Xiaomi Mi 10: Ohne gute Software helfen auch viele Megapixel nicht weiter
Wie schon das Mi 10 Pro zeigt auch das Mi 10 in unserem Kameratest Schwächen, die andere Hersteller besser im Griff haben. Das verdeutlicht wieder einmal, dass hohe Megapixel-Zahlen bei Handy-Kameras meist mehr Marketing sind, als dass sie einen wirklichen Mehrwert bieten.
Zwar liefert das Xiaomi Mi 10 keine schlechten Bilder und zeigt sogar eine hervorragende Low-Light-Leistung, aber die grobe Körnung und leichte Unschärfen schmälern den Gesamteindruck. Hier attestieren wir der Frontkamera sogar die bessere Bildleistung.
Eigentlich ein sehr gutes Smartphone
Käufer, die auf das Fotografieren mit dem Smartphone nicht soviel Wert legen, halten mit dem Xiaomi Mi 10 ein sehr gutes Telefon in den Händen: Die Verarbeitung ist hervorragend, die Leistung liegt auf einem guten Niveau, und auch 5G wird bereits unterstützt. Zudem hat uns der OLED-Touchscreen sehr gut gefallen, der nicht nur ein gutes Bild liefert, sondern auch ein äußerst angenehmes Feedback zu Eingaben liefert.
Für einen Preis von circa 750 Euro wird daher viel geboten, auch wenn der Verzicht auf den Speicherkartenleser nicht ganz nachvollziehbar ist. Ein 3,5-mm-Klinkenanschluss ist ebenfalls nicht vorhanden. Wie eingangs erwähnt, werden aber vor allem die hohen Erwartungen an eine 108-MP-Kamera enttäuscht.
In Anbetracht des hohen Preises, den Xiaomi mittlerweile für seine Top-Smartphones aufruft, ist dies besonders ärgerlich. Hier hätten wir uns lieber einen kleineren Sensor gewünscht, der dafür mit einer besseren Software zusammenarbeitet. Experimentierfreudige Nutzer könnten aber auf ihre Kosten kommen, wenn sie die Gcam-App von Google von Hand auf dem Mi 10 installieren. Unsere diesbezüglichen Versuche mit dem Mi 10 Pro zeigten damit eine teils deutliche Verbesserung der Aufnahmen.
Quelle(n)
Mehr Informationen dazu bietet der Notebookcheck-Testbericht zum Xiaomi Mi 10.