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ATI Mobility Radeon HD 5650 Grafikkarte im Test

Von: J. Simon Leitner 28/12/09

DirectX 11 is coming.

Knapp ein Jahr nach dem Launch der Radeon HD 4650, die die Konkurrenz von Nvidia in ihrer Klasse alt aussehen ließ, prescht ATI nun erneut vor und bringt mit der Mobility Radeon HD 5650 den direkten Nachfolger und damit auch die erste mobile Grafikkarte mit DirectX 11 Support. Wir testeten die Grafikhardware insbesondere hinsichtlich ihrer Gaming-Tauglichkeit und wie sich diese abermals im Vergleich zur Konkurrenz positioniert.

Dell Vostro V13

Es kommt nicht oft vor, dass hier im deutschen Sprachraum neue Hardware weltweit als erstes an die Öffentlichkeit kommt, aber wie heißt es so schön: Ausnahmen bestätigen die Regel. Die brandneue Grafiktechnologie von ATI taucht erstmals beim deutschen Händler Deviltech auf, der mit dem Fire DTX ein kompaktes 15.6-Zoll Gaming Notebook listet, welches bereits mit der neuen Grafikkarte ausgestattet ist. Die Kombination aus Intel Core i7 CPU (bis zu 920XM Extreme soll möglich sein?!, wahlweise auch Core i5 verfügbar), ATI’s neuem Mobilitiy Radeon HD 5650 Grafikchip, bis zu 8GB DDR3 Arbeitsspeicher und schnellen Festplatten bzw. SSDs mit einer Kapazität von bis zu 640GB, lässt Enthusiasten das Wasser im Mund zusammen laufen.

Spannend wird es beim Preis. Eine Konfiguration mit i7-720QM CPU, HD5650 Grafik, 4GB DDR3 RAM und einer schnellen 320GB Hdd kommt auf gerade einmal knapp 1000 Euro. Als voraussichtliches Lieferdatum wird der 29.12.2009 genannt. Dies gilt auch bei Konfiguration mit den eigentlich noch nicht vorgestellten Intel Core i5 CPUs (sollen Anfang Jänner präsentiert werden), was das genannte Datum etwas unglaubwürdig erscheinen lässt. Auch die HD 5650 ist noch nicht offiziell verfügbar und soll Gerüchten zufolge erst zur CES in Las Vegas gelauncht werden. Es bleibt also abzuwarten, ob ATI und Intel dennoch bereits im Vorfeld ausreichend Produkte auf den Markt bringen und diese dann auch verkauft werden dürfen.

Einen gewohnt umfangreichen Test des Notebooks selbst finden Sie in Kürze auf Notebookcheck.com.

Info CPU
ATI HD5650
ATI HD5650
Systeminfo
GPUZ
GPUZ
Syteminfo Deviltech Fire DTX Testgerät / ATI Mobility Radeon HD 5650 Grafikkarte

Unklar war anfangs, welcher Videospeichertypus verbaut wurde, da beispielsweise Deviltech von GDDR3 Memory, die ATI Systemsteuerung von DDR3 Modulen und GPU-Z wiederum von GDDR3 VRAM sprach.

Was nun wirklich verbaut wurde kann letztlich nur mehr ein Blick unter die Haube der Fire DTX verraten. Gesagt, getan. Stück für Stück arbeiteten wir uns zu dem HD5650 Grafikchip vor. Direkt neben dem Chip konnten dann auch die einzelnen Speichermodule ausgemacht werden. Ihre Inschrift könnte das Rätsel lösen, allerdings nur wenn man dies auch entziffern kann, was in unserem Fall schon den Einsatz einer Lupe notwendig machte. Und siehe da, die Module der Firma Hynix tragen die Bezeichnung H5TQ1 G63BFR, was Google umgehend als DDR3 Speichermodule identifiziert. Für folgenden Test ist diese Information insofern von Relevanz, als eine Ausstattung auch mit schnelleren GDDR3 Modulen möglich wäre, die die Performance der ATI Mobility Radeon nochmals etwas steigern sollten. 

