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Windkraft aus dem Meer: Wirtschaftlichkeit toppt alle anderen Energiequellen

Günstiger Strom, verlässlicher Betrieb und einfacher Aufbau: Windparks im Meer haben einige Vorteile. (Bild: pixabay/Tho-Ge)
Günstiger Strom, verlässlicher Betrieb und einfacher Aufbau: Windparks im Meer haben einige Vorteile. (Bild: pixabay/Tho-Ge)
Gegen den Trend steigernder Preis kostet Strom aus Wind immer weniger. Zahlreiche weitere Faktoren machen besonders Offshore-Anlagen attraktiv, auch in Kombination mit Atomkraft.

Am Ende entscheidet doch der Preis. Zu diesem Urteil kommt eine Studie der Cambridge University, die ausgehend von den Preisen in Großbritannien die Wirtschaftlichkeit insbesondere von Windkraft unter die Lupe genommen hat.

Dabei wurde der gesamte Lebenszyklus der Anlagen von der Installation über den Netzanschluss, den Betrieb und die Wartung bis zum Rückbau betrachtet. Durch die umfassende Betrachtung ergaben sich außerdem weitere wichtige Eigenschaften, die auch auf andere Bereiche Einfluss nehmen könnten.

Bemerkenswert ist vor allem der starke Rückgang der Stromkosten, die üblicherweise in Megawattstunden gerechnet werden. Mit Beginn des Ausbaus von Offshore-Windparks lag die Megawattstunde bei 160 Pfund, was 19 Cent pro Kilowattstunde entsprechen würde. Dazu kommen Steuern, Netzentgelt und weitere Gebühren.

Aktuell liegt der Preis jedoch bei nur noch 44 Pfund, als einem Viertel. Würde man hier die Inflation mit einrechnen, wäre der Rückgang der Kosten noch drastischer. Derzeit bezahlt man für eine Kilowattstunde eingespeisten Offshore-Windstrom damit 5 Cent.

Im Vergleich dazu hat sich die Regierung in Großbritannien dazu verpflichtet, pro Megawattstunde Einspeisung des neuen Atomkraftwerks "Hinkley Point C" 92,50 Pfund zu zahlen - mehr als das Doppelte.

Weiterhin wurde neben dem Preis die Robustheit der Windkraftanlagen hervorgehoben. Gerade gegenüber Erdbeben als auch damit einhergehenden Tsunamis haben sich die existierenden Windparks als sehr widerstandsfähig erwiesen. Hier kommt hinzu, dass jede Anlage für sich arbeiten kann, also der Ausfall eines Teils nicht den Komplettausfall bedeutet - ganz anders bei einzelnen, großen Kraftwerken.

Das wiederum erscheint in Kombination mit Atomkraftwerken besonders wertvoll. So konnten die Forschenden zeigen, dass die Katastrophe von Fukushima hätte abgewendet werden können, wenn für den Notstrom Offshore-Windkraftanlagen zur Verfügung gestanden hätten - selbst wenn bei dem ursächlichen Tsunami einige beschädigt worden wäre.

Und eine weitere Berechnung demonstriert die Vorzüge von Windrädern: Nicht nur weht Wind zunächst einmal kostenlos. Er weht rund um den Globus so stark, dass die weltweite Stromproduktion aller möglichen Kraftwerke durch Windräder 18-fach abgedeckt werden könnte.

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Autor: Mario Petzold,  5.06.2024 (Update:  5.06.2024)