Wie ein Notebookcheck-Rucksack voller Technik im Flughafen-CT-Scanner aussieht
Wer mit viel Technik herumreist, der kennt das. Die Vorbereitung vor der Sicherheitskontrolle, um von der Landseite auf die Luftseite zu kommen, kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Das Notebook muss raus, das Tablet, das Smartphone, die Kameraausrüstung, eventuelle Flüssigkeiten und noch vieles mehr müssen aus dem Rucksack oder dem Trolley genommen werden, weil die herkömmlichen X-Ray-Scanner sonst nicht sehen, was im Handgepäck verstaut ist.
Ein Notebookcheck-Redakteur hält also in der Regel die ganze Sicherheitskontrolle auf, insbesondere wenn es noch eine alte Security Lane ist, die nur hintereinander die Reisenden verarbeitet. Moderne Lanes haben mittlerweile oft vier parallel zu verarbeitende Plätze.
Doch damit nicht genug. Die hohe Anzahl der Wannen, die ein Technikjournalist benötigt, hält zusätzlich den Betrieb auf. In manchen Fällen gehen dann sogar die Wannen aus. Reisende mit viel Technik kosten die Flughäfen dementsprechend viel Zeit und auch Geld.
Mit CT-Scannern ändert sich das so langsam. Seit einigen Jahren sind schon einige davon installiert. Herausgenommen werden muss dann eigentlich nichts mehr. Sonderfälle wie Stichproben und wirklich viel Equipment wird es zwar weiter geben, doch das bleibt die Ausnahme. Zur Nachkontrolle müssen meist die Reisenden, die etwa zu viel Flüssigkeit in der Tasche mit sich führen. Unter 100 ml Flüssigkeit sind kein Problem, denn der Scanner kann diese auch in vollgepackten Taschen untersuchen.
Im folgenden Video zeigt sich ganz gut, wie ein typischer Technikrucksack im CT-Scan aussieht. Der Scan wurde auf der Passenger Terminal Expo in Amsterdam aufgenommen. Der Scanner stammt von Smiths Detection. In den Screenshots am Ende des Artikels sind einige Geräte zur besseren Identifikation markiert.
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Details
Die Flughafensecurity bekommt aber softwareseitig Hilfe. Algorithmen sollen bestimmte Geräte und erst recht Gefahrenstoffe erkennen. Wie auf dem Video gut zu sehen ist, bleibt dem CT-Scanner nicht viel verborgen. Das Notebook ist etwa nahezu durchsichtig. Die äußeren Formen hingegen sind ganz gut erkennbar, insbesondere der Lüftergrill des Macbook Pro M1.
Dadrüber liegt ein iPad Air, das mit blauen Strichen markiert ist. Auch das ist nahezu unsichtbar. Wer also etwas zwischen Notebook und Tablet verstecken will, hat bei einem CT-Scanner keine Chance. Gut zu erkennen ist auch die orangene Flasche. Mit 330 ml ist sie aktuell viel zu groß, um auf Reisen genommen zu werden. Das könnte sich dank der Scanner aber bald ändern.
Mitunter lassen sich einzelne Geräte sogar sehr gut erkennen. Die Magsafe-Batterie ist beispielsweise sehr auffällig. Selbiges gilt für die Brille im Brillenetui.
Derartige Scanner sind an Flughäfen noch nicht selbstverständlich. Flughäfen, die diese schon haben, dürften zudem oft auch noch alte Scanner im Betrieb haben. Problematisch ist das hohe Gewicht. Aktuell wiegen selbst Geräte der aktuellen Generation um die zwei Tonnen. Ein herkömmlicher Scanner kommt hingegen mit 400 bis 800 Kilogramm aus. Erst zum Jahresende könnte sich das etwas bessern. Dann soll Thales' Helixview auf der Markt kommen, der nur noch eine Tonne wiegt und auch weniger Platz benötigt.