Xiaomi 13 Pro: Video bestätigt Leica-Tele-Kamera mit Floating Element, das zwei Vorteile bietet
Der Launch des Xiaomi 13 Pro mag verschoben worden sein, das hält den Konzern aber nicht davon ab, viele Details zur Technik des Kamera-Systems sowie Sample-Fotos zu teilen. Die 50 Megapixel f/1.9 Hauptkamera mit großem Sensor im 1 Zoll Format wird direkt vom Xiaomi 12S Ultra übernommen, und bietet daher kaum Überraschungen.
Innovationen gibt es dagegen bei der Tele-Kamera, die eine Kleinbild-äquivalente Brennweite von 75 mm bietet, was als dreifacher optischer Zoom vermarktet werden dürfte. Der 50 Megapixel Samsung ISOCELL JN1-Sensor im 1/2,76 Zoll Format wird mit einem Objektiv kombiniert, das ein sogenanntes Floating Element besitzt. Während die meisten Objektive nur eine bewegliche Linsengruppe besitzen, die durch einen Motor verschoben wird, um das Bild zu fokussieren, besitzt die Tele-Kamera des Xiaomi 13 Pro eine zweite Linsengruppe, die unabhängig vom Fokus-Element verschoben werden kann.
Wie das Objektiv aufgebaut ist, zeigt Xiaomi im Video oben. Xiaomi bewirbt vor allem ein Feature, welches durch dieses Floating Element ermöglicht wird, nämlich die Option, auf Objekte zu fokussieren, die nur zehn Zentimeter von der Frontlinse entfernt sind. Das reicht nicht ganz, um Makro-Aufnahmen in Originalgröße aufzuzeichnen, wie erste Sample-Fotos zeigen, kommt die Kamera aber vergleichsweise nah ans Motiv heran.
Ein Floating Element hat traditionell noch eine weitere Funktion, nämlich die Bildqualität beim Fokus auf Objekte in kurzer Distanz zu verbessern. Zu diesem Zweck setzt beispielsweise das Leica Summilux-M 1.4/50 ASPH. auf ein Floating Element, das erst bei einer Fokus-Distanz von unter einem Meter bewegt wird. Wie sich ein derart komplexer Objektiv-Aufbau in einem Smartphone behaupten kann, wird spannend zu sehen.