ATI HD 5650
ATI HD 5650
ATI HD 5650
ATI HD 5650
ATI HD 5650
Auf der Suche nach dem ATI HD 5650 Grafikchip...

Benchmarks

Wie eingangs angekündigt, interessierte uns vor allem die Spieleleistung der neuen HD 5650 Grafikkarte. Zuvor sollen aber die üblichen 3D Mark Benchmarktests von Futuremark eine erste Klassifizierung der verbauten Hardware ermöglichen.

Beginnen wir mit dem weit verbreiteten und immer noch viel zitierten 3D Mark 2006 von Futuremark. Das Fire DTX erzielte in der oben genannten Ausstattung in der Standardauflösung von 1280x1024 Pixel gute 7076 Punkte. Dies liegt etwas über dem Niveau der ATI Mobility Radeon HD 4650 und der 4670 in den angeführten Geräten. Die Nase knapp voran behält den betrachteten Benchmarks zufolge die GTS 250M Grafikkarte von Nvidia, die allerdings eher in größeren Notebooks zum Einsatz kommt.

ATI Mobility Radeon HD 5650 im 3D Mark 2006 Test
ATI Mobility Radeon HD 5650 im 3D Mark 2006 Test

Eine weitere Möglichkeit einer Leistungseinteilung der HD 5650 bietet der aktuelle 3D Mark Vantage, ebenso aus dem Hause Futuremark. Wenn auch das Feld hier deutlich näher zusammen rückt, ändert sich letztlich letztlich kaum etwas an der Reihenfolge der getesteten Geräte. Mit 3450 Punkten egalisiert die getestete ATI HD 5650 allerdings das Ergebnis der Nvidia GTS 250M aus dem MSI GT 640 Notebook, das mit einem vergleichbaren Formfaktor antritt. Hier werden erst die praktischen Benchmarks zeigen, wer letztlich wirklich die Nase vorne hat.

3D Mark Vantage
3D Mark Vantage

Spieleleistung

Folgend nun eine Reihe aktueller und betagter Games, anhand denen das Fire DTX mit verbauter ATI 5650 Grafikkarte seine Gaming Tauglichkeit unter Beweis stellen muss. Getestet wurde wahlweise anhand eines spielintegrierten Benchmarktests bzw. in Form eines standardisierten Durchlaufes eines Levelabschnitts.

GTA IV

Zum Erscheinungszeitpunkt für PC galt Grand Theft Auto Ausgabe 4 nahezu unschaffbar für Notebooks, zumindest was eine einigermaßen sehenswerte Grafikdarstellung betraf. Zum Hemmschuh wurden neben der Grafikkarte auch die hohen Anforderungen an den Prozessor. Erst mit dem Aufkommen der i7 CPUs, die zu leistbaren Summen hohe Taktraten und Multicore-Architektur verbinden, kam GTA IV auch bei Mittelklassegeräten in den Bereich des Möglichen.

Wir testeten das Game mit dem spielintegrierten Benchmarktest, der eine Verfolgungsjagd inmitten der Häuserschluchten von Liberty City simuliert. Bei mittlerer Detailstufe (view 21/100, detail 10/100, vehicle 50/100, shadow 8/16) und einer Auflösung von 1024x768 Pixel erreichte das Fire DTX im Schnitt gute 42.7 Fps. Das Spiel lief ausreichend flüssig und bot dabei auch eine schöne Darstellung. Ein weiteres Anheben der Grafikanforderungen drückte die Framerate auf unter 30 Fps. Ein Spielen bei diesen Einstellungen ist nicht mehr empfehlenswert. Positiv auffallend war die jeweils sehr konstante Framerate ohne nennenswerte Ausreißer nach oben oder unten.

Die HD5650 liegt damit deutlich über dem Niveau der ATI HD 4650 die sich bei mittlerer Detailstufe bei rund 29 Fps einordnet. Knapp voran bleibt die GTX 260M von Nvidia welche sich in selbiger Disziplin rund 48 Fps bringt.

