Warenverkauf an kriegsunterstützende Unternehmen: Deepcool in den USA sanktioniert
Es könnte das Ende für den Verkauf von Produkten in den USA bedeuten: Der Desktop-Ausrüster Deepcool wurde dafür sanktioniert, Waren mit Export-Beschränkungen im Wert von einer Million US-Dollar an russische Unternehmen verkauft zu haben. In der Pressemitteilung werden besonders die Firmen Aktsionernoe Obshchestvo Taskom und OOO Novyi Ai Ti Project genannt, welche den Krieg Russlands gegen die Ukraine unterstützen sollen.
Alle Waren, die mit einem Ausfuhr-Bann nach Russland belegt sind, befinden sich auf der Common High Priority List (CHPL). Die vom amerikanischen Handelsministerium erstellte Liste enthält Güter, welche „aufgrund ihrer Bedeutung für Russlands Kriegsanstrengungen ein erhöhtes Risiko darstellen, illegal nach Russland umgeleitet zu werden“. Neben Waffen und Treibstoff sind dort längst auch IT-Komponenten aufgeführt. Dass die US-Regierung Sanktionen gegen Technologieunternehmen mit harter Hand durchsetzt, zeigt in der Vergangenheit das Beispiel des Smartphone-Herstellers Huawei.
Für Deepcool könnte das bedeuten, dass sie ihre Hardware künftig vorerst nicht mehr in den USA verkaufen dürfen. In der Pressemitteilung heißte es sogar, dass sich alle US-Bürger, welche eine geschäftliche Beziehung mit dem Unternehmen eingehen, nach dem Gesetz strafbar machen. Damit könnte auch der Kunden-Support des Herstellers künftig nicht mehr möglich sein. Zurzeit sind Deepcools Produkte allerdings noch in den einschlägigen Online-Stores, wie etwa bei Amazon, zu finden.
Doch nicht nur das US-Geschäft ist in Gefahr. Auch die EU sanktioniert regelmäßig Unternehmen, welche kriegswichtige Güter nach Russland und Belarus exportieren. In diesem Fall wäre es auch für deutsche Kunden nicht mehr möglich, Produkte des Herstellers zu beziehen. Deepcool hatte erst kürzlich auf der Computex 2024 einige neue PC-Gehäuse, Lüfter, Netzteile und Wasserkühlungen vorgestellt.
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