Xiaomi Europazentrale wird in Deutschland errichtet
Das Handelsblatt berichtete heute als Erster über die Pläne des hierzulande besonders beliebten Herstellers Xiaomi, künftig in Deutschland eine Europazentrale mit hunderten Mitarbeitern neu aufzubauen. Das bestätigte Deutschland-Chef Alan Chen Li und erklärte, ein genauer Zeitplan sei aufgrund der Corona-Pandemie derzeit schwierig, der Standort Düsseldorf biete sich aber durch seine zentrale Lage in Europa an. Zudem hilft es wohl, dass viele Mobilfunkpartner und direkte Konkurrenten wie Vivo und Oppo ebenfalls in Düsseldorf angesiedelt sind.
Im letzten Quartal 2020 hat sich Xiaomi in Deutschland bereits den dritten Platz im Smartphone Verkaufsranking hinter Apple und Samsung erobert und kommt so auf 10 Prozent Marktanteil, was natürlich teilweise auch am dramatischen Einbruch Huaweis in der Gunst der hiesigen Smartphone-Käufer liegt - aktuell knapp hinter Xiaomi auf Platz 4 mit 9 Prozent Marktanteil beim Smartphone-Absatz. Für Xiaomi läuft es also sehr gut im deutschsprachigen Raum und das erst knapp ein Jahr nach dem Beginn der Deutschland-Aktivitäten.
Laut Alan Chen Li will sich Xiaomi künftig auch in Deutschland stärker auf Produkte abseits von Smartphones konzentrieren, erwähnt wurden in dem Zusammenhang neben den weitverbreiteten Fitnessbändern etwa auch vernetzte Haushaltsgeräte, Drohnen oder Kinderspielzeug. Gänzlich ungetrübt ist aber auch Xiaomis Zukunft nicht, US-Sanktionen trafen zuletzt auch Xiaomi, wenngleich noch nicht relevant für Konsumenten sondern eher besorgniserregend für Investoren. Auch in Bezug auf Datenschutz wird immer mal wieder Kritik laut. Die teils überhöhten Europreise für so manches High-End-Produkte wie zuletzt beim Mi 11 stören dagegen vorerst offenbar nur wenige Konsumenten.
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