fängt einfach mehr Licht und Details ein, aber Apple hat sich im Vergleich zum iPhone 6S stark verbessert. Huawei gerät hier ein wenig ins Hintertreffen, da sehr viele Details von der Dunkelheit schlicht verschluckt werden, außerdem ist der Rotstich zu intensiv.
Während das Note 7 und das P9 theoretisch in Verbindung mit einem Stativ und dem manuellen Modus noch mehr aus ihren Aufnahmen herausholen können, stehen dem iPhone-Nutzer diese Möglichkeiten mit der Standard-App nicht offen. Mit optionalen Apps wie ProCamera lässt sich dieser Umstand aber beheben.
Die Auslösegeschwindigkeit des iPhone 7 ist gut, kann bei bewegten Motiven aber nicht mit dem Note 7 mithalten, bei dem selbst dann die Aufnahme fast verzögerungsfrei gelingt. Spürbar langsamer ist das P9. Der Autofokus des iPhone 7 arbeitet dennoch sehr zügig und stellt sich schnell auf neue Belichtungsverhältnisse ein.
An den Videoeigenschaften des iPhone 7 hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts verändert. Videos in 720p (1.280 x 720 Pixel) werden mit bis zu 240 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet, Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) wahlweise mit 30, 60 oder 120 fps und hochauflösendes Ultra-HD (4k, 3.840 x 2.160 Pixel) mit 30 fps. Die optische Qualität der Aufnahmen ist richtig gut und Lichtveränderungen werden schnell angepasst. Ebenso wenig bereiten flotte Schwenks dem iPhone Probleme. Leider ist die Tonqualität des Mikrofons nicht einwandfrei und es ist vor allem in ruhigen Szenen ein hörbares Rauschen zu vernehmen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter kontrollierten Lichtbedingungen haben wir uns die Leistung der Kamera des Apple iPhone 7 nochmal genauer angeschaut. Dabei findet keinerlei Nachbearbeitung der Bilder oder Korrektur des Weißabgleiches statt. Mit dem ColorChecker Passport haben wir die Farbdarstellung der Kamera überprüft. Anders als bei der Umgebungsaufnahme (Szene 2) wird der Weißabgleich wärmer gewählt. Teilweise werden die Farben sehr natürlich wiedergegeben, so wie im Falle von Hellblau und Flieder. Farben mit einem hohen Gelbanteil wirken etwas zu blass, erdige Töne dagegen sehr kräftig. Grün ist ebenfalls etwas blass, was daran liegen kann, dass die Kamera den P3-Farbraum nutzen soll und dieser im Vergleich zu AdobeRGB ein kleineres Grünspektrum besitzt, dafür aber mehr Rottöne beinhaltet. Blautöne werden stark gesättigt dargestellt.
Ähnlich verfahren wir mit unserem Testchart, das unter identischen Bedingungen abgelichtet wird. Auch hier fällt sofort die etwas zu blasse gelbe Farbfläche auf. Von der Schärfe her hinterlässt das iPhone 7 einen guten Eindruck, erst bei genauem Hinschauen gibt es Kritik auf hohem Niveau. So sind im kleinen Kreis-Gefüge innerhalb der zentralen Acht die einzelnen Ringe fast nicht mehr zu erkennen. Beim Note 7 sind diese noch wesentlich besser erkennbar, wogegen dies beim P9 nur auf den Schwarz-Weiß-Sensor zutrifft und dessen RGB-Sensor sichtbar unschärfer ist. Auch das LG G5 und das OnePlus 3 zeigen in der Bildmitte eine schärfere Zeichnung als das iPhone 7.
Zubehör und Garantie
Für Apples iPhone 7 wird es wieder unzähliges Zubehör geben: Für fast jede Situation ist in der Vergangenheit ein Zubehörteil für Apples Smartphones erschienen. Ob das iPhone nun in einer Drohne fliegen lernte, in einem wasserdichten Case abtauchte oder in einer Steady-Cam-Halterung als Filmkamera genutzt wurde, es gibt fast kein Zubehörteil für das iPhone, das es nicht gibt.
In der Schachtel des iPhone 7 findet sich auch schon einiges an Zubehör: Ein 1-Ampere-Ladegerät, ein ein Meter langes Lightning-zu-USB-Kabel zum Laden und zum Anschluss an einen PC oder Mac, ein Adapter von Lightning auf 3,5mm-Buchse, um einen normalen Kopfhörer anschließen zu können, und ein Headset, EarPods genannt, mit Lightning-Anschluss sowie Lautstärkeregelung und Mikrofon im Kabel. Hinzu kommen noch einige Schnellstartanleitungen. Auf einer von ihnen ist auch das SIM-Tool angebracht, das man zum Entnehmen der SIM-Schublade benötigt. Zwei Apple-Aufkleber und eine Garantieinformation liegen ebenfalls in der Schachtel.
