ZITis: Neue Entschlüsselungsbehörde für Deutschland
Erst kam Edward Snowden und hat uns allen gesagt, dass die amerikanische Regierung unsere Kommunikation mitliest. Dann waren sichere Messenger wie Threema und Signal im Aufwind. WhatsApp führte und die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ein und Apple hat sich mit dem FBI angelegt, um eine Nachricht nicht entschlüsseln zu müssen, die per iMessage verschickt wurde.
So weit, so sicher – könnte man denken. Aber wenige Tage später gab das FBI bekannt, die Nachricht auch ohne Apples Hilfe geknackt zu haben und nun das: Die deutsche Bundesregierung will eine Stelle schaffen, die anderen Behörden dabei helfen soll, verschlüsselte Nachrichten lesen zu können. Denn: Verschlüsselte Nachrichten sind gut für die Nutzer, aber nicht alle Nutzer sind nett und auch Terroristen oder Verbrecher nutzen die verschlüsselten Nachrichten für ihre dunklen Machenschaften.
"Going dark" nennt man es, wenn die Behörden wegen Verschlüsselungs-Maßnahmen im Dunkeln tappen. Um das zu verhindern, sollen Bundespolizei, Bundeskriminalamt und Bundesamt für Verfassungsschutz in Zukunft mit der Behörde zusammenarbeiten. Nachrichten sollen, wenn möglich, schon vor dem Verschlüsseln abgefangen werden. Später sollen auch Länderbehörden Zugriff auf die Dienste von ZITis, der "Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich" bekommen. Bis 2022 sollen 400 Mitarbeiter dort tätig sein, wie tagesschau.de mit Bezug auf NDR, WDR und die Süddeutsche Zeitung berichtet.
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