Windenergie: Rekord bei Zuschlägen neuer Windkraftanlagen
Die Bundesregierung will den Ausbau der Windkraft beschleunigen und in Deutschland bis 2030 verdoppeln, um erneuerbaren Strom zu fördern. Die Ausschreibungen der Bundesnetzagentur (BNetzA) im aktuellen Quartal erzielten Rekordzuschläge.
Am 3. Juli wurden die Ergebnisse der Ausschreibung für Windkraftanlagen an Land bekannt gegeben, wobei von insgesamt 197 eingereichten Geboten 189 mit einem Gebotsvolumen von 2.379.150 kW bezuschlagt wurden. Insgesamt wurden in 2024 bisher Zuschläge mit einer Leistung von rund 4,2 GW vergeben. Dies entspricht einer Steigerung von 40 % gegenüber dem Vorjahr. Seit den Ausschreibungsrunden im Jahr 2017 hat es keine vergleichbaren Volumina mehr gegeben.
Die aktuelle Ausschreibungsrunde stellt mit fast 2,5 Gigawatt eingereichter Gebotsmenge einen Rekord dar und bestätigt den Trend steigender Gebots- und Genehmigungszahlen. Bei einer Fortsetzung dieser positiven Entwicklung sind die Zubauziele bei Wind an Land erreichbar.
- Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur
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Details
Interessant dürfte dabei sein, dass die Höhe der Vergütung für Strom aus Windenergieanlagen jedoch bundesweit ungleich verteilt ist, wobei die bezuschlagte Menge pro Kopf in Ostdeutschland höher ist als im Rest der Republik.
Im Gebotspreisverfahren wurden Werte zwischen 7,20 ct/kWh und 7,35 ct/kWh ermittelt, wobei die größten Zuschlagsvolumina auf Gebote für Standorte in Nordrhein-Westfalen (727 MW, 68 Zuschläge), Niedersachsen (430 MW, 26 Zuschläge) und Schleswig-Holstein (318 MW, 17 Zuschläge) entfielen.
Außerdem soll sich auch die Dauer der Genehmigung neuer Anlagen verkürzen:
Digitalisierung der Verfahren, scharf gestellte Fristen und die Schaffung von Vollständigkeits- und Zustimmungsfiktion haben das Potenzial, deutlich mehr Tempo in die Genehmigungsverfahren zu bringen. Im vergangenen Jahr lag die durchschnittliche Genehmigungsdauer bei 25,6 Monaten. Das muss sich dringend ändern, damit die Windenergie ihren vorgesehenen Beitrag zur deutschen Energieversorgung leisten kann.
- Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbands WindEnergie BWE