Zeiss: CEO spricht über die Grenzen bei Smartphone-Kameras
Das dünne und flache Profil moderner Smartphones ist der größte Hemmschuh für die Entwicklung leistungsfähigerer Smartphone-Kameras. Das behauptet nicht irgendein Influencer oder Analyst, sondern ein ausgewiesener Branchenexperte und Chef des Technologiekonzerns Zeiss: Dr. Michael Kaschke, Präsident und CEO der Zeiss-Gruppe. Kaschke bringt es auf den Punkt: Die Hardware von Smartphone-Kameras stoße an ihrer Grenzen, die digitale Bildverarbeitung mache oft den Unterschied.
The Indian Express hatte die Gelegenheit, dem Zeiss-Manager anlässlich der Eröffnung der Zeiss Kameraobjektiv Experience Zone im indischen Museum für Fotografie Museo Camera, ein paar Fragen zu den leistungsbegrenzenden Faktoren der aktuellen Technik bei Smartphone-Kameras zu stellen.
Google sei ist ein gutes Beispiel für ein Unternehmen, das sich der "computergestützten" Fotografie verschrieben habe. Die Kombination aus Kamerahardware der Pixel-Handys und Googles eigene, digitale Bildverarbeitung habe die Pixel-Smartphones an die Spitze der Mobiltelefone gebracht, welche die besten Fotos machen.
Kaschke sprach auch eine technische Lösung an, die nicht automatisch bessere Bilder produziere: die Anzahl der Objektive an der Rückseite. Grundsätzlich begrenze die geringe Bautiefe sowie die kompakten Abmessungen von Smartphones den Platz, der für Kamerasensoren und die Objektive zur Verfügung stehe. Als Ergebnis bleiben für Smartphone-Kameras zwei wesentliche Problembereiche bestehen: Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen sowie der Tele-Bereich.
Auch wenn das Smartphone die im Alltag am häufigsten benutzte Kamera ist, wird es immer einen Platz für professionelle Fotoausrüstung geben, so Kaschke. Sensoren mit 64 Megapixeln wie den Samsung 64 MP Isocell Bright GW1 hält Kaschke für Overkill. Für Kaschke sind 40 MP bei den Smartphone-Kameras schon mehr als genug.