ZITiS: Behörde will auf Cyberangriffe mit Gegenschlag reagieren
Wie der Präsident der Zentralen Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich gegenüber dem Spiegel erklärt, erwarte dieser als Bürger, dass die Bundesrepublik „auch bei neuartigen digitalen Bedrohungen handlungsfähig bleibt“.
Konkret meint der ZITiS-Chef Wilfried Karl damit, dass deutsche Behörden unter Umständen auf Angriffe von Hackern auf staatliche Stellen auch offensiv reagieren könnte und führt als Beispiel etwa an, dass es beim Hacker-Angriff auf den Bundestag im Jahr 2015 wünschenswert gewesen wäre, die gestohlenen Daten und Dokumente zumindest von den Servern der Hacker zu löschen.
Hingegen lehnt der Behördenleiter es mit Hinblick auf einen in der USA kursierenden Gesetzesentwurf ab, dass Privatunternehmen entsprechend auf Angriffe reagieren sollen, die offensiven Maßnahmen müssten ihm zufolge ausschließlich für staatliche Stellen reserviert bleiben.
Der Spiegel berichtet gleichzeitig allerdings über erhebliche Risiken, selbst wenn ausschließlich staatliche Stellen Hackback betreiben: So ist der wahre Täter nicht trivial zu ermitteln, Timo Kob, seines Zeichens HiSolutions-Gründer und Professor für Wirtschaftsschutz und Cybersecurity verweist gar auf „erhebliche verfassungs- und völkerrechtliche Probleme“.
Völlig unklar ist überdies noch die Realisierbarkeit von entsprechenden Gegenangriffen, da etwa Microsoft Beihilfe zum Angriff auf Kunden bereits kategorisch ausschloss.
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