Apple selbst hat auf der Keynote besonders die kabellosen AirPods herausgestellt. Diese sind mit einem speziellen Chip versehen, dem W1, der für verbesserte Klangqualität und gute Verbindungen zu Apple-Geräten sorgen soll. In den kleinen Ohrstöpseln ist sogar ein Mikrofon integriert, sodass sie als Freisprecheinrichtung genutzt werden können. Sie sollen erkennen, wenn man sie aus den Ohren nimmt und dann einfach die Wiedergabe beenden. Natürlich wird sie fortgesetzt, wenn man die AirPods wieder in die Ohren steckt. Durch zweimaliges Antippen soll man Siri direkt ansprechen können. Die AirPods sollen knapp 180 Euro kosten und sind ab Ende Oktober verfügbar.
Für 55 Euro gibt es das altbekannte klassische Leder-Case in sieben verschiedenen Farben. Wer längere Akkulaufzeiten will, bekommt für 110 Euro ein Smart Battery Case mit Zusatzakku in zwei Farben.
Das Lightning Dock dient zum Laden und Synchronisieren mit einem Mac oder PC, oder kann über ein 3,5mm-Klinkenkabel mit Lautsprechern verbunden werden. Es kostet 59 Euro und ist in fünf verschiedenen Farben erhältlich.
Apple bietet 12 Monate Garantie auf das iPhone 7. Kunden in der EU stehen gleichzeitig aber 24 Monate Händlergewährleistung zu. Wer lieber auf eine zweijährige Garantie erweitern möchte, der kann das mit AppleCare+ tun. Die Zusatzgarantie kostet für ein iPhone 7 149 Euro. Dann sind auch zwei Unfallschäden abgesichert, für die jedoch eine Gebühr anfällt (29 Euro bei Beschädigungen des Displays, 99 Euro bei sonstigen Schäden).
Eingabegeräte & Bedienung
Der Homebutton ist bei den neuen iPhones erstmals nicht mehr als mechanische Taste ausgeführt. Vielmehr handelt es sich um einen berührungssensitiven Solid-State-Button, der sich nicht mehr nach unten drücken lässt wie bei den Vorgängern. Die Funktionen des Homebuttons sind dennoch auch bei der 7er-Reihe erhalten geblieben. Also einfaches und mehrfaches Drücken, Halten, Tippen und so weiter. Der Unterschied besteht darin, dass der User jetzt ein haptisches Feedback über die neue Taptic Engine erhält. Die erforderliche Druckstärke lässt sich über das Menü in drei Stufen anpassen. Wir sind auf Anhieb gut mit dem neuen Homebutton zurecht gekommen. Allerdings klappt es aus unserer Sicht besser, wenn man das iPhone dabei in der Hand hält. Liegt es auf dem Tisch, hatten wir hingegen so unsere kleinen Schwierigkeiten bei der Bedienung. Auch der neue Homebutton beherbergt wieder den bei Apple Touch ID genannten Fingerabdrucksensor. Dieser agiert auch im iPhone 7 wieder sehr zuverlässig und schnell.
Keinerlei Schwierigkeiten bereiten der wieder einmal überaus präzise und zuverlässige Touchscreen sowie die sauber verarbeiteten Gehäusetasten. Den Stummschalter haben sich andere Hersteller ja bereits abgeschaut und teils sogar verbessert wie etwa beim OnePlus 3. Das haptische Feedback ist ingesamt etwas intensiver geworden. Das gilt auch für den Vibrationsalarm.
Weitere Neuerungen bei der Bedienung halten sich in Grenzen. Wir verweisen daher auf den Test des Vorgängers. Für den gilt auch, dass iOS 10 es jetzt ermöglicht, zwei Sprachen in einer Nachricht oder einem Text zu nutzen, ohne dass die Autokorrekturfunktion dauernd störend eingreift.