GTA IV Benchmarktest
GTA IV Benchmarktest
GTA IV - Grand Theft Auto
 AuflösungEinstellungenWert
 1280x1024high24.8 fps
 1024x768medium42.7 fps
 800x600low48.2 fps

FEAR 2

Als nächstes Testgame wählten wir den Grusel-Shooter Fear 2, in dem sich die verbaute Grafikhardware gegen zahlreiche andere Testsysteme bewähren musste. Grundlage des Vergleichs bildet dabei der Durchlauf eines Abschnittes des ersten Single-Player Levels und die Dokumentation mittels Fraps.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Selbst bei höchsten getesteten Einstellungen erreicht die HD 5650 Grafikhardware (1280x1024 Pixel) im Schnitt ausgezeichnete 58 Fps.
Deutlich überboten wird damit das Ergebnis der HD 4650 im mySN MG6 (47 Fps), der HD 4670 im Dell Studio XPS 16 und im Acer 8935G (jeweils 52 Fps). Auch die Konkurrenz von Nvidia bleibt mit 51 Fps der GTS 250M Grafikkarte im Toshiba X500 (mit GDDR5!) bzw. nur 44 Fps im MSI GT740 deutlich zurück. Die Nase vorne behält allerdings die GTX 260M Grafik mit 64 FPs aufwärts (Asus G60VX).

Performance FEAR 2
Performance FEAR 2
F.E.A.R. 2
 AuflösungEinstellungenWert
 1280x1024high, all on, 4xAA, biliniarAF58.2 fps
 1024x768medium, all on, 2xAA, biliniarAF91.7 fps
 800x600minimum, all off, 0xAA, biliniarAF197.2 fps

Racedriver GRID

Nicht fehlen im Benchmark-Parcours darf natürlich auch die beliebte Rennsimulation Racedriver: GRID. Für unseren Vergleich nutzen wir wie immer die Demo Version und drehen eine Fraps-protokollierte Runde für das BMW-Team Deutschland (Jarama Circuit).

Mit durchschnittlich 43.4 Fps bei hohen Einstellungen (1280x1024, hohe Details 4xAA) stellt die ATI 5650 eine ausreichend schnelle Bildfolge dar, um sich an einem ruckelfreien Rennen erfreuen zu dürfen. Auch ein Blick auf den Fps-Verlauf zeigt konstante Werte ohne störende Ausreißer.
Wie schlagen sich nun andere Systeme in dieser Disziplin? Die bisher gemessenen Ergebnisse der ATI 4650 Grafikkarte reichen von deutlich niedrigeren 33 Fps im HP Pavilion dv6 bis hin zu minimal besseren 46 Fps im mySN MG6. Deutlich voraus abermals die GTX 260M Grafik, etwa im Asus G71GX (53 Fps). Chancenlos abgeschlagen findet man Mittelklassechips von Nvidia (9600M GT, GT 130M, 230M, 240M) mit 20-30 Fps.

 

Performance Racedriver GRID
Performance Racedriver GRID
Racedriver: GRID
 AuflösungEinstellungenWert
 1280x1024, 2xXMSAAAA43.4 fps
 1024x768, 0xAA82.8 fps
 800x600, 0xAA, 0xAF168.8 fps

Call of Duty 4

Auch wenn seit kurzem bereits der sechste Teil der Call of Duty Reihe in den Verkaufsregalen steht (Test weiter unten), gehört der Shooter nach wie vor zu den beliebtesten Multiplayer Games. Mangels eines integrierten Benchmark Test protokollieren wir wie immer einen Spielabschnitt im ersten Singleplayer Level mit Fraps.

Während das Fire DTX mit HD 5650 Grafik bei mittlerer Detailstufe noch gute 76 Fps im Schnitt erreicht, sinkt die Bildwiederholungsrate bei hohen Einstellungen (1280x1024, high settings, 4xAA) auf durchschnittlich 37.3 Fps. Das Fraps Protokoll zeigt darüber hinaus außerdem ein teilweises Absinken der Framerate auf unter 30 Fps, was im Spiel auch auffällig wird. Gerade in Multiplayer Szenarien sollte man daher die Grafikanforderungen etwas zurückschrauben um konkurrenzfähig bleiben zu können.

