Weltweiter Preisrückgang für Solarpanels dank steigendem Siliziumangebot
Günstige Solarmodule sind für das Gelingen der Energiewende unerlässlich, damit jede Person in der breiten Bevölkerung die Möglichkeit hat, ihren eigenen Solarstrom zu erzeugen und auf diese Weise das Klima zu schonen. Wichtig ist auch, dass die Preise für erneuerbare Energien niedriger sind als für fossile.
Der aktuelle Preisrückgang bei Solarmodulen ist vielversprechend und unter anderem auf das steigende Angebot von Silizium, einem der wichtigsten Rohstoffe für die Herstellung von Solarzellen, zurückzuführen. Auf der Oberfläche eines Panels absorbiert Silizium die Sonnenenergie.
Die Weltmarktpreise für Solarmodule sind während der Corona-Pandemie drastisch gestiegen - etwa aufgrund von Lieferengpässen bei Silizium - doch dann hat sich einige Zeit später ein Käufermarkt für Solarmodule entwickelt.
Laut BloombergNEF und PV InfoLink lag der weltweite Durchschnittspreis am 7. Juni bei 19,9 Cent/Watt, gegenüber 23,7 Cent/Watt zu Beginn des Jahres und einem Höchststand von 27,8 Cent/Watt Ende 2021. Johannes Bernreuter, Marktanalyst aus Deutschland, erklärt, dass die Nachfrage nach Polysilizium in den Jahren 2021 und 2022 das Angebot überstieg, was etwas später wiederum zu einem Überangebot führte:
2021 and 2022 were characterized by polysilicon demand exceeding supply. The high prices have induced (too) strong build-up of new production capacity, leading to oversupply.
Der Preisverfall hat allerdings noch nicht die USA erreicht, wo der Durchschnittspreis für ein Solarmodul, das in die USA geliefert wurde, am 7. Juni bei 38 Cent pro Watt lag. Da das meiste Silizium derzeit noch aus China kommt und es in den USA etwa Zölle und andere Handelsbarrieren für Solarkomponenten aus China gibt, ergibt sich der höhere Preis. Zwar planen die USA und andere Länder, langfristig eine eigene Siliziumversorgung aufzubauen und die Module im eigenen Land zu montieren, doch bis es soweit ist, dürfte noch einige Zeit vergehen.