XMG Overboost: Deutliches Leistungsplus auf Knopfdruck
Mehr Leistung im Gaming-Notebook ohne Aufpreis? Für die preisgünstige Gaming-Einsteigerserie XMG Core sowie die ambitionierten, schlanken XMG Neo-Modelle hat Schenker Technologies mit der Overboost-Technologie ein besonderes Ass im Ärmel. Diese hebt die Leistung des jeweils verbauten Grafikchips auf eine Performance-Stufe, die deutlich oberhalb dessen liegt, was die Pixelbeschleuniger in der Regel abliefern. Wie die im Folgenden durchgeführten Spiele-Benchmarks zeigen, ergibt sich je nach Notebook-Modell, GPU und Spiel ein teilweise mehr als 20-prozentiges FPS-Plus.
Als Benchmark-Grundlage dienen ein XMG Neo 15 mit Nvidia GeForce RTX 2070 Max-Q und ein XMG Neo 17 mit RTX 2060 Max-P. Beide verfügen über 32 GB DDR4-2666 Arbeitsspeicher, ein 144-Hz-Display mit Full HD-Auflösung und eine schnelle SSD: Im Neo 15 arbeitet eine 1 TB große Seagate Firecuda 510, im Neo 17 eine Samsung SSD 970 Evo Plus mit 500 GB.
Sowohl beim XMG Core als auch dem XMG Neo erfolgt die Auswahl des Leistungsprofils (Ausbalanciert, Enthusiast, Overboost) entweder im XMG Control Center oder direkt über den praktischen Mode-Switch-Button oberhalb der Tastatur. Für beide Modellreihen steht Overboost für sämtliche im Online-Shop von Schenker Technologies angebotenen GPU-Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung - von der Nvidia GeForce GTX 1650 bis hin zur RTX 2080 Max-Q. Dabei bleiben die schnelleren RTX-Chips der XMG Neo-Serie vorbehalten, die günstigen Core-Modelle verwenden Mittelklasse-GPUs aus Nvidias GTX-Portfolio. Derzeit sind das XMG Neo 15 und Neo 17 zwar ebenfalls noch mit einer GTX 1660 Ti erhältlich, diese Ausstattungsvariante läuft jedoch aus.
Weitere Informationen zur Ausstattung und den Konfigurationsmöglichkeiten der Overboost-fähigen Notebooks gibt es unter den folgenden Links:
XMG Neo 15
XMG Neo 17
XMG Core 15
XMG Core 17
Die Auswirkungen des speziellen Leistungsprofils sind unterschiedlich, daher bietet die folgende Auflistung einen Überblick über den zu erwartenden (Over-)Boost. Zur Überprüfung der Angaben dienen praxisnahe Spiele-Benchmarks im folgenden Abschnitt. Mit steigender Leistung nehmen auch Stromverbrauch und Betriebslautstärke zu, das allerdings sollte niemanden verwundern.
Übersicht: XMG-Notebooks mit Overboost-Funktion | ||
Modell | GPU | Mehrleistung (ca.) |
XMG Neo 17 | RTX 2080 Max-Q | 5 % |
RTX 2070 | 5 % | |
RTX 2060 | 15 % | |
XMG Neo 15 | RTX 2070 Max-Q | 20 % |
RTX 2060 | 15 % | |
XMG Core 17 | GTX 1660 Ti | 7 % |
GTX 1650 | 5 % | |
XMG Core 15 | GTX 1660 Ti | 7 % |
GTX 1650 | 5 % |
Teils mehr als 20 Prozent mehr Ingame-FPS
Die Zugewinne durch Overboost in Spielen und synthetischen Benchmarks fallen nicht nur gegenüber dem werkseitig voreinstellten Leistungsprofil „Ausbalanciert“ drastisch aus, sondern übertrumpfen auch locker die Ergebnisse herkömmlicher Turbo-Profile anderer Hersteller.
Direkte Vergleichswerte des XMG Neo 15 mit RTX 2070 Max-Q und des XMG Neo 17 mit RTX 2060 Max-P zu ähnlich bestückten Notebooks finden sich in den verlinkten Übersichten von Notebookcheck zu allen bislang getesteten Gaming-Laptops: Während sich die beiden XMG-Modelle im Normalbetrieb im Rahmen des durchschnittlichen Leistungsbereichs platzieren, können sie sich in den Spiele-Benchmarks im Overboost-Modus jeweils überraschend deutlich vom Mitbewerberfeld absetzen.
In Zahlen bedeutet dies, dass etwa ein XMG Neo 15 mit RTX 2070 Max-Q in The Witcher 3 satte 72,6 (Overboost) statt nur 60,4 FPS (Ausbalanciert) abliefert und somit nur knapp hinter dem Durchschnitt aller getesteten Geräte mit der nominell schnelleren RTX 2080 Max-Q liegt (78 FPS). Einige deutlich teurere Geräte mit Nvidias derzeitigem Max-Q-Flaggschiff, wie etwa ein ähnlich ausgestattetes MSI GS65 Stealth mit nur 66,9 FPS, lässt das Neo 15 mühelos hinter sich.