Im Vergleich mit anderen Geräten und Grafikhardware zeigt das Devil DTX mit ATI 5650 hier erstmals Schwäche. Selbst die Vorgängergrafik HD 4650 kann mit bis zu 51 Fps (Asus M60VP) das erreichte Ergebnis deutlich überbieten. Insgesamt rangiert unser Testgerät hier nur auf dem Niveau einer GT 240M (Acer 5739G).

Performance Cod4
Performance Cod4
Call of Duty 4 - Modern Warfare
 AuflösungEinstellungenWert
 1280x1024high, 4xAA37.3 fps
 1024x768med, 0xAA76.4 fps
 800x600low, 0xAA204.3 fps

World in Conflict

Auch wenn bereits eher zum alten Eisen zu zählen, schafft es das Strategie Game World in Conflict nach wie vor Gaming Boliden bei adäquaten Grafikeinstellungen in die Knie zu zwingen. Wir testeten anhand des integrierten Benchmark Tests, welcher zusätzlich mit Fraps mitprotokolliert wurde.

Bei einer Auflösung von 1024x768 Pixel und medium Details (DX9) lieferte die HD 5650 gute 95.1 Fps. Deutlich weniger aber immer noch ausreichend für eine absolut flüssige Bilddarstellung waren es bei hohen Grafikdetails, sprich DirectX 10. Hier kam unser Testsystem im Schnitt auf 44.7 Fps. Ein Blick auf den Verlauf der Bildwiederholungsrate zeigt allerdings auch ein Abrutschen auf bis zu unter 30 Fps. Da WiC jedoch als Strategiespiel nicht nach sehr hohen Frameraten verlangt, ist dieser Einbrauch vernachlässigbar.

Mit den erreichten 44 Fps bei hohen Grafikanforderungen spielt die ATI HD 5650 in der obersten Liga mit. Selbst die Ergebnisse von reinrassigen Gaming Boliden, etwa dem MSI GT725 mit ATI HD4850 von 46 Fps oder des mySN XMG5 mit Geforce GTX 260M Grafik von Nvidia (42 Fps) positionieren sich nur unweit der HD 5650.

World in Conflict Benchmarktest
World in Conflict Benchmarktest
World in Conflict - Benchmark
 AuflösungEinstellungenWert
 1024x768High, 2xAA, 2xAF44.6 fps
 1024x768Medium, 0xAA, 0xAF95.1 fps

Crysis

Zum Pflichtprogramm jeder Grafikhardware gehört auch der Shooter Crysis, der zum Erscheinungszeitpunkt (2007) selbst Gaming Notebooks der Reihe nach vorführte. Wie sooft zog die Hardware allerdings nach und heute ist das Game auch für Mittelklasse-Multimedianotebooks, bei entsprechender Ausstattung, schaffbar.
Für unsere Messungen zogen wir den spielintegrierten GPU-Benchmarktest heran, der einen Überflug durch das erste Singleplayer Level zeigt. Fraps protokollierte wie immer mit.

Bei einer Auflösung von 1024x768 Pixel und mittleren Grafikeinstellungen lieferte die HD5650 im Schnitt gute 57 Frames pro Sekunde. Ein Anheben der Detailstufe auf High brachte allerdings umgehend auch ein Absinken der Framerate auf unter 30 Fps mit sich. Das Fps-Diagramm zeigt hier einen sehr konstanten Verlauf knapp über bzw. unter der 30 Fps-Marke. Subjektiv wirkte das Bild ausreichend flüssig, im praktischen Gameplay sollte man aber etwas zurückstecken, um Reserven bei diversen Effekten zu haben.

