Zahlreiche Schwächen verhindern Empfehlung: Latitude 5320 im Test
Ist Dells Latitude 5320 ein Fortschritt oder ein Rückschritt? Wir haben uns nach dem eingehenden Test für letzteres entschieden und können keine Empfehlung aussprechen. Dabei fing es so gut an: Die Laufzeiten sind stark (10 h), es gibt zweimal Thunderbolt 4, der Platz für ein LTE-Modem ist vorbereitet und die Emissionen im leichten Office-Einsatz könnten geringer nicht sein.
Doch leider patzt der Hersteller bei essentiellen Themen wie Bildschirm, Touchpad, Aufrüstbarkeit und Prozessor-Auslastung. Zum ersten das schwache Display: Farbraum, Helligkeit und Korrektheit der Farben, alles ist verbesserungswürdig. Während man sich bei den Farben noch mit einer Kalibrierung helfen kann, so bleibt der Mausersatz so wie er ist: Das Feedback ist äußerst schwach. Hub ist unter dem Pad so gut wie keiner vorhanden, das sorgt für einen kaum wahrnehmbaren Druckpunkt. Dieses Pad hat uns keine Freude bereitet.
Das dritte Thema, Aufrüstbarkeit, schlägt beim Arbeitsspeicher fehl, der ist nämlich neuerdings onboard. Der Vorgänger von 2020 hatte noch zwei Steck-Sockel. Zuletzt ist da der Tiger-Lake-Prozessor mit seiner unterdurchschnittlichen Performance. Die Thermik erlaubt ihm nur eine begrenzte Leistung mit sehr kurzem Turbo-Einsatz und einem Long-Term TDP von nur 18 Watt.
Solche thermischen Beschränkungen sind nicht unüblich bei flachen, leichten Subnotebooks. Die Konkurrenz zeigt aber, dass aus einem Core i5-1135G7 mehr herausgeholt werden kann. Wenn am Ende die Systemleistung auf dem Niveau eines Intel-Systems mit Tiger Lake Core i3 verharrt - und das ist hier der Fall - dann kann man sich fragen, ob der i5 das leistet was er verspricht. So oder so, als Intel-Laptop gerät das Latitude 5320 gegenüber AMD weiter in den Rückstand.
Alle Details, Informationen und Fotos vom aufgeschraubten Dell-Laptop finden Sie im ausführlichen Testbericht des Latitude 5320-TM4V2.