Ähnliches gilt auch für das XMG Neo 17 mit RTX 2060 Max-P: Im Overboost-Modus springt die Performance des Gaming-Notebooks in The Witcher 3 von 56,9 auf 66 FPS. Damit ist es nicht nur schneller als der Mittelwert aller getesteten Geräte mit demselben Grafikchip (59 FPS), sondern übertrumpft selbst den Benchmark-Durchschnitt der Laptops mit RTX 2070 Max-Q, welcher bei 65 FPS liegt.
The Witcher 3 - 1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Schenker XMG Neo 15 (Overboost) | |
Schenker XMG Neo 17 (Overboost) | |
Acer Predator Triton 500 PT515-51-71PZ | |
SCHENKER XMG Neo 15 XNE15M19 | |
Lenovo Legion Y740-15ICHg | |
SCHENKER XMG Neo 17 XNE17M19 | |
Asus Strix Hero III G731GV |
Wie eindrucksvoll sich das spezielle Leistungsprofil quer durch alle Spiele-Benchmarks positioniert, zeigt der Direktvergleich zwischen dem Overboost- und Ausbalanciert-Profil. So legt das XMG Neo 17 durchschnittlich um 15,3 Prozent zu, bestenfalls in Apex sogar um 17,5 Prozent, was einer FPS-Steigerung von 114 auf 134 FPS entspricht. Noch deutlicher fällt der Zugewinn beim XMG Neo 15 aus: Die verbaute RTX 2070 Max-Q liefert im Mittel eine um 19,1 Prozent höhere Frame-Rate ab. Den maximalen Boost erreicht sie mit einem Plus von 22 Prozent in Grid 2019, was 79,4 statt 65,1 FPS entspricht.
Call of Duty Modern Warfare 2019 - 1920x1080 Maximum Settings AA:T2X Filmic SM | |
Schenker XMG Neo 15 (Overboost) | |
Schenker XMG Neo 17 (Overboost) | |
SCHENKER XMG Neo 15 XNE15M19 | |
SCHENKER XMG Neo 17 XNE17M19 |
The Witcher 3 - 1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Schenker XMG Neo 15 (Overboost) | |
Schenker XMG Neo 17 (Overboost) | |
SCHENKER XMG Neo 15 XNE15M19 | |
SCHENKER XMG Neo 17 XNE17M19 |
GRID 2019 - 1920x1080 Ultra High Preset | |
Schenker XMG Neo 15 (Overboost) | |
Schenker XMG Neo 17 (Overboost) | |
SCHENKER XMG Neo 15 XNE15M19 | |
SCHENKER XMG Neo 17 XNE17M19 |
Ghost Recon Breakpoint - 1920x1080 Ultra Preset AA:T | |
Schenker XMG Neo 15 (Overboost) | |
Schenker XMG Neo 17 (Overboost) | |
SCHENKER XMG Neo 15 XNE15M19 | |
SCHENKER XMG Neo 17 XNE17M19 |
Borderlands 3 - 1920x1080 Badass Overall Quality (DX11) | |
Schenker XMG Neo 15 (Overboost) | |
Schenker XMG Neo 17 (Overboost) | |
SCHENKER XMG Neo 15 XNE15M19 | |
SCHENKER XMG Neo 17 XNE17M19 |
Control - 1920x1080 High Quality Preset (DX11) | |
Schenker XMG Neo 15 (Overboost) | |
Schenker XMG Neo 17 (Overboost) | |
SCHENKER XMG Neo 15 XNE15M19 | |
SCHENKER XMG Neo 17 XNE17M19 |
Apex Legends - 1920x1080 Maximum Settings AA:TS AF:16x | |
Schenker XMG Neo 15 (Overboost) | |
Schenker XMG Neo 17 (Overboost) | |
SCHENKER XMG Neo 15 XNE15M19 | |
SCHENKER XMG Neo 17 XNE17M19 |
Rage 2 - 1920x1080 Ultra Preset (Resolution Scale Off) | |
Schenker XMG Neo 15 (Overboost) | |
Schenker XMG Neo 17 (Overboost) | |
SCHENKER XMG Neo 15 XNE15M19 | |
SCHENKER XMG Neo 17 XNE17M19 |
Sattes Performance-Plus auch für die CPU
Overboost hilft jedoch nicht nur Nvidias GTX- und RTX-Grafikkarten auf die Sprünge. Auch der Prozessor kommt in den Genuss einer Extraportion Leistung. Interessant ist in diesem Zusammenhang vor allem der Blick auf den Multi-Core-Durchlauf von CineBench: Hier legen das XMG Neo 15 und XMG Neo 17 jeweils um rund 20 Prozent zu.
Der Performance-Steigerung in den synthetischen Grafikkarten-Benchmarks liegt erwartungsgemäß im selben Bereich wie zuvor in den Spielen: Je nach Benchmark und Einstellung beziehungsweise Auflösung bringt Overboost zwischen knapp 15 und über 21 Prozent mehr Leistung.
