Zu wenig Recycling bei Technologie-Metallen: in 25 Jahren könnten wichtige Metalle verschwunden sein
Forschende haben 61 Metalle genau unter die Lupe genommen und deren Förderung, Einsatz, Entsorgung und Wiederverwendung untersucht. Dabei mussten sie feststellen, dass viele Metalle nur eine sehr kurze Nutzungsdauer vorweisen können.
Lange wiederverwertet und verwendet werden Gold und Eisen. Mit 192 respektive 153 Jahren haben diese beiden Metalle die längste Nutzungsdauer. Sie werden am häufigsten durch Recycling in neuen Produkten eingesetzt. Auch Kupfer, Nickel, Aluminium, Platin und Silber kommen durch Wiederverwendung auf hohe Nutzungsdauern. Selbst Lithium, welches noch immer als schwer zu entsorgen und wiederverwerten gilt, kommt auf eine durchschnittliche Lebensdauer von sieben Jahren.
Die Metalle, welche für unsere Technik aber am wichtigsten sind, werden nur selten wieder in den Wertstoffkreislauf zurückgebracht, nachdem sie einmal verwendet wurden. So werden Gallium, Germanium, Scandium, Indium und Tellur häufig weniger als ein Jahr lang verwendet. Kritisch ist dies aus mehreren Gründen. Zum einen sind diese Metalle nur sporadisch in unserer Erdkruste vertreten, zum anderen sind sie schwierig zu fördern. Dabei sind die Metalle besonders wichtig für die Halbleiterindustrie. Beispielsweise ist Galliumnitrid ein besonders hochwertiger Halbleiter, der auch für die Energiewende wichtig werden könnte. Ein weiterer wichtiger Faktor ist hier auch, dass die Förderung dieser Metalle schon mit großen Verlusten einhergeht. Damit kommen die Forschenden zum Schluss, dass einige der wichtigsten Metalle nur noch für 25 Jahre reichen. Diese Aussage gilt unter der Annahme, dass der Verbrauch dieser Metalle nicht steigt, genauso wenig wie ihre Recycling-Rate und auch keine größeren neuen Vorkommen gefunden werden. Gerade beim Gallium sind unsere Vorräte, Ressourcen und Reserven stark beschränkt.
So ist es dringend erforderlich, dass in Zukunft mehr Recycling von Elektroschrott betrieben wird. Noch immer werden viel zu wenige Bestandteile von alten Laptops, Handys und anderen Elektronikprodukten wiederverwendet. Sonst könnte in nicht allzu ferner Zukunft eine Technologiekrise entstehen.
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