iPhone: Apple vereinfacht Reparaturen mit Akkus und Displays von Drittanbietern
Das Apple iPhone 15 Pro (ca. 1.020 Euro auf Amazon) lässt sich theoretisch wesentlich einfacher reparieren als noch das iPhone 14 Pro – iFixit spricht von einem "großartigen Design", die Reparatur-Bewertung wurde allerdings von sieben auf vier Punkte (aus maximal zehn Punkten) reduziert, da Apple Komponenten nach wie vor fest mit dem Mainboard koppelt.
Das bedeutet, dass einige Bauteile, wie die Frontkamera, nicht einfach ersetzt werden können, denn selbst Original-Ersatzteile, die aus einem zweiten iPhone 15 Pro stammen, funktionieren nicht als Ersatzteil. Stattdessen müssen ausgewählte Ersatzteile direkt bei Apple gekauft werden, und zwar unter Angabe der Seriennummer des Geräts, mit der die Komponente dann gekoppelt wird. Beim iPhone 15 Pro gelten vergleichbare Einschränkungen beim Display, Akku, der Triple-Kamera, dem LiDAR-Scanner, dem Face-ID-Modul, dem Mainboard und der drahtlosen Ladespule.
In einem neuen Support-Dokument, in dem Apple die Nachhaltigkeit der eigenen Produkte bewirbt, verspricht der iPhone-Hersteller nun Besserung, zumindest bei zwei Komponenten. Einerseits können iPhones künftig die verbleibende Kapazität eines Drittanbieter-Akkus anzeigen, wobei iPhones weiterhin eine Warnung einblenden werden, dass es sich bei der verbauten Batterie um kein Original-Ersatzteil handelt.
Wird dagegen ein Display durch ein Drittanbieter-Ersatzteil getauscht, wird True Tone in Zukunft nicht mehr gesperrt. Dieses Feature nutzt den Umgebungslichtsensor des iPhones, um die Farbtemperatur des Displays auf das Umgebungslicht abzustimmen. Apple gibt an, dass True Tone bisher deaktiviert wurde, da die Kalibrierung des Panels nicht überprüft werden kann, sodass True Tone unter Umständen nicht korrekt funktioniert.
Beide Reparatur-Erleichterungen sollen bis Ende des Jahres verfügbar sein. Damit kommt Apple unabhängigen Reparatur-Dienstleistern und auch Kunden, die ihr eigenes iPhone reparieren möchten, zwei Schritte entgegen. Allerdings liegt nach wie vor ein weiter Weg vor dem Technologiegiganten aus Cupertino, bis iPhones ohne Teilekopplung repariert werden können, wie ein Bericht von iFixit deutlich macht.