Display
Verbessert haben will Apple auch das Display. Nach eigenen Angaben strahlt der Retina-HD-Bildschirm des iPhone 7 bis zu 25 Prozent heller als der des Vorgängers. Zudem schreibt sich Apple einen größeren Farbraum als bisher auf die Fahnen. Von P3 ist die Rede, genauer DCI-P3. Dabei handelt es sich um einen in der amerikanischen Filmindustrie gebräuchlichen Farbraum. Der große Farbraum soll für eine kräftigere und lebendigere Farbwiedergabe sorgen, die vor allem Fotos und Videos zugute kommen soll.
Abgesehen davon hat sich nichts geändert. Das Display misst weiterhin 4,7 Zoll in der Diagonalen und löst mit 1.334 x 750 Pixel auf. Die resultierende Pixeldichte von 326 PPI stellt heutzutage nurmehr den Einstieg in die Highend-Liga dar. Selbst deutlich günstigere Geräte wie das Sony Xperia X mit seinen 441 PPI übertreffen das iPhone 7 deutlich. Von Telefonen mit WQHD-Auflösung wie dem LG G5 (554 PPI) oder den Samsung-Top-Modellen (Galaxy S7: 576 PPI) ganz zu schweigen.
Im ersten Test mit unserem Spectrophotometer zeigt sich der Bildschirm von der gewohnt guten Seite. Hohe Farbgenauigkeit, gute Kontraste und kein Clouding zeichnen ihn aus. Der DCI-Farbraum ist per App nicht messbar, sRGB wird aber voll ausgenutzt. Die minimale Helligkeit ist mit gemessenen 2 cd/m2 angenehm niedrig und erlaubt auch das ermüdungsfreie Lesen im Dunkeln. Backlight Bleeding hatten wir bei unserem schwarzen Testmodell nicht, und auch die gemessene Ausleuchtung von 90% ist sehr gut.
Eine höhere Leuchtkraft gegenüber dem Vorgänger können wir dem Apple iPhone 7 nicht attestieren. Nach unseren Messungen hat sich die Helligkeit nicht nennenswert verändert und liegt mit einem Maximum von 556 cd/m2 auf dem Niveau des 6S. Erst mit aktiviertem Helligkeitssensor legt die Leuchtkraft noch einmal etwas zu. Rund 10 Prozent mehr, also um die 600 cd/m2, sind dann möglich. Dabei schwankt der Maximalwert allerdings bei unseren Messungen. Dennoch zeigt das Retina-HD-Display der aktuellen Generation auch messbare Verbesserungen. Der Schwarzwert ist mit 0,34 cd/m2 etwa 10 Prozent geringer als beim Vorgänger, was wiederum in einen sehr guten Kontrast von 1635:1 mündet. Subjektiv verwöhnt das iPhone 7 mit knackigen Farben und einer satten Schwarzwiedergabe. Eine signifikante Verbesserung gegenüber dem Apple iPhone 6S ist aber mit bloßem Auge nicht auszumachen.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 556 cd/m²
Kontrast: 1635:1 (Schwarzwert: 0.34 cd/m²)
ΔE Color 1.3 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 1.9 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Calman 2D)
99.71% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
63.15% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
69.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
99.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.26
Apple iPhone 7 IPS, 1334x750, 4.7" | Apple iPhone 6S IPS, 1334x750, 4.7" | Samsung Galaxy S7 SAMOLED, 2560x1440, 5.1" | HTC 10 Super LCD 5, 2560x1440, 5.2" | Huawei P9 IPS-NEO, JDI, 1920x1080, 5.2" | LG G5 IPS Quantum, 2560x1440, 5.3" | |
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Bildschirm | -35% | -11% | -50% | -56% | -99% | |
Helligkeit Bildmitte | 556 | 552 -1% | 350 -37% | 445 -20% | 582 5% | 784 41% |
Brightness | 519 | 549 6% | 351 -32% | 434 -16% | 563 8% | 774 49% |
Brightness Distribution | 90 | 87 -3% | 98 9% | 93 3% | 91 1% | 91 1% |
Schwarzwert * | 0.34 | 0.39 -15% | 0.36 -6% | 0.38 -12% | 0.43 -26% | |
Kontrast | 1635 | 1415 -13% | 1236 -24% | 1532 -6% | 1823 11% | |
Delta E Colorchecker * | 1.3 | 3.4 -162% | 2.04 -57% | 2.8 -115% | 4.4 -238% | 6.5 -400% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 2.6 | 3.25 -25% | 5.8 -123% | 7.4 -185% | 11.7 -350% | |
Delta E Graustufen * | 1.9 | 4.16 -119% | 1.63 14% | 3.7 -95% | 4.8 -153% | 8 -321% |
Gamma | 2.26 97% | 2.21 100% | 2.07 106% | 2.31 95% | 2.2 100% | 2.22 99% |
CCT | 6818 95% | 7288 89% | 6391 102% | 7164 91% | 6175 105% | 8699 75% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63.15 | 62.18 -2% | 86.86 38% | 77.78 23% | 68.08 8% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 99.71 | 95.93 -4% | 99.35 0% | 99.44 0% | 97.46 -2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Das helle Display ist für das iPhone 7 ein Vorteil, wenn man es im Freien nutzt. Dazu kommt der schnell und gut arbeitende Lichtsensor, der eigentlich immer die richtige Helligkeit einstellt. Spiegelungen auf dem Display sind dennoch zu erwarten, denn die Glasoberfläche des iPhone 7 reflektiert Lichtquellen in der Umgebung. Im prallen Sonnenlicht kann man das iPhone 7 also nur eingeschränkt nutzen. An bewölkten Tagen ist ein Einsatz im Freien aber kein Problem.