Wie schlägt sich die neue ATI Grafikhardware nun im Vergleich? Knapp aber doch kann der 5650 Grafikchip seinen Vorgänger (4650) hinter sich lassen, dessen Ergebnisse je nach getesteten Notebook zwischen 26 und 29 Frames bei hohen Einstellungen liegen. Praktisch ident zum getesteten Fire DTX positioniert sich das MSI EX625 mit HD4670 Grafik. Mit 30 bis 40 Fps
deutlich voran platziert sich die Geforce GTX 260M Grafik.

GPU-Benchmarktest Crysis
GPU-Benchmarktest Crysis
Crysis - GPU Benchmark
 AuflösungEinstellungenWert
 1024x768High28.9 fps
 1024x768Medium, 0xAA, 0xAF57.1 fps
 1024x768Low, 0xAA, 0xAF92.9 fps

The Sims 3

...and the story continues. Auch wenn der mittlerweile dritte Teil der erfolgreichen Sims-Reihe den Ruf genießt auch auf etwas schwachbrüstigeren Rechnern problemlos zu laufen, so sollte für eine anspruchsvolle Grafikqualität doch zumindest eine mäßig potente Hardware im jeweiligen Notebook verbaut sein.

Das Fire DTX quittierte unseren Performancetest anhand eines protokollierten Spielbetriebs über mehrere Minuten hinweg selbst bei höchsten Details und einer Auflösung von 1280x1024 Pixel mit geschmeidigen 132 Fps. Das Fps-Diagramm zeigt zwar einen sehr lebhaften Verlauf der Kurve, insgesamt bleiben die Frameraten aber stets im flüssig spielbaren Bereich. Die Sims 3 typischen Ruckler beim Scrollen über die Stadt bleiben aber trotzdem erhalten, dürften aber in keinem Zusammenhang mit der Leistungsfähigkeit der Grafikkarte stehen.

Die beobachtete Framerate ordnet sich am oberen Rand der bisher gesammelten Messwerte ein. Selbst das Cyber-System QX18 mit T9900 CPU und GTX 280M SLI Grafik schaffte hier "nur" 120 Fps. Es ist daher davon auszugehen, das hier bereits die CPU als limitierender Faktor in Kraft tritt.

Performance Sims 3
Performance Sims 3
Sims 3
 AuflösungEinstellungenWert
 1280x1024high / all on, high AA132.4 fps
 1024x768med / all on239.8 fps
 800x600low / off373.6 fps

Anno 1404

Zwar geht es beim Aufbau-Strategie-Game Anno 1404 nicht um jedes einzelne Frame, allerdings bietet das Spiel bei entsprechend potenten Komponenten eine wirklich sehenswerte Grafik und einen beeindruckenden Detailreichtum. Wer dies in Anspruch nehmen möchte, der sollte schon über Grafikhardware aus der Mittelklasse verfügen, um zumindest vor groben Rucklern verschont zu bleiben.

Dass die ATI HD5650 auf jeden Fall zu dieser Klasse zählt bzw. sich dort sogar am oberen Rand anordnet, zeigt unser Test anhand des praktischen Spielbetriebs (Demo) für mehrere Minuten. Bei einer Auflösung von 1280x1024 Pixel und sehr hohen Grafikdetail-Voreinstellungen, lieferte unsere Testkonfiguration mit der HD 5650 gute 43.7 Fps. Am Diagramm wird allerdings offensichtlich, dass die Framerate überwiegend an der 30-FPS Grenze kratzt und nur teilweise höhere Raten bringt. Dies hängt mitunter direkt mit der verwendeten Zoomstufe zusammen.

Vergleicht man das Ergebnis mit unserer Benchmarkdatenbank, so rangiert die HD5650 Grafik über dem Niveau der GTS 250M (Toshiba X500) mit rund 30 Fps und erreicht bereits Frameraten wie etwa die GTX 260M von Nvidia, beispielsweise im Asus G72GX. Die HD4650 kann mit 20-30 Fps doch deutlich distanziert werden.

