iFixit: Samsung Galaxy S10 und S10e schwerer reparierbar als Vorgänger
Normalerweise gehören die Profis von iFixit ja zu den ersten, die sich um das Zerlegen der jeweils neuesten Samsung-Flaggschiffe kümmern, diesmal haben sie sich ein wenig mehr Zeit genommen, weswegen sie bereits mächtige Teardown-Konkurrenz haben. Weltweit sind bereits einige Mutige vorgeprescht, zuletzt etwa auch der bekannte Smartphone-Zerstörer Zach aus dem JerryRigEverything-Channel.
Der Schwerpunkt lag bei diesen Videos aber weniger auf der Bewertung der Reparierbarkeit, hier hat traditionell iFixit die Nase vorn, vor allem auch weil sie den Vergleich mit vielen anderen früheren Smartphones einbringen können. Wir konzentrieren uns also bei diesem Teardown der beiden Basis-Varianten Galaxy S10e sowie Galaxy S10 von Samsung auf den Reparatur-Aspekt, der ja bei einem teuren Smartphone-Flaggschiff für viele nicht ganz nebensächlich ist.
Reparierbarkeit schlechter als beim Galaxy S9
Und hier ist leider nicht alles eitel Wonne, wie die Techniker auf ihrer Webseite schreiben. Dass sich alle Schrauben mit einem einzigen Schraubenzieher entfernen lassen und viele aber nicht alle Komponenten modular integriert sind, wird positiv anerkannt, alles andere zählt mehr oder weniger katastrophal für den finalen Repairability-Score, der mit 3 sogar noch schlechter ausfällt als beim Vorgänger Galaxy S9 und ganze drei Punkte geringer ist als bei Apples aktueller iPhone-Konkurrenz.
Insbesondere der massive Einsatz von Klebern für das Zusammenhalten beider Glashälften wird von iFixit stark kritisiert, praktisch jede Reparatur erfordert das bruchanfällige Entfernen der sensiblen Schutzgläser. Leider hat Samsung den modularen USB-C-Port der Vorgänger gegen einen direkt am Mainboard integrierten ausgetauscht, die Akkus sind einmal mehr an das Chassis geklebt, was einen Wechsel unnötig erschwert. Auch wenn hier also Top-Technik verbaut wurde, für eine rasche Reparatur daheim sind die neuen Samsung-Flaggschiff definitiv nicht gebaut.