Zusammenbruch der Klima-Bank gefährdet Technologieunternehmen für erneuerbare Energien
Einige der schlimmsten Opfer des Zusammenbruchs der US-amerikanischen Silicon Valley Bank waren Technologie-Unternehmen, die sich für die Eindämmung der globalen Erwärmung einsetzten. Zu den Kunden der Bank zählten mehr als 1.550 Hightech-Unternehmen und Start-ups, die Solar-, Wasserstoff- und Batteriespeicherprojekte entwickelten. Dabei wurden mehr als 28 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr in Technologie-Start-ups investiert, die an Entwicklungen für den Klimaschutz arbeiten.
Kiran Bhatraju, Vorstandsvorsitzender von Arcadia, dem größten kommunalen Solarmanager des Landes, erklärt, dass die Bank in vielerlei Hinsicht eine Klimabank sei und dass es viele Kollateralschäden gebe, wenn ein Großteil des Marktes über eine einzige Institution abgewickelt werde:
Silicon Valley Bank was in many ways a climate bank. When you have the majority of the market banking through one institution, there’s going to be a lot of collateral damage.
Die Silicon Valley Bank war nach eigenen Angaben zu 62 Prozent an der Finanzierung von kommunalen Solarprojekten in den USA beteiligt, weshalb der Solarsektor besonders stark betroffen ist. In Zeiten des Klimawandels und des rasanten Anstiegs der Treibhausgase ist dies für viele eine belastende Situation. Daniel Finger, Gründer von Great Circle Capital Advisors, hält es für sehr problematisch, wenn technologische Entwicklungen für den Klimaschutz durch Finanzierungsstopps zum Erliegen kommen:
If the flywheel of financing for early-stage climate innovation stops during these critical years, that’s going to be a big problem.
Zur Überbrückung der Finanzierungslücken sind jedoch zahlreiche Projekte in Vorbereitung, etwa durch die Beteiligung anderer Banken oder privater Investoren. Doch bis es soweit ist, werden es vor allem junge Unternehmen schwer haben, den Ausfall der Finanzierung zu kompensieren.