Nicht unerwähnt bleiben dürfen die beobachteten Grafikfehler die wir im Rahmen unserer Tests "genießen" durften. So machten schwarze Bodentexturen auf den Inseln den Spielspass zu nichte, unabhängig von der erreichten Performance und der gewählten Detailstufe.

Performance Anno 1404
Performance Anno 1404
Anno 1404
 AuflösungEinstellungenWert
 1280x1024very high, 0AA, 4AF43.7 fps
 1024x768low, 0AA, 0AF144.5 fps

Far Cry 2

Aufgrund des integrierten Benchmarks eignet sich auch Far Cry 2 gut für einen Leistungsvergleich. Getestet wurde sowohl mit minimalen Grafikanforderungen als auch mit für einen Vergleich mit anderen Gaming Notebooks brauchbareren hohen Grafikeinstellungen. Bei einer Auflösung von 1024x768, hoher Detailstufe (DirectX10) lieferte das Fire DTX gute 46.1 Fps. Fraps protokollierte beim Benchmarkdurchlauf einen sehr konstanten Frameverlauf, ohne nennenswerte Ausreißer.

Im Vergleich ordnet sich unser Testsystem damit etwas über dem Niveau einer ATI HD4670 Grafikkarte (Acer 8935G) mit 42 Fps ein. Deutlich zurück liegt mit 35 Fps bereits Nvidias GT 240M, etwa im Acer 7738G.

Farcry Benchmarktest
Farcry Benchmarktest
Far Cry 2
 AuflösungEinstellungenWert
 1024x768high DX10, 0xAA46.08 fps
 640x480low DX9, 0xAA114 fps

Need for speed - Shift

Die aktuellste Ausgabe der bekannten NFS-Reihe will vor allem durch besonders realistische Fahreigenschaften gefallen und distanziert sich deutlich vom Arcade-Typus der der vergangenen Jahre. Dass man dazu auch eine leistungsstarke Hardware haben sollte, zeigten schon unsere ersten Benchmarktests. In allen durchgeführten Tests konnte ein Grafikfehler in Form eines störenden Flackerns am rechten Bildschirmrand beobachtet werden.

Mit einer Framerate von 44 Fps bei mittleren Grafikanforderungen (1024x768, medium, 2xAA) lief das Game absolut flüssig. Erst ein Anheben der Anforderungen auf eine Auflösung von 1280x1024, hohe Details und 4xAA drückte die Framerate unter die 30-Fps-Marke. Eins Spielen war bei durchschnittlich 25.5 Fps zwar noch möglich, der zähe Bildaufbau verhinderte aber gute Rennergebnisse.

Im Vergleich ist die HD5650 auch hier der GTS 250M von Nvidia überlegen, die es bei mittleren Grafikanforderungen auf 39 Fps im MSI GT740 bringt, bzw auch mit 42 Fps im Acer 8940G knapp zurück liegt. Die HD4650 kann mit rund 30 Fps (Sony FW51) deutlich abgehängt werden.

Performance NFS Shift
Performance NFS Shift
Need for Speed Shift
 AuflösungEinstellungenWert
 1024x768all on/med, 2xAA, triliniarAF44.05 fps
 800x600all off/low , 0xAA, triliniarAF67.3 fps

Risen

Auch das neue Rollenspiel von Piranha Bytes macht es offenbar leistungsfähiger Hardware nicht besonders leicht, detailreiche, hoch aufgelöste und vor allem flüssige Bilder auf den Bildschirm zu zaubern. Hier hat dann auch die bisher sehr souveräne HD5650 zu knabbern, erreicht diese bei mittleren Details (1024x768, 2xAF) gerade einmal 37 Fps im Schnitt. Bei hohen Details rutscht die Framerate abermals unter die 30-Fps-Marke. Die Framerate bleibt dabei zwar konstant, dennoch aber insgesamt zu niedrig um für die nötige Bildfolge zu sorgen. Getestet wurde anhand eines Leveldurchlaufs eines bestimmten Abschnittes am Beginn der Single-Player Mission (Demo).