Die Blickwinkel des IPS-Retina-Displays sind sehr gut. Mit dem bloßen Auge sind keine Helligkeitsunterschiede oder Kontrastverschiebungen sichtbar. Die Kamera nimmt ein leicht verfälschtes Schwarz wahr, wenn man den Screen aus den Ecken betrachtet. Da dieser Betrachtungswinkel aber in der Praxis nur selten vorkommen dürfte und es mit dem bloßen Auge nicht sichtbar ist, kann man dies vernachlässigen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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32 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7.8 ms steigend | |
↘ 25.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 84 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
39 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14 ms steigend | |
↘ 25 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 55 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8719 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Mit der jüngsten iPhone-Generation hat Apple traditionell auch sein neuestes Mobil-SoC vorgestellt. Auf A9 folgt A10 Fusion. Der Namenszusatz soll darauf hindeuten, dass Apple die Architektur beim A10 grundlegend geändert hat. Nicht nur, dass die Strukturbreite weiter verkleinert wurde. Erstmals kommt in einem Smartphone aus Cupertino ein Prozessor mit vier Rechenkernen zum Einsatz. Die 64-Bit-fähigen ARM-Kerne teilen sich in zwei Cluster auf. Der Performance-Cluster dürfte mit bis zu 2,34 GHz getaktet sein und erreicht laut Apple eine um 40 Prozent höhere Leistung als der A9. Die beiden Stromsparkerne sind deutlich geringer getaktet – man munkelt von 1,08 GHz – und übernehmen alltägliche Aufgaben bei laut Apple nur einem Fünftel des Stromverbrauchs des Performance-Clusters. Aktuell sieht es so aus, als ob immer nur zwei Kerne aktiv sind – ganz nach dem ursprünglichen big-LITTLE-Prinzip von ARM. Natürlich bringt Apple auch wieder eine leistungsfähige GPU auf dem Chip unter. Genaue Daten darüber sind aber noch nicht bekannt. Sie stammt wahrscheinlich abermals von PowerVR und soll 50 Prozent schneller sein als die GPU des A9 bei einer um gut 30 Prozent reduzierten Leistungsaufnahme.
Einziger Unterschied zum großen Bruder ist der nur 2 GB große Arbeitsspeicher des Apple iPhone 7. Das eine Gigabyte weniger hindert das kleine iPhone aber nicht daran, ebenfalls eine beeindruckende Leistung aufs Parkett zu zaubern. An die Plus-Variante kommt das normale 7er indes meist nicht ganz heran. Die Unterschiede fallen aber marginal aus, zudem schlägt das Pendel mal in die eine, mal in die andere Richtung. Die Highend-Smartphones der Mitbewerber haben hingegen in nahezu allen Tests das Nachsehen. Vor allem die Grafik-Komponente des Apple A10 Fusion zeigt der Konkurrenz die lange Nase. Lediglich beim 3DMark fallen die Ergebnisse nicht eindeutig zugunsten des iPhone aus.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Samsung Galaxy S7 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
LG G5 |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 6S | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Samsung Galaxy S7 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
LG G5 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 6S | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Samsung Galaxy S7 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
LG G5 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 6S | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Samsung Galaxy S7 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
LG G5 | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Samsung Galaxy S7 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
LG G5 | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Samsung Galaxy S7 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
LG G5 | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Samsung Galaxy S7 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
LG G5 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 6S | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Samsung Galaxy S7 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
LG G5 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 6S | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Samsung Galaxy S7 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
