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Von Trump beauftragte Studie zu Computerspielen widerlegt seine Aussagen

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Nach einem Amoklauf in den USA im Februar 2018 hat Trump die Computerspiele-Industrie für die ausufernde Waffengewalt an Schulen verantwortlich gemacht. Nun hat eine Studie, die Trump zu dem Thema in Auftrag gegeben hat, seine eigenen Aussagen widerlegt.

In den letzten Jahren gab es in den USA in schon erschreckender Regelmäßigkeit Amokläufe an diversen Schulen. Nach einem Amoklauf im Frühjahr 2018 hat Trump der Computerspiele-Industrie die Schuld an der vermehrten Gewalt gegeben und sich auch mit diversen Chefs von Spieleherstellern getroffen. Als Konsequenz hat US-Präsident Trump eine Regierungskommission eingerichtet, die den Zusammenhang zwischen Computerspielen und Gewalt untersuchen sollte. Nun hat die Kommission ihren Abschlussbericht vorgelegt, der belegt, dass Trump mit seinen Aussagen zu Computerspielen Unrecht hat. So kam man zu dem Schluss, dass die teils gewalthaltigen Computerspiele eher zur Entspannung und zum Stressabbau führen und somit sogar helfen, Gewalt in der realen Welt zu verhindern.

Weiterhin betonen die Autoren des Anschlussberichts, dass die Alterskontrolle bei Computerspielen allgemein funktioniert, da sich Eltern beim Kauf von Spielen für ihre Kinder ebenfalls nach diesen Alterskontrollen richten. Zusätzlich beruft sich der Bericht auf Schätzungen, denen zufolge Gewalt in Filmen deutlich häufiger auftaucht, als in Computerspielen. So schließt die Untersuchung mit der Empfehlung das Altersfreigabesystem in Kinos mal näher unter die Lupe zu nehmen.

Ob Trump seine Aussagen revidieren wird ist allerdings sehr unwahrscheinlich. Erstens dürfte bei den aktuellen Krisen seine Aussagen über Computerspiele vor mehreren Monaten relativ wenige Politiker und Bürger interessieren. Zweitens steht der US-Präsident der amerikanischen Waffen-Lobby NRA traditionell sehr nahe und ein Abrücken von der Position, dass Computerspiele für die Gewalt verantwortlich sind, könnte die teils sehr laxen Waffengesetze in den USA doch ein wenig in den Fokus rücken lassen.

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Autor: Cornelius Wolff, 22.12.2018 (Update: 22.12.2018)