Wi-Fi 6E : Bundesnetzagentur gibt grünes Licht für schnelleres WLAN
Während im Mobilfunk der Sprung auf die ultraschnelle fünfte Generation in vollem Gange ist, gibt es auch bei einem anderen Standard der drahtlosen Datenübertragung Fortschritte. Für die neue Ausbaustufe der sechsten Wi-Fi-Generation, auch Wi-Fi 6E genannt, hat die zuständige Bundesnetzagentur nun die benötigten zusätzlichen Frequenzen freigegeben, die für höhere Datenübertragungsraten und eine geringere Störanfälligkeit in den eigenen vier Wänden sorgen können.
Dabei handelt es sich speziell um Frequenzen im 6-GHz-Band, in dem bisher noch kein Router funken durfte. In diesem Frequenzbereich stehen künftig satte 480MHz für das heimische Netz zur Verfügung, was das verfügbare WLAN-Spektrum hierzulande praktisch verdoppelt. Bisher stehen in den üblichen Frequenzbändern im 2,4 und 5GHz Bereich zusammengerechnet 540MHz zur Verfügung, mit der neuen Erweiterung sind nun also mehr als 1GHz für den drahtlosen Standard reserviert. Zum Vergleich: In den USA wurde gar das gesamte 6-GHz-Band für WLAN freigegeben, was noch positivere Effekte auf die Qualität der dortigen Netze haben dürfte.
Die Bundesnetzagentur folgt mit seiner Entscheidung den Vorgaben der Europäischen Union, die das besagte Spektrum EU-weit für WLAN vorgemerkt hat. Für die Nutzung der neuen Funkkanäle werden neue Router benötigt, denn selbst aktuelle Topmodelle, wie die FRITZ!Box 7590 AX (ab 242 Euro auf Amazon), werden die neuen Frequenzen nicht durch ein simples Software-Update bedienen können. Mit der Veröffentlichung neuer WLAN-Router, die den Wi-Fi 6E Standard unterstützten, ist unterdessen erst im kommenden Jahr zu rechnen.
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heise, Bilder: AVM, c't