LG G5 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 6S | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Samsung Galaxy S7 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
LG G5 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 6S | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Samsung Galaxy S7 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
LG G5 |
Geekbench 4.0 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Huawei P9 | |
LG G5 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Huawei P9 | |
LG G5 |
Seit jeher eine Domäne der iOS-Geräte aus Cupertino ist das Thema Web-Browsing. Und auch das Apple iPhone 7 erreicht hier – im Gleichschritt mit dem großen Bruder – neue Rekordwerte. Bei allen entsprechenden Tests platzieren sich die beiden neuen iPhones klar und deutlich vor der gesamten Smartphone-Elite. Nur als Beispiel: Beim WebXPRT 2015 ist das beste Smartphone, das nicht von Apple stammt, das Samsung Galaxy S7 – mit 18 Prozent Rückstand. Bei den übrigen Tests ist der Vorsprung des Apple-Smartphones sogar noch eklatant größer. Es bleibt dabei: Bei der Browser-Performance ist gegen das Apple iPhone kein Kraut gewachsen.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Apple iPhone 6S | |
Samsung Galaxy S7 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
LG G5 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Apple iPhone 6S | |
Samsung Galaxy S7 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
LG G5 |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Apple iPhone 6S | |
Samsung Galaxy S7 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
LG G5 |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Apple iPhone 6S | |
Samsung Galaxy S7 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
LG G5 |
* ... kleinere Werte sind besser
Zur Freude der Nutzer hat Apple in der aktuellen iPhone-Generation den Speicher für alle Modelle verdoppelt und die 16-GB-Variante gestrichen. Das kleinste Modell beginnt nun bei 32 GB. Das Betriebssystem bescheinigt diesem Speicher eine Kapazität von 27,85 GB, wovon nach dem ersten Start noch 22,43 GB zur freien Verfügung stehen. Außerdem gibt es gegen Aufpreis die Speichervarianten mit 128 GB (115,53 GB verfügbar) sowie 256 GB (243,41 GB).
Doch nicht nur bei der Kapazität gibt es Unterschiede, sondern auch in puncto Performance unterscheiden sich die NVMe-Speicher voneinander. Mit Passmark Mobile haben wir deren Geschwindigkeitseigenschaften überprüft. So ist das kleinste Modell das langsamste. Vor allem beim Beschreiben des Speichers ist es deutlich abgeschlagen gegenüber den anderen beiden Modellen. Bei denen gibt es zwar auch noch Unterschiede, doch diese liegen dichter beisammen. Im Alltag machen sich die Unterschiede nicht spürbar bemerkbar, sondern fallen nur im Direktvergleich auf, wenn beispielsweise eine größere App installiert wird.
iPhone 7 | 32 GB | 128 GB | 256 GB |
---|---|---|---|
Lesen | 699 MB/s | 801 MB/s | 868 MB/s |
Schreiben | 42.5 MB/s | 228 MB/s | 328 MB/s |
PassMark PerformanceTest Mobile V1 - Disk Tests (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Apple iPhone 6S | |
Samsung Galaxy S7 | |
Huawei P9 | |
LG G5 |
BaseMark OS II - Memory (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Apple iPhone 6S | |
Samsung Galaxy S7 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
LG G5 |
Spiele
Da sich Apple auf wenige Modelle konzentriert, fällt es den Entwicklern leicht, ihre Spiele dafür zu optimieren. Unterschiedliche Grafikeinstellungen wie bei der Android-Version von "Asphalt 8: Airborne" findet man deshalb bei iOS-Games nicht, sie sind einfach nicht nötig. Das iPhone 7 kommt dementsprechend mit allen von uns getesteten Games gut zurecht, "Vainglory" ist beispielsweise ein flottes MOBA mit 3D-Comic-Grafik, die absolut flüssig läuft. Auch das schon erwähnte und grafisch anspruchsvolle Rennspiel "Asphalt 8: Airborne" läuft auf dem iPhone 7 flüssig.
Die Steuerung per Lagesensor und Touchscreen ist absolut präzise möglich. Das kommt auch einfacheren 2D-Games wie "Angry Birds 2" zugute. Die Vögel schießt man auf dem relativ kleinen Display des iPhone 7 immer noch sehr genau durch die Landschaft.
