Western Digital und Kioxia kurz vor Fusion bei Flash-Speichern
Ein Zusammenschluss von Western Digital (WDC) und der aus Toshiba Memory hervorgegangenen Kioxia schwebt seit geraumer Zeit im Raum. Jüngste Gerüchte sprechen davon, dass WDC derzeit wieder in konkreten Verhandlungen mit Kioxia stehe und ein Merger wahrscheinlicher werde. Durch einen Zusammenschluss von Western Digital und Kioxia würde das neue Unternehmen ein Drittel des NAND-Flash-Marktes kontrollieren und damit mit dem südkoreanischen Konkurrenten Samsung Electronics gleichziehen.
Wie es in US-Berichten heißt, würde hierfür Western Digital sein Flash-Geschäft ausgliedern und mit Kioxia fusionieren, um ein neues börsennotiertes Unternehmen in den USA zu gründen, das zu den derzeit intern diskutierten Bedingungen an der Börse notiert werden würde. Das Unternehmen soll, den kursierenden Informationen zufolge, auch eine zweite Börsennotierung in Japan erhalten. Das Management von WDC soll angeblich das neue Unternehmen leiten. Toshiba besitzt derzeit etwa 40,6 Prozent von Kioxia.
Gespräche zwischen WDC und Kioxia aus dem Jahr 2021 führten nicht zu einem, von vielen Börsianern und Anlegern erhofften, Merger im Wert von rund 20 Milliarden US-Dollar. Im Juni 2022 kündigte Western Digital nach Gesprächen mit Investor Elliott Investment Management eine Prüfung strategischer Alternativen an.
Ein Zusammenschluss von WDC und Kioxia würde ein Unternehmen mit einer bedeutenden Größe im Bereich Nand-Flash-Speicher schaffen und könnte den Nand-Markt strukturell verbessern, heißt es in Analysen von US-Finanzexperten. Zudem hätte das neue Unternehmen bessere Chancen auf dem Markt, um mit Samsung Electronics zu konkurrieren. Samsung dominiere die Speicherindustrie und verfüge über große Ressourcen, um die in die Höhe schießenden Kosten für den Bau modernster Produktionsanlagen zu decken.
Kioxia, einer der weltweit größten Hersteller von Flash-Speicher und Solid-State-Storage, ist ein wichtiger Zulieferer von Western Digital. Die beiden Unternehmen befanden sich bereits 2021 in Gesprächen über eine mögliche Aktienfusion im Wert von 20 Milliarden US-Dollar, die jedoch ins Stocken gerieten.