Xiaomi erklärt die Liquid Lens im Mi Mix Fold im Detail: Das sind die Vor- und Nachteile
Das Xiaomi Mi Mix Fold ist nicht nur aufgrund seines Falt-Displays und seiner 108 Megapixel Hauptkamera spannend, sondern vor allem auch wegen der Liquid Lens, die bei der 8 MP Tele-Kamera zum Einsatz kommt, nicht zuletzt, weil diese Technologie früher oder später auch ihren Weg in andere Smartphones finden dürfte. Xiaomi hat nun im chinesischen sozialen Netzwerk Weibo im Detail erklärt, wie die Technologie funktioniert und wie sie sich in der Praxis von Glas- oder Plastik-Objektiven unterscheidet.
Die Funktionsweise ist denkbar einfach: Die Krümmung der flüssigen Linse wird durch die Zufuhr einer Spannung verändert, anders als bei herkömmlichen Objektiven kann diese Linse also ihre Form verändern. Um zu fokussieren muss also nicht wie bisher eine Linse oder eine Linsengruppe in der Z-Achse verschoben werden, es reicht stattdessen völlig, die Krümmung der Liquid Lens entsprechend anzupassen.
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Dadurch erreicht Xiaomi die eindrucksvollen Makro-Fähigkeiten, denn die Tele-Kamera des Mi Mix Fold kann auf Objekte fokussieren, die nur drei Zentimeter von der Kamera entfernt sind. Um einen derartigen Fokus mit einem herkömmlichen Objektiv zu erreichen wäre eine deutlich größere Bautiefe erforderlich, da das fokussierende Linsenelement deutlich weiter bewegt werden müsste, was eine derartige Umsetzung im Smartphone erschwert.
Darüber hinaus verringert die Liquid Lens das sogenannte "Focus Breathing", also die Veränderung der Brennweite beim fokussieren auf sehr kurze Distanzen – ein Problem, das häufig sogar recht teure Makro-Objektive plagt. Ganz frei von Nachteilen ist diese Technologie dann aber doch nicht, denn durch die variable Krümmung der Liquid Lens ergibt sich eine Feldkrümmung, sprich je nach fokussierter Distanz sind die Bildränder sichtbar unscharf – ein Problem, das bei weiter entfernten Objekten eventuell durch die große Tiefenschärfe des kleinen Sensors kaschiert werden könnte.