Temperatur
Ohne Last bleiben die Oberflächentemperaturen des iPhone 7 jederzeit unkritisch. Beim Spielen von anspruchsvollen 3D-Krachern erhitzt sich das Aluminiumgehäuse aber deutlich. Nach über 30 Minuten Belastung (davon 20 Minuten "Vainglory") messen wir spürbar warme 37° C auf Vorder- und 35° C auf der Rückseite. Während des Epic-Citadel-Benchmarks verringerte sich der Wert auf unkritische 32° C. Wir konnten aber auch heiße 42° C auf den Oberflächen messen. Dies war während des anspruchsvollen Relative-Benchmarks mit allen frei wählbaren Grafikoptionen. Hier sahen wir auch das erste mal thermales Throttling, da sich das Ergebnis des Benchmarks deutlich verringerte (von 35 auf 28 fps) und sich das Gehäuse an der Vorderseite auf 38° C abkühlte (die Rückseite blieb bei 42°C). Für die Werte in der Datenbank nehmen wir die auf einen Hotspot von 40° C eingependelten Temperaturen, da diese konstant blieben. Im Infrarotbild kann man gut die homogene Verteilung durch das Aluminumgehäuse erkennen. Die dargestellten 45°C sind der Ungenauigkeit der Kamera zu verdanken (gemessen von 37 bis 45° C).
Mit dem GFX-Akkubenchmark setzen wir das iPhone 7 unter Stress, indem eine Sequenz dreißig mal gerendert werden muss. Das Programm loggt die Frameraten mit. So können wir erkennen, ob nach längerer Volllast die Leistungsfähigkeit der Komponenten durch Überhitzung sinkt. Beim iPhone 7 ist das nicht der Fall. Die Leistungsfähigkeit schwankt zwar um circa 3 Prozent innerhalb der dreißig Wiederholungen, im Endeffekt ist aber kein deutliches Absinken der Frameraten sichtbar. Das iPhone 7 ist also auch nach längeren Last-Phasen noch sehr leistungsfähig.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Stereolautsprecher halten nun auch in Apples Smartphones Einzug: Einerseits gibt es weiterhin den Lautsprecher, der sich rechts neben dem Lightning-Connector versteckt, andererseits dient der Lautsprecher im Ohrhörer nun als Stereo-Gegenpart. Gemeinsam erreichen die beiden Speaker auch eine recht hohe maximale Lautstärke von 83,06 dB(A). Bässe sind, wie bei so ziemlich allen Smartphone-Lautsprechern, Mangelware, aber immerhin etwas präsenter als beispielsweise beim Galaxy Note 7. Im Vergleich zum iPhone 6S ist der Mangel an Bässen aber besonders deutlich. Das Galaxy Note 7 bietet dafür angenehmere Höhen als das iPhone 7. Besonders bei hohen Lautstärken klingen sie manchmal unangenehm.
Zum Abspielen von Musik eignet sich das iPhone 7 durchaus. Weil die Mitten recht ausgeglichen sind, kommt auch Dialog gut rüber. Bei Filmszenen fehlt oft ein wenig der Wumms, auch sind die Höhen unangenehm verstärkt. Für ein Smartphone ist das Soundsystem ganz gut, und im Gegensatz zum Galaxy Note 7 oder dem iPhone 6S gibt es auch Stereosound. Wer aber die besten Lautsprecher in Smartphones sucht, der wird weiterhin eher beim HTC 10 oder bei Sony fündig.
Ein großer Aufreger im Vorfeld der Veröffentlichung war das Fehlen des 3,5mm-Headsetports. Als Ausgleich dafür legt Apple ein Headset mit Lightning-Connector-Anschluss und einen Adapter von Lightning-Connector auf 3,5mm-Buchse bei. Das In-Ear-Headset, Ear Pods genannt, hat eine sehr gute Qualität, liefert ordentliche Bässe sowie einen ausgeglichenen und auf Wunsch recht lauten Klang. Das Headset sitzt zudem angenehm im Ohr. Ebenso gut ist die Soundqualität mit einem Kopfhörer mit klassischem 3,5mm-Anschluss: Der Adapter liefert sehr sauberen Klang. Laut Heise-Ticker ist die Dynamik aber im Vergleich zum eingebauten 3,5mm-Port des iPhone 6S deutlich verringert, nämlich um 4,5 dB(A). Das dürfte bei komprimierten Audiofiles kaum auffallen, bei 24-Bit-Files ist es aber laut den Heise-Testern deutlich hörbar.
Auch Bluetooth-Verbindungen mit Lautsprechern oder Kopfhörern funktionieren schnell und zuverlässig: Die Klangqualität ist hier ebenfalls gut.
