Warentest: Nur vier Seniorenhandys sind "gut"
Menschen mit Einschränkungen bei Sehkraft, Gehör oder Motorik sind auf speziell für sie nutzbare Geräte angewiesen. Das gilt auf für die allgemein als "Seniorenhandys" bezeichneten Mobiltelefone. Wie die Stiftung Warentest herausgefunden hat, gibt es bei den Phones große Unterschiede. Im Test helfen nur 2 von 15 Handys bei allen drei Einschränkungen. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest nach einem Test von Seniorenhandys, der in der März-Ausgabe ihrer Zeitschrift test veröffentlicht ist.
Die Tester haben drei Arten von Spezialtelefonen geprüft: Einfach-Handys ohne Apps und Internetzugang, Hybrid-Handys, die auch Internet und ein paar vorinstallierte Apps bieten und spezielle Smartphones, die durch größere Symbole und einfache Menüs leichter zu bedienen sind. "Das Ergebnis ist ernüchternd", heißt es im Testbericht. Nur vier Handys sind gut – zwei Smartphones und zwei Einfach-Handys.
Wer schlecht sieht oder motorisch eingeschränkt ist, findet kaum ein hilfreiches Mobiltelefon-Modell. Personen mit Hörschwäche können noch am ehesten profitieren. Nur zwei Einfach-Handys zu Preisen von 45 und 58 Euro gleichen alle drei Handicaps gut aus. Alle Modelle bieten eine Notruftaste. Wird sie gedrückt, ruft das Handy alle dafür gespeicherten Telefonkontakte an, bis jemand rangeht. Einige Geräte stoppen allerdings die Rufautomatik, wenn ein Anrufbeantworter anspringt.
Mit der Note "gut" wurden von der Stiftung Warentest nur vier Seniorenhandys belohnt: Doro 6040 (bei Amazon für 59,99 €) und Tiptel Ergophone 6420 (rund 75 Euro) mit jeweils der Gesamtnote 2,4. Die beiden einzigen Smartphones mit der Note "gut" waren das Doro 8050 (bei Amazon für 213,91 €) (Note 2,4) und Emporia Smart.4 (Note 2,5), das bei Amazon 166,99 Euro kostet. Zudem waren die beiden Senioren-Smartphones die einzigen beiden Handys im Testfeld, die laut Warentest die drei Handicaps Seh-, Hör- und Motorikschwäche kompensieren konnten.