Synthetische Benchmarks | XMG Neo 15 (2070 Max-Q) Balanced | XMG Neo 15 (2070 Max-Q) Overboost | Performance-Steigerung | XMG Neo 17 (2060 Max-P) Balanced | XMG Neo 17 (2060 Max-P) Overboost | Performance-Steigerung |
CineBench R15 Single | 185 | 187 | +1,1 % | 188 | 186 | -1,1 % |
CineBench R15 Multi | 1033 | 1245 | +20,5 % | 1042 | 1241 | +19,1 % |
Unigine Superposition 1080p Extreme | 3973 | 4646 | + 16,9 % | 3462 | 4043 | + 16,8 % |
Unigine Superposition 4K Optimized | 5193 | 6222 | + 19,8 % | 4585 | 5456 | + 19,0 % |
3DMark 13 FireStrike Graphics | 17388 | 19951 | + 14,7 % | 15203 | 17843 | + 17,4 % |
3DMark 13 FireStrike Extreme Graphics | 7820 | 9214 | + 17,8 % | 3443 | 3992 | + 15,9 % |
3DMark 13 Time Spy Graphics | 6549 | 7597 | + 16,0 % | 5667 | 6720 | + 18,6 % |
3DMark 13 Time Spy Extreme Graphics | 2953 | 3548 | + 20,1 % | 2649 | 3117 | + 17,7 % |
3DMark 13 Port Royal 1080 Graphics | 6057 | 7192 | + 18,7 % | 5369 | 6291 | + 17,2 % |
3DMark 13 Port Royal 1440 Graphics | 3667 | 4455 | + 21,5 % | 3234 | 3814 | + 17,9 % |
Premium-BIOS mit Undervolting-Möglichkeit
Während die meisten Notebook-Hersteller ihre Käufer BIOS-seitig im Hinblick auf die Anzahl der beeinflussbaren Funktionen im Regen stehen lassen, geht XMG mit dem Ansatz eines Premium-BIOS einen kundenfreundlicheren Weg, der gleichermaßen Enthusiasten wie Security-Fans anspricht. So bietet sowohl die Neo- als auch die Core-Baureihe die Möglichkeit, den verbauten Intel Core i7-9750H mit einer um bis zu 100 mV verringerten Spannung zu betreiben. Bereits werkseitig liefert der Hersteller beide Modellreihen mit -50 mV aus. Das sorgt nicht nur für eine geringere Betriebstemperatur, sondern auch für eine längere Aufrechterhaltung der maximalen Boost-Taktraten. In vielen Einzelfällen ist in Abhängigkeit von der verbauten CPU aber noch mehr Spielraum vorhanden: Enthusiasten, die es sich zutrauen, die Grenzen des stabilen Undervoltings auszuloten, erhalten durch das Premium-BIOS eine entsprechende Gelegenheit, im Overboost-Leistungsprofil noch etwas mehr Leistung aus ihrem XMG Core oder Neo herauszukitzeln.
Darüber hinaus bietet die Firmware der Hauptplatine aber auch Einstellmöglichkeiten zu unterschiedlichen, sicherheitsrelevanten Features. Dazu gehören beispielsweise die direkte Abschaltung von der Webcam, des Mikrofons und der Intel Management Engine, aber auch der kabellosen Bluetooth- und WLAN-Verbindung sowie die Freischaltung der Passwort-Mechanismen selbstverschlüsselnder Festplatten und SSDs.
Fazit: Rund 20 Prozent mehr Leistung ohne Aufpreis
Im Vergleich zu herkömmlichen Turbo-Profilen liefert XMGs Overboost deutlich mehr Leistung: Mit einem Plus von teilweise über 20 Prozent katapultiert es eine Nvidia GeForce RTX 2070 Max-Q in Spielen auf das Leistungsniveau der Max-P-Version oder eben der deutlich teureren RTX 2080 Max-Q. Eine kleinere und günstigere RTX 2060 Max-P hingegen arbeitet damit teils über dem Niveau vieler RTX 2070 Max-Q-Grafikkarten. Damit hat XMG für die Modellreihen XMG Core und XMG Neo ein heißes Eisen im Feuer und zeigt unter anderem, dass schlanke Notebook-Designs unter Verwendung von Nvidias genügsamen Max-Q-Grafikkarten entgegen der landläufigen Meinung nicht mit einem deutlichen Leistungsnachteil einhergehen müssen.
Auch Preis-Leistungs-sensitive Käufer, die etwa zur GTX 1660 Ti greifen, dürfen sich bei XMG über ein kostenloses Performance-Upgrade freuen: Das Spezialprofil ist prinzipiell für alle derzeit angebotenen GPUs zwischen der GTX 1650 und RTX 2080 Max-Q verfügbar, jedoch fällt die Leistungssteigerung im Falle der RTX 2070 Max-Q und RTX 2060 Max-P am höchsten aus. Damit geht natürlich auch ein höherer Stromverbrauch und in der Folge eine leichte Steigerung der Betriebslautstärke einher. Wer jedoch am Limit in den höchsten Qualitätseinstellungen zockt, wird seinem Hobby ohnehin unter Verwendung eines Headsets oder eines Desktop-Boxensystems nachgehen.