Apple iPhone 7 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.9% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 34% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 58% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 53% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 39% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy Note 7 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 33% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 58% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 53% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 39% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple iPhone 6S Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 12.1% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 23% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 69% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 44% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 49% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Der Wegfall der analogen Audiobuchse schafft mehr Raum im Inneren des Gehäuses. Dass die Akkukapazität von 7 Wh beim Apple iPhone 6S auf jetzt 7,45 Wattstunden angewachsen ist, muss aber nicht zwingend auf einen größeren Akku zurückzuführen sein. Es können auch einfach bessere Zellen zum Einsatz kommen. So scheint es beim iPhone 7 der Fall zu sein. Wie dem auch sei: Die höhere Akkukapazität sollte zu längeren Laufzeiten führen – zumindest verspricht das der Hersteller. Einen weit größeren Akku (11,55 Wh) etwa besitzt das Samsung Galaxy S7, das mit sehr langen Akkulaufzeiten glänzt, aber auch ein deutlich größeres Display besitzt.
Die bis dato noch vorläufigen Messungen der Leistungsaufnahme in verschiedenen Lastzuständen zeigen, dass das iPhone 7 vor allem im praxisnahen Einsatz sparsamer ist als der Vorgänger. Bei höheren Lasten benötigt der Apple A10 Fusion indes etwas mehr Energie als der A9 im iPhone 6S. Insgesamt ist der Stromhunger aber sehr moderat.
Wie schon bei den Vorgängern haben wir das Gefühl, dass Apple am Netzteil gespart hat: Es sieht relativ unscheinbar aus und bietet nur 1 Ampere an Strom. Vielen aktuellen High-End-Geräten liegen 2-Ampere-Netzteile bei. Interessant ist auch, dass das iPhone 7 unter Last im voll aufgeladenen Zustand mit dem mitgelieferten Netzteil 6,6 Watt verbraucht, an einem wesentlich stärkeren Anker PowerPort+ jedoch 8,5 Watt. Hier ist also noch mehr Leistung drin als mit das mitgelieferte Netzteil ermöglicht.
Obwohl keine ausgewiesene Schnellladetechnik zum Einsatz kommt, ist das iPhone 7 in guten 100 Minuten geladen. Der Kapazitätsaufbau erfolgt dabei recht linear, also ziemlich exakt ein Prozent pro Minute.
Aus / Standby | 0.04 / 0.1 Watt |
Idle | 0.54 / 1.51 / 1.54 Watt |
Last |
3.75 / 5.01 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Gossen Metrahit Energy |
Apple iPhone 7 1960 mAh | Apple iPhone 6S mAh | Apple iPhone 7 Plus 2915 mAh | Samsung Galaxy S7 3000 mAh | HTC 10 3000 mAh | Huawei P9 3000 mAh | LG G5 2800 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 3% | -44% | -7% | -48% | -28% | -37% | |
Idle min * | 0.54 | 0.5 7% | 0.77 -43% | 0.68 -26% | 0.68 -26% | 0.77 -43% | 0.55 -2% |
Idle avg * | 1.51 | 1.6 -6% | 2.04 -35% | 1.02 32% | 1.49 1% | 2.36 -56% | 1.37 9% |
Idle max * | 1.54 | 1.9 -23% | 2.24 -45% | 1.14 26% | 1.91 -24% | 2.37 -54% | 2.25 -46% |
Last avg * | 3.75 | 2.5 33% | 4.69 -25% | 4.73 -26% | 7.4 -97% | 3.09 18% | 6.24 -66% |
Last max * | 5.01 | 4.8 4% | 8.66 -73% | 7.16 -43% | 9.71 -94% | 5.35 -7% | 9.12 -82% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Apple verspricht eine etwas längere Akkulaufzeit als beim Vorgänger. Dass das zutrifft, können wir vorwegnehmen. Beim WLAN-Surfen mit 150 cd/m2 Helligkeit und nur mit WLAN als aktives Funkmodul kommt das Apple iPhone 7 auf sehr gute 8 Stunden und 37 Minuten. Damit liegt es 5 Prozent vor dem Vorgänger. In der Vergleichsgruppe muss es sich nur seinem großen Bruder und dem Huawei P9 geschlagen geben. Der Video-Playback-Test findet bei derselben Helligkeit statt, ebenfalls ohne aktive Funkmodule. Unser H.264-codiertes 1080p-Video spielt das Apple iPhone 7 in Endlosschleife knapp über 12 Stunden lang ab. Das ist wie beim WLAN-Test ein sehr gutes Ergebnis. Auf das Vorgängermodell macht das iPhone 7 drei Prozent gut, der große Bruder hält 13 Prozent länger durch. Spitzenreiter ist das Samsung Galaxy S7 mit herausragenden 14:52 Stunden.
