iPhone 12 Pro und 12 Pro Max: Warum Apple doch kein 120 Hz ProMotion erlaubt
Seit Monaten begleitet uns jetzt das Thema 120 Hz ProMotion in Apples morgen startender iPhone 12-Generation. Das Feature ist im Android-Bereich mittlerweile fast schon Standard, selbst günstigere LCD-Phones wie das Mi 10T Lite von Xiaomi liefern den 120 Hz Modus inklusive 5G-Empfang, insofern ist es doch überraschend, dass Apple sich offenbar ein weiteres Jahr Zeit lässt, um seine "Pro-iPhones" mit der flüssigeren Bildwiederholfrequenz auszuliefern.
Dass Apple 120 Hz-fähige AMOLED-Displays nutzt und mit den Features experimentiert hat, ist durch Leaks belegt, ProMotion wird im iPhone 12 und iPhone 12 Pro Max aber nicht aktiviert, erklärte zuletzt der umtriebige Leaker Jon Prosser. Nun schob er - auf Basis von Insiderinformationen - auch noch eine Erklärung nach, warum Apple sich gegen den insbesondere unter Gamern und Nerds beliebten 120 Hz-Modus entschieden hat. In einer Serie an Tweets argumentierte er, dass Apple offenbar zu starke Einbrüche bei der Akkulaufzeit zu beklagen hatte, wenn 120 Hz und 5G gemeinsam aktiv sind.
Da 5G aktuell offenbar das wichtigere Feature ist, habe sich Apple somit gegen 120 Hz entschieden, obwohl die Hardware prinzipiell dazu in der Lage wäre. Den Massenmarkt im Auge, kann man diese Entscheidung des Managements durchaus nachvollziehen, auch wenn 5G zumindest in diesem und wohl auch nächsten Jahr nicht jedem zur Verfügung stehen wird und das Argument der Zukunftssicherheit aufgrund der aktuell verfügbaren 5G-Modems noch unklar ist - einige Kommentatoren auf Twitter sind jedenfalls der Meinung, dass sich Apple hier für das falsche Feature entschieden hat.
Man muss zudem anmerken, dass es durchaus auch 120 Hz-fähige AMOLED-Displays gibt, die dank LPTO-Backplane deutlich energiesparender arbeiten - etwa im Samsung Galaxy Note20 Ultra (bei Amazon ab 1.100 Euro) - Apple hat sich, laut Digital Supply Chain Analyst Ross Young - aber gegen LPTO-Displays entschieden und wird erst das iPhone 13 in 2021 mit dieser Technologie ausstatten. Dass 5G-Modems, zumindest aktuelle und nicht im Chipsatz integrierte, noch nicht die effizientesten sind, ist zudem allgemein bekannt, insofern ist das Ergebnis, das Apple in seinen Tests eingefahren hat, kaum überraschend, da Apple nicht gerade dafür bekannt ist, die größtmöglichen Akkus einzusetzen.
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