Mit den erreichten 37 Fps bei mittlerer Detailstufe ordnet sich das Fire DTX auf selben Niveau wie etwa das Acer 8940G mit Nvidia GTS 250M Grafik ein. Mit 41 Fps voran liegt die GTX 260M im Asus G60J, mit 20-30 Fps doch deutlich abgeschlagen findet man Chips der Kategorien GT 230M/240M und die HD4650.

Performance Risen
Performance Risen
Risen
 AuflösungEinstellungenWert
 1024x768all on/med, 2xAF37.02 fps
 800x600all off/low, 0xAF83.2 fps

CoD - Modern Warfare 2

Last but not least eines der beliebtesten aktuellen Games überhaupt, die letzte Ausgabe der Call of Duty Reihe. Als Vertreter des Shooter Genres mit starker Multiplayer-Ausrichtung zählt hier eine absolut flüssige Bildfolge um auch wirklich konkurrenzfähig zu bleiben. 

Das Ergebnis beim Durchlauf einer Passage der ersten Single-Player Mission lässt in dieser Hinsicht gutes hoffen: Durchschnittlich 54.6 Fps und eine sehr konstante Framerate um die 60-Fps-Marke sollten reichen um auch im Multiplayermatch keinen Einschränkungen zu unterliegen.
Problematisch wird es allerdings bei einem Anheben der Detailstufe auf hoch und einer Auflösung von 1280x1024 Pixel, womit sich die durchschnittlich Bildwiederholungsrate bei nur noch 34.5 Fps einpendelt.

Mit 55 Fps bei mittlerer Detailstufe übertrumpft die HD5650 abermals die GTS 250M von Nvidia (MSI GT640, Acer 8940G, MSI GT740)

Performance Modern Warfare 2
Performance Modern Warfare 2
CoD Modern Warfare 2
 AuflösungEinstellungenWert
 1920x1080all on/max vsync off, textures extra, 4xAA35.7 fps
 1024x768all on/med vsync off, normal textures, 2xAA54.6 fps
 800x600all off/low vsync off, low textures, 0xAA155.1 fps

DirectX 11

Als erste verfügbare mobile Grafikkarte unterstützt die ATI Mobility Radeon HD 5650 auch DirectX 11. Dies bedeutet für den Spiele-affinen User vor allem einen höheren Detailreichtum bei kompatiblen Games. Zur Zeit halten sich entsprechende Titel noch in Grenzen, aber ähnlich DX10 ist auch hier mit einer raschen Zunahme an entsprechender Spiele zu rechnen. Um diese erweiterten Optionen auch wirklich auskosten zu können, sprich Games in hohen Auflösungen und hohen Detailstufen spielen zu können, bedarf es allerdings einer gewissen Leistungsfähigkeit, die wir anhand zweier bereits verfügbarer Titel, Colin McRae Dirt 2 und Stalker: Call of Pripyat überprüft haben.

Colin McRae DIRT 2

Das Rennspiel der Colin McRae Serie erfreut sich seit dem Erscheinen im September 2009 großen Zuspruchs. Da das Spiel auch über einen integrierten Benchmarktest verfügt, eignet sich der Titel ganz besonders für einen Vergleich mobiler Grafikkarten und wird daher auch in unserer Spieleliste mobiler Grafikkarten Platz finden.

Das Ergebnis unseres Tests fällt zwiespältig aus. Der Benchmarktest bestätigt der HD 5650 bei mittleren Einstellungen (1024x768, mittleren Presets, kein AA) im Schnitt gute 52,8 Fps. Im praktisch Test durften wir uns aber über ein sehr schleppendes Bild ärgern, vom konstante Fps-Verlauf im Benchmarktest war wenig zu spüren.
Erhöht man die Anforderungen, rutschen die gemessenen Ergebnisse rasch unter die 30 Fps-Marke und selbst ein theoretisches flüssiges Spielvergnügen bleibt eine Wunschvorstellung.

