Windows 11 am Google Pixel 6 mit Android 13: Coole neue Features wie App-Streaming auf PCs oder Virtualisierung entdeckt
Es ist schon spannend, was Entwickler derzeit in der ersten Android 13-Previewversion entdecken, die ja seit Kurzem für alle Besitzer eines Pixel 4 und höher zum Download zur Verfügung steht aber natürlich noch weit von der finalen Version entfernt ist, die wohl erst im Spätsommer veröffentlicht wird. Die meisten Schlagzeilen bekommt derzeit das Virtualisierungsfeature, das es Entwicklern wie Danny Lin erlaubt, andere Betriebssysteme wie etwa Linux oder sogar Windows 11 auf dem Pixel 6 zum Laufen zu bringen. Das klappt, weil in Android 13 DP1 der KVM Hypervisor integriert ist, der die Installation virtueller Maschinen erlaubt und diese in annähernd nativer Performance, allerdings ohne Grafikbeschleunigung, ausführt, wie er auf Twitter demonstriert.
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And here's Windows 11 as a VM on Pixel 6 https://t.co/0557SfeJtN pic.twitter.com/v7OIcWC3Ab
— kdrag0n (@kdrag0n) February 13, 2022
Doom mit Android 13 DP1 auf einem Pixel 6 spielen
Das ermöglicht, Windows 11, natürlich in der ARM und nicht der x86-Version, tatsächlich praktisch zu nutzen, etwa auch um Doom zu spielen, wenn man sich via Remote Desktop von einem Computer auf die virtuelle Maschine verbindet. Googles Ziel mit Android 13 ist aber wohl weniger die Installation fremder Betriebssysteme auf Android-Smartphones. Stattdessen dürfte die Virtualisierung sicherheitstechnisch Vorteile bringen, etwa indem Betriebssystemkomponenten besser voneinander abgeschottet werden können. Für alle Tech-Interessierte liefert Mishaal Rahman im Esper Blog eine ausführliche Beschreibung der Virtualisierungskomponenten in Android 13.
Yes, it runs Doom (connecting to the phone's Windows VM from my computer for keyboard input) pic.twitter.com/6PORUnJk8m
— kdrag0n (@kdrag0n) February 14, 2022
App-Streaming vom Smartphone auf PC, Mac oder Chromebook
Windows 11 am Pixel 6 ist aber nicht das einzige ungewöhnliche Feature, das in der ersten Android 13 Developer Preview steckt. 9to5Google hat noch mehr coole Optionen entdeckt, etwa das Streamen von Apps und Benachrichtigungen auf einen PC, Mac oder ein Chromebook. Neben der seit Kurzem direkt in Windows 11 integrierten Möglichkeit, Android-Apps über den Microsoft Store und Intels Bridge-Technologie zu installieren, kann man davon ausgehen, dass es künftig möglich sein wird, die Ausgabe von Android-Apps eines x-beliebigen Android-Phone mit Android 13 auf einem PC, Mac oder Chromebook anzeigen zu lassen.
Wie das aktuell in der Praxis aussieht, zeigt 9to5Google im Video unten ab Minute 5: Android 13 DP1 streamt die Ausgabe etwa von Messaging-Apps in ein virtuelles zweites Display, das dann in einer Web-App auf einem Chromebook dargestellt werden kann. Laut 9to5Google funktioniert das prinzipiell aber mit jedem x-beliebigen Browser sodass es auch möglich ist, direkt auf einen Windows-, Linux- oder PC mit MacOS zu streamen. Gleichzeitig ist das Smartphone-Display selbst dabei nicht blockiert, in einem Menü am Desktop können auch andere installierte Apps ausgewählt werden, am Chromebook dürfte die Integration ins Betriebssystem zudem noch etwas besser funktionieren.
Deep-Dive in Android 13 DP1
Android 13 dürfte noch viele weitere spannende Features erhalten, die sich in der ersten Vorschauversion bereits abzeichnen. Alle Details hat Mishaal Rahman in einem Deep-Dive-Blog-Eintrag dokumentiert, etwa auch die Ausgliederung des Bluetooth- und Ultrawideband-Stacks in sogenannte Mainland-Module, die dann künftig über Google Play aktualisiert werden können. Erwähnenswert ist vielleicht auch, dass Googles Fast Pair, also die Option, Bluetooth-Geräte wie Kopfhörer einfacher miteinander zu verbinden, in Android AOSP integrieren wird, was es Android-OEMs erleichtern wird, dieses praktische Service in ihre Geräte beziehungsweise Android-Oberflächen zu integrieren. Auch dazu findet man weitere Details im Esper-Blog.