Windows 10: EU-Datenschützer halten Betriebssystem nach wie vor für bedenklich
Bereits im vergangenen Jahr hat sich die Gruppe an Microsoft gewandt und ihre Sorge über die Standardeinstellungen zur Privatsphäre bei der Windows 10-Installation zum Ausdruck gebracht. Nun haben sie das Creators-Update unter die Lupe genommen und nach wie vor wenig Verbesserung hinsichtlich des Datenschutzes feststellen können. Microsoft solle endlich klar erkenntlich machen welche persönlichen Daten für welche Zwecke verarbeitet werden.
Die unabhängige „Artikel-29-Datenschutzgruppe“ besteht aus insgesamt 28 Mitgliedern, die sich aus Vertretern der nationalen Datenschutzbehörden, sowie der Europäischen Kommission und den beiden Datenschutzbeauftragten der EU (EDSB) zusammensetzt. Sie berät die Kommission in Datenschutzfragen und überwacht die Anwendung europäischer Datenschutzgesetze wie dem namensgebenden Artikel.
Die Gruppe sieht dabei noch erheblichen Nachbesserungsbedarf seitens Microsoft. Insbesondere fordern sie mehr Aufklärung über die Verwendung persönlicher Daten, wie z.B. für Werbezwecke. Die wenigen Veränderungen im Windows 10 Creators Update würden hier nicht ausreichen. Im neuen Installationsbildschirm kann der Nutzer nun zwar zwischen fünf Optionen zum Einschränken der Datensammelei wählen, jedoch wird zu keiner Zeit deutlich inwieweit die Datenkollekte wirklich eingeschränkt wird und in welchem Umfang trotzdem weiter Daten erhoben werden, geschweige denn um was für Daten es sich hierbei handelt.
Von Microsoft gibt es hierzu bisher noch keine Stellungnahme.