Benchmarktest Dirt 2
Benchmarktest Dirt 2

Stalker: Call of Pripyat

Der noch recht junge dritte Teil der Stalker Serie entführt wiederum in das Gebiet des AKWs Tschernobyl, wo eine Reihe von Aufgaben und Gefahren auf ihren Charakter warten. Auch Stalker bietet einen speziellen Benchmarktest, der über ein externes Tool abgerufen werden kann. In Folge werden vier Landschafts-Überflüge bei unterschiedlichen Verhältnissen (Tag, Nacht, Regen,...) durchgeführt und die erreichten Werte ausgegeben.

low
low
medium
medium
high
high
ultra
ultra

Je nach Szenario variieren die gemessenen Ergebnisse, insgesamt zeigt sich allerdings, dass lediglich bei niedrigen bzw. mittleren Grafikanforderungen ein ausreichend schneller Bildaufbau gewährleistet werden kann. Eine Erhöhung der Detailstufe auf high bei einer Auflösung von 1280x1024 und DX10 drückt das Ergebnis schon an die Grenze zur Spielbarkeit von rund 30 Fps. Auch hier gilt: DX11 bringt aufgrund der zu geringen Performance unseres Testsystems keine nennenswerten optischen Vorteile.

Folgend der Fps-Verlauf der durchgeführten Benchmarktests (day). Wie schon bei nahezu allen Games davor darf auch hier eine stets konstante Performance positiv angemerkt werden.

Stalker: Cop Benchmarktest
Stalker: Cop Benchmarktest

Fazit

Wo steht sie nun, die neue Grafikkarte von ATI? In dieser Hinsicht ein Urteil zu fällen ist schwierig, gilt es doch diverse Ausstattungsunterschiede zu berücksichtigen, und schließlich auch noch über eine ganze Reihe an Messdaten ein Gesamturteil zu stülpen.

Im Rahmen unserer Tests ist die ATI Mobility Radeon HD 5650 wohl am ehesten im Bereich der GTS 250M von Nvidia anzusiedeln, eventuell sogar etwas über dieser. Während die 3DMark Benchmarktests noch das Gegenteil behaupten, kann der praktische Test anhand einer ganzen Reihe an Games durch die Bank überzeugen. In vielen Spielen wird die GTS 250M überboten, vereinzelt bleibt man gleich bzw. knapp unter ihren Ergebnissen. Bedenkt man, dass es sich bei dem Grafikchip in unserem Testsample um ein Modell mit DDR3 Speicher handelte, so würde sogar nach oben hin bei der Ausstattung mit GDDR3 Speicher noch etwas Luft bleiben.

Gefallen haben im Test die durchwegs konstanten Frameraten in den einzelnen Games, was gerade bei der HD 4650, der direkten Vorgängerkarte, oft ein Problem dargestellt hat. Gänzlich verschont von diversen Mätzchen blieben wir aber dennoch nicht, so konnten wir sowohl in Anno 1404 als auch in Need for speed - Shift Grafikfehler beobachten.

Schlüsselfeature der neuen HD 5650 Grafik ist allerdings die DirectX11 Kompatibilität. Etwa im Zusammenhang mit der "Tesselation" Fähigkeit der ATI Hardware können User in den Genuss von deutlich detaillierteren Oberflächen kommen. DirectX11 kommt bereits in einigen aktuellen Spielen wie Stalker: Call of Pripyat, Colin McRae DIRT 2 oder Alien vs. Predator zur Anwendung. Man darf allerdings davon ausgehen, dass DirectX11 in Zukunft in zahlreichen Games unterstützt werden wird.
Im Test enttäuscht die 5650 diesbezüglich allerdings. Dirt2 als auch Stalker: Cop liefen nur bei niedrigen und mittleren Grafikanforderungen flüssig, was den möglichen Grafikbonus durch DirectX11 hinfällig macht. Hier bedarf es entweder wesentlich potenterer Hardware oder Games mit geringeren Anforderungen.

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Autor: Sebastian Jentsch, 28.12.2009 (Update:  6.06.2013)