Werbeplätze auf Smart TVs sind profitabler als der Verkauf der Fernseher, zumindest für Vizio
Vizio ist ein vor allem in den USA tätiger Hersteller von Smart TVs, der Kunden in Europa nicht sonderlich geläufig sein dürfte. Der jüngste Geschäftsbericht des Unternehmens gewährt aber dennoch einen interessanten Einblick in das Geschäftsmodell, das offenbar nicht mehr hauptsächlich auf dem Verkauf der Hardware basiert.
Denn Vizio teilt seine Umsätze in zwei Sparten auf. Die "Devices"-Sparte, unter die der Verkauf von Smart TVs fällt, konnte in den vergangenen drei Monaten einen Gewinn von 25,6 Millionen US-Dollar erwirtschaften. Die "Platform Plus"-Sparte kam dagegen auf mehr als das Doppelte, nämlich auf 57,3 Millionen US-Dollar.
Diese Division befasst sich vor allem mit dem Verkauf von Werbeflächen auf den hauseigenen Smart TVs, sowie mit Werbung und Abo-Provisionen bei Streaming-Diensten, mit dem Sammeln und Verkaufen von Nutzerdaten über das InSpace-Programm und mit dem Verkauf von Buttons auf den Fernbedienungen der Fernseher, etwa an Netflix oder Amazon.
Durch die vergleichsweise kleinen Margen bei günstigen Smart TVs lohnt sich der Verkauf von Werbeflächen mittlerweile offenbar mehr als der Verkauf der Fernseher selbst, vor allem in Zeiten einer globalen Chip-Knappheit, in denen Vizios TV-Absätze von 2,1 Millionen Stück im Vorjahr auf nur 1,4 Millionen Einheiten im abgelaufenen Quartal gefallen sind. Im Schnitt hat die "Platform Plus"-Sparte 19,89 US-Dollar pro Nutzer und Monat verdient, 77 Prozent davon mit Werbung.
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