WhatsApp: Sicherheitslücke hebelt Verschlüsselung aus
Wie Forscher der Ruhr-Universität Bochum in einer aktuellen Veröffentlichung beschreiben, ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von WhatsApp keinesfalls so unangreifbar wie gedacht - konkret lassen sich Gruppenchats aus der Ferne belauschen.
Dazu muss der Angreifer die WhatsApp-Server kontrollieren können, wodurch eher staatliche Stellen als Angreifer in Betracht kommen - die zudem an der Infiltration von WhatsApp-Gruppen ein tendenziell größeres Interesse haben dürften.
Der Angreifer könnte somit eine eigene Telefonnummer selbst in die WhatsApp-Gruppe bringen. Zudem würden die übrigen Teilnehmer der Konversation davon nichts merken, da durch die Kontrolle über den Server auch die entsprechenden, normalerweise auftauchenden Benachrichtigungen über das Beitreten einer neuen Person zum Chat zurückgehalten werden.
Die Kontrolle über den Server ermöglicht es zudem, von einem Nutzer in die Gruppe geschriebene Nachrichten allen oder nur bestimmten anderen Teilnehmern vorzuhalten, ohne dass dies auffällt.
Dem Paper zufolge befinden sich auch in Threema und Signal teils ähnlich gravierende Sicherheitslücken in der Gruppenchat-Funktion.