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WoW-YouTuber machte Jagd auf Bots und bekommt nun Morddrohungen

Der dänische YouTuber Madskillzzhc zieht sich aufgrund von Morddrohungen infolge seines Anti-Bot-Aktivismus vollständig aus der WoW-Community zurück. (Bildquelle: DallE 3)
Der dänische YouTuber Madskillzzhc zieht sich aufgrund von Morddrohungen infolge seines Anti-Bot-Aktivismus vollständig aus der WoW-Community zurück. (Bildquelle: DallE 3)
Ein leidenschaftlicher Kampf gegen Bots in World of Warcraft hat für den dänischen YouTuber Madskillzzhc ein abruptes und beängstigendes Ende gefunden. Nach massiven Morddrohungen und der Veröffentlichung seiner persönlichen Daten zieht sich der langjährige Content Creator endgültig aus der WoW-Community zurück.

Seit 2007 veröffentlichte Madskillzzhc Videos rund um World of Warcraft. Zuletzt fokussierte er sich auf die Bekämpfung von Bots. Das sind automatisierte Programme, die Charaktere im Spiel steuern und repetitive Aufgaben erledigen lassen, ohne, dass tatsächlich ein Mensch vor dem Monitor sitzt. Vor allem auf den WoW-Hardcore-Servern tummeln sich viele Bots. Da der Tod eines Charakters hier das endgültige Ende bedeutet, gehen ausgiebige Farming-Sessions mit mehr Risiko einher. Folgerichtig sind Ressourcen auch mehr wert – ein gefundenes Fressen für Bot-Farmen, die die Items für echtes Geld verkaufen.

Da Blizzard kaum gegen Bots vorgeht, machte sich Madskillzzhc kurzerhand selbst auf die Jagd. Daraufhin scharrten sich viele weitere Spieler um den YouTuber, um das Problem gemeinsam zu bekämpfen. Doch damit ist nun Schluss. Auf Discord-Kanälen in Russland und Taiwan tauchten Morddrohungen auf, darunter explizite Gewaltfantasien, die Madskillzzh und seine Familie betreffen. Auch seine persönlichen Daten wurden veröffentlicht, woraufhin der Content Creator seinen WoW-Rückzug ankündigte.

In seinem Abschiedsvideo vom 17. Dezember 2024, das nur knapp zweieinhalb Minuten dauert, kündigte Madskillzzhc an, all seine Videos zur Bot-Jagd zu löschen, um weiteren Konflikten vorzubeugen. „Sie haben meine persönlichen Daten, und ich weiß, wie gefährlich diese Menschen sein können“, heißt es in der Videobeschreibung. Für die WoW-Community bedeutet dieser Vorfall nicht nur den Rückzug eines engagierten Anti-Bot-Aktivisten, sondern auch eine Mahnung an die Gefahren, die mit dem Kampf gegen organisierte Bot-Farmen einhergehen können.

Kritik an Blizzard

Der Rückzug des YouTubers löste auf Plattformen wie Reddit heftige Diskussionen über Blizzards Umgang mit dem Bot-Problem aus. Trotz großer Ressourcen scheint der Entwickler nicht in der Lage – oder nicht willens – zu sein, effektiv gegen die automatisierten Accounts vorzugehen. Viele Fans vermuten finanzielle Interessen dahinter, da Bot-Accounts durch Abonnements und Mikrotransaktionen zum Umsatz beitragen.

Quelle(n)

YouTube (Madskillzzhc)

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Autor: Marius Müller, 21.12.2024 (Update: 21.12.2024)