Unser Reader-Test bei minimaler Helligkeit und aktivem Stromsparmodus belegt: Die beiden Effizienz-Kerne des A10 Fusion lösen ihre Aufgabe vorbildlich. Ganze 29:30 Stunden hält das Apple iPhone 7 hierbei durch und ist damit in der Spitzengruppe dabei.
Apple iPhone 7 1960 mAh | Apple iPhone 6S mAh | Apple iPhone 7 Plus 2915 mAh | Samsung Galaxy S7 3000 mAh | HTC 10 3000 mAh | Huawei P9 3000 mAh | LG G5 2800 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -4% | 28% | 27% | 1% | 10% | 19% | |
Idle | 1770 | 1510 -15% | 1835 4% | 1810 2% | 1273 -28% | 1514 -14% | 1833 4% |
H.264 | 722 | 699 -3% | 813 13% | 892 24% | 648 -10% | 568 -21% | 600 -17% |
WLAN | 517 | 492 -5% | 587 14% | 456 -12% | 413 -20% | 569 10% | 387 -25% |
Last | 126 | 137 9% | 225 79% | 242 92% | 203 61% | 206 63% | 267 112% |
Pro
Contra
Fazit
Das Apple iPhone 7 wird sicher nicht als Revolution auf dem Smartphone-Markt in die Geschichte eingehen. Die Revolution hebt sich Apple, wenn man den Gerüchten glauben darf, für das 10-jährige Jubiläum des iPhone auf, das nächstes Jahr ansteht. Dennoch ist dem Hersteller wieder ein sehr gutes High-End-Smartphone gelungen, das in fast allen Bereichen überdurchschnittlich ist.
Außerdem gab es durchaus Evolutionsschritte: Das Gehäuse ist nun wasser- und staubgeschützt und in neuen Farben erhältlich. iOS 10 und die zugehörigen Apps haben sich weiterentwickelt, auch wenn große Umwälzungen hier ausgeblieben sind, vielleicht abgesehen vom Entsperren über den Home-Button. Außerdem gibt es ein neues Modem für noch schnelleren und umfassenderen Zugang zu mobilen Netzen. Dass der Lightning Connector nun die einzige physische Schnittstelle zur Außenwelt ist, bringt einige Probleme mit sich. So müssen beispielsweise für noch mehr Tätigkeiten Adapter genutzt werden.
Aber auch beim iPhone 7 gibt es noch einige Dinge, an denen man arbeiten könnte: Die Unterstützung für hochwertige Musikdateien ist eher schlechter geworden, da der Adapter von Lightning auf Klinke die Dynamik verringert. Eventuell bringen hier die neuen AirPods Verbesserungen bei der Tonqualität, aber nicht jeder möchte kabellose Kopfhörer, die man nach 5 Stunden Gebrauch laden muss...
Die Klangqualität der neuen Stereolautsprecher ist ebenfalls eher durchschnittlich, die Sprachqualität folgt diesem Eindruck. Zudem erwärmt sich das Aluminium-Gehäuse unter Last deutlich spürbar.
Sehr viele positive Bereiche stehen dem gegenüber, wie der zwar recht niedrig auflösende, aber dennoch sehr klare, kontraststarke und farbstarke Bildschirm, die hohe Leistungsfähigkeit und die sehr guten Akkulaufzeiten. Außerdem ist die Bedienung mit dem präzisen Touchscreen und der beeindruckenden Taptic Engine eine Freude.
Apple macht auch beim iPhone 7 wieder vieles richtig. Wer vom iPhone 6 oder 6S kommt, darf aber keine revolutionären neuen Features erwarten. Das iPhone 7 ist eine gelungene Evolution und wer ein älteres Smartphone daheim hat, der wird den Umstieg nicht bereuen.
Wer ein tolles High-End-Smartphone sucht und das nötige Kleingeld hat, der kommt auch nicht daran vorbei, die neueste iPhone-Generation zumindest in Betracht zu ziehen. Wer noch warten kann, der bekommt nächstes Jahr vermutlich ein revolutionäres iPhone. Wer's eilig hat, bekommt ab sofort mit dem iPhone 7 ein sehr gutes weiterentwickeltes klassisches Smartphone.
Apple iPhone 7
- 18.09.2016 v5.1 (old)
Daniel Schmidt, Patrick Afschar Kaboli, Florian Wimmer, Klaus Hinum