iPhone 15: USB-C-Einschränkungen sollen Apple zu 240 Millionen verkauften Ladegeräten verhelfen
Apple iPhones werden seit dem Launch des iPhone 11 im Jahr 2019 ohne Ladegeräte ausgeliefert. Die offizielle Begründung: Die meisten Kunden hätten bereits ein Ladegerät Zuhause, sodass durch den Wegfall des Ladegeräts im Lieferumfang des iPhones die Umwelt geschont wird, da weniger Elektroschrott entsteht.
Mit dem Umstieg auf einen USB-C-Stecker beim iPhone 15 und beim iPhone 15 Pro sollte dieses Argument umso stärker zum Tragen kommen, denn nachdem die meisten Geräte anderer Hersteller, von Gaming-Mäusen bis hin zu Laptops, bereits auf USB-C setzen, haben die meisten Kunden bereits entsprechende Ladegeräte und Ladekabel Zuhause.
Ein Bericht vom Analysten Ming-Chi Kuo zeigt nun aber, dass Apples Motive doch finanzieller Natur sein dürften, denn der Konzern soll den Umstieg auf USB-C dazu nutzen, 230 bis 240 Millionen Stück des hauseigenen 20 Watt USB-C-Ladegeräts (ca. 25 Euro auf Amazon) zu verkaufen, 30 bis 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Denn laut Ming-Chi Kuo müssen Kunden zwangsläufig ein durch Apple zertifiziertes Ladegerät verwenden, um die "Schnellladung" des iPhone 15 nutzen zu können.
Wer ein Ladegerät eines Drittanbieters ohne MFi-Zertifizierung verwendet, muss sich mit deutlich langsameren Ladevorgängen begnügen, möglicherweise mit nur 5 Watt, ähnlich wie bei Qi-Ladepads ohne MFi-Zertifikat. Das passt zu früheren Gerüchten, laut denen auch schnellere Datenübertragungen ein spezielles Kabel erfordern könnten, dessen Hersteller Gebühren an Apple abführt.
Quelle(n)
Ming-Chi Kuo (Medium) | ShrimpApplePro (Teaser-Bild)