iPad Pro: Software-Sperre führt zu fehlerhaftem Apple Pencil nach Display-Tausch
Wie Ricky Panesar, seines Zeichens CEO des Reparatur-Unternehmens iCorrect, gegenüber Forbes angegeben hat, kann der Konzern die Displays des 12,9 Zoll Apple iPad Pro der fünften und sechsten Generation sowie des 11 Zoll iPad Pro der dritten und vierten Generation (ca. 840 Euro auf Amazon) nicht mehr ohne Weiteres austauschen. Denn wenn ein defektes Display durch den Nutzer selbst oder durch einen Drittanbieter ersetzt wird, funktioniert der Apple Pencil nicht mehr korrekt.
Das Resultat ist im unten eingebetteten Video zu sehen – der Apple Pencil wird zwar noch erkannt, zeichnet aber nicht annähernd so fein, wie dies in Verbindung mit dem Original-Display der Fall ist. Laut Ricky Panesar verbaut Apple einen Mikrochip auf der Rückseite des Displays, der sicherstellt, dass der Apple Pencil nur dann korrekt funktioniert, wenn das Display mit eben jenem Mainboard verbunden wurde, mit dem der Bildschirm in der Fabrik synchronisiert wurde. Dadurch funktionieren selbst Original-Ersatzteile aus einem anderen iPad Pro nicht einwandfrei.
Wird dieser Mikrochip vom alten auf das neue Display transplantiert, funktioniert der Apple Pencil wieder wie erwartet. Apple selbst kann stattdessen das neue Display mit dem Mainboard synchronisieren, und spart sich so den zusätzlichen Aufwand. Damit macht Apple Reparaturen für Laien und unabhängige Reparatur-Shops unnötig schwierig, ähnlich, wie dies auch beim Akku und beim Touch ID Sensor des iPhones der Fall ist. Eine Zeit lang hat Apple sogar Face ID am iPhone deaktiviert, wenn das Display getauscht wurde – selbst dann, wenn das Face ID Modul vom alten ins neue Panel übertragen wurde. Nach harter Kritik hat Apple diese Sperre per Software-Update aufgehoben.