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Zensur: Russland startet Kampf gegen VPN-Anbieter

Russland will künftig neun große VPN-Anbieter blockieren, weil sie Zensurwünschen nicht nach kamen.
Russland will künftig neun große VPN-Anbieter blockieren, weil sie Zensurwünschen nicht nach kamen.
Weil neun von zehn VPN-Anbieter den Zensurwünschen der russischen Regierung nicht nachgekommen sind, sollen sie nun selbst von den nationalen Internet-Providern blockiert werden. Noch gibt es Alternativen - noch.

Russland ist auf dem besten Weg, ein zweites China zu werden, zumindest in Bezug auf die Zensur des freien Internets. Tausende Webseiten sind auf der nationalen Sperrliste FGIS, lokale Anbieter müssen diese blockieren oder landen selbst auf der schwarzen Liste, was nun auch neun bekannten VPN-Anbietern droht.

Im März wurden die zehn VPN-Provider NordVPN, ExpressVPN, TorGuard, IPVanish, VPN Unlimited, VyprVPN, Kaspersky Secure Connection, HideMyAss!, Hola VPN und OpenVPN von der Telekom-Aufsichtsbehörde Roscomnadzor aufgefordert, die Sperrliste umzusetzen und entsprechende Seiten ebenfalls zu blockieren, bis auf Kaspersky weigerten sich aber alle mit dem Hinweis auf bestehende Verträge mit ihren Kunden beziehungsweise der Ablehnung jeglicher Zensur.

Via Interfax folgt nun die Retourkutsche: Alle neun sollen nun binnen eines Monats ebenfalls auf der Blacklist landen, droht Roscomnadzor-Boss Alexander Zharov. Für Freunde des freien Internets gibt es damit weniger Möglichkeiten, die Zensur zu umgehen, es bleiben aber noch jede Menge anderer VPN-Provider, die in Russland benutzt werden können. Bleibt zu hoffen, dass Russland nicht nach und nach weitere Lücken schließt. 

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Autor: Alexander Fagot,  9.06.2019 (Update:  9.06.2019)