Vorinstallierte Software: Google wird in offenem Brief zu mehr Kontrolle aufgefordert
In einem offenen Brief fordern mehr als 50 Organisationen von Google respektive Alphabet Inc. einen schärferen Umgang mit auf Android-Smartphones vorinstallierter Software. Diesbezüglich bemängeln die Organisation auch und insbesondere die (potentiellen) Probleme in Bezug auf Sicherheit und Privatsphäre. Unter den Unterzeichnern der Erklärung befinden sich unter anderem die American Civil Liberties Union, Amnesty International und auch die Electronic Frontier Foundation.
Vorinstallierten Apps seien dem offenen Brief zufolge oft mit erweiterten Rechten ausgestattet, welche vom Nutzer nicht oder nur unzureichend eingeschränkt werden können. Grundsätzlich können solche System-Apps - sollten sie denn auch Sicherheitslücken aufweisen - so auch als lohnenswertes Ziel für Angriffe dienen. Die erweiterten Rechte können auch zum Ausspähen von Nutzerdaten genutzt werden. Die an Alphabet formulierten Forderungen umfassen so unter anderem, dass Google für eine Löschbarkeit von vorinstallierten Apps sorgen soll. Zusätzlich sollten diese Apps den gleichen Regularien in Bezug auf die Berechtigungen unterworfen sein wie nachträglich installierte Anwendungen sein. Zudem müssten vorinstallierte Apps mit einem Update-Mechanismus ausgestattet sein, der unabhängig von einem speziellen Nutzeraccount und durch Google Play umgesetzt werden soll.
Erst im März 2019 wurde eine Studie veröffentlicht, die zahlreiche auf Android-Smartphones vorinstallierte Apps analysierte. Die Studie stellte fest, dass viele der Programme tiefen Zugriff auf das Smartphone und Benutzerdaten haben und diese zum Teil an Werbeunternehmen senden. Dabei sind diese häufig nicht einfach zu deinstallierenden Programme auch noch mit Sicherheitslücken durchsetzt.
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