CheckMag | Was passiert mit Windows 11 und 3 Gründe warum man nicht updaten sollten
1. Werbung ist überall
Eine der kontroversen neuen Praktiken von Microsoft ist die Integration sogenannter "Badges" in Kernsysteme wie das Startmenü, das Suchfeld, das Benachrichtigungspanel und auch den Explorer von Windows 11. Offiziell sollen diese Badges bestimmte Microsoft-Dienste anbieten, die im momentanen Anwendungsfall hilfreich für den Nutzer sein könnten, aber im Endeffekt handelt es sich um mehr oder weniger dreiste Werbung. Ein Entfernen dieser Werbung würde Windows 11 stark verbessern und nutzerfreundlicher machen.
Momentan sind die Anzeigen auf Microsofts eigene Dienste wie OneDrive und Microsoft 365 beschränkt und immerhin gibt es noch keine Beweise dafür, dass Microsoft plant diese Badges auch für Drittanbieter zu öffnen, sodass sich die Intrusion ins Ökosystem noch in Grenzen hält.
2. Ältere PCs sind außen vor
Einer der großen Probleme beim Start von Windows 11 waren die neuen Hardware-Voraussetzungen. Anstatt Nutzer dazu zu ermutigen ihr System auf das neue Betriebssystem umzustellen, scheint es so als wolle Microsoft die Nutzerschaft dazu drängen neue Computer zu kaufen, auf denen dann Windows 11 vorinstalliert ist. Die Herausforderung besteht vor allem in der Notwendigkeit eine CPU zu haben, welche nicht älter als drei Jahre ist, dazu einen TPM Sicherheitschip und die Unterstützung von Secure Boot.
Während TPM-Chips und Secure Boot seit mehreren Jahren auf PCs Standard sind, stellt die maximal drei Jahre alte CPU wohl das größte Hindernis für ein Upgrade auf Windows 11 dar. Diese Systemvoraussetzung schließt effektiv eine ganze Reihe an älteren, aber immer noch funktionstüchtigen Maschinen vom Windows-11-Betrieb aus, was deren Nutzer wiederum dazu zwingt in neue Hardware zu investieren, um das aktuelle Windows-Betriebssystem nutzen zu können.
Wer einen günstigen Laptop mit vorinstalliertem Windows 11 sucht, kann sich einmal das Acer Aspire 3 anschauen, welches aktuell für 499 Euro auf Amazon zu haben ist.
3. Taskleiste und Startmenü sind weniger hilfreich
In jeder neuen Windowsversion sind die Taskleiste und das Startmenü oft zentrale Punkte des Nutzerfeedbacks. Windows 10 bietet beispielsweise breitere und vor allem informativere Taskleistensymbole an, zudem kann man die Leiste flexibel an den Seiten, oben oder unten positionieren. Windows 11 wiederum fehlt diese Flexibilität. In Windows 10 bleiben die Taskleisteneinträge an Ort und Stelle, während sie sich in Windows 11 in der zentrierten Variante ständig verändern, je nachdem ob eine App gerade geöffnet oder geschlossen wird, das betrifft sogar den Start-Button. Zwar kann man die Leiste in Windows 11 auch wie zuvor links anordnen, aber das löst nur das Problem der sich verändernden Symbole.
Auch das Startmenü von Windows 11 performt schlechter: Anstatt zuletzt oder häufig verwendete Apps richtig anzuzeigen, werden vage Apps "vorgeschlagen", was deutlich weniger hilfreich ist als die klare Unterteilung in Windows 10. Die Symbole in Windows 11 zeigen wiederum keinerlei Informationen zu den Apps an, ganz im Gegensatz zu den informativen Kacheln im Vorgänger. In Windows 10 hat man zudem unmittelbaren Zugang zu den Poweroptionen (Herunterfahren, Neustarten, Sleep) und den Systemeinstellungen über das Startmenü, während diese Optionen in Windows 11 standardmäßig nicht inkludiert sind, man kann sie allerdings nachträglich über die Individualisierungsoptionen einrichten.