Vodafone erstattet Strafanzeige gegen seine eigenen betrügerischen Verkaufsvertreter
Nachdem wir erst kürzlich über den kuriosen Fall einer übereifrigen Verkaufsvertreterin berichtet haben, die einer Frau aus Bremen einen Vodafone Festnetz-Vertrag auf den Namen ihrer Katze untergejubelt hat, geht das Unternehmen jetzt mit voller Härte gegen seine unseriösen Vertriebspartner vor. In einigen Fällen, in denen Vodafone bereits ein betrügerisches Handeln der Verkäufer aufgedeckt hat, soll nun sogar Strafanzeige gestellt worden sein.
In erster Linie geht es Vodafone dabei wohl um den finanziellen Schaden, der durch Provisionszahlungen für Vertragsabschlüsse entstanden ist, denen die Kunden überhaupt nicht zugestimmt haben. Auch das Rabattsystem von Vodafone wurde von einigen Verkaufsvertretern offenbar missbraucht. Es sind ernstzunehmende Anschuldigungen, die Vodafone außerdem dazu gezwungen haben, die Zusammenarbeit mit bestimmten Vertriebspartnern außerordentlich zu kündigen. Dies beträfe nicht nur mobile Verkaufsvertreter im Haustürgeschäft, sondern auch einige stationäre Vodafone-Shops. Dieses Verkaufspersonal ist in der Regel nicht bei Vodafone angestellt, sondern vermittelt auf Provisionsbasis Verträge für den Mobilfunk-Konzern.
Um der Situation Herr zu werden, habe Vodafone sein Kontroll- und Provisionssystem mittlerweile angepasst. Sogar gegen Datenschutzbestimmungen sollen einige Vertreter verstoßen haben, was sofort der zuständigen Behörde und den betroffenen Kunden gemeldet wurde. Es ist ein längst überfälliger Schritt für einen Konzern, der in einigen Internet-Foren schon seit Jahren für sein zwielichtiges Vertriebssystem kritisiert wurde.
Quelle(n)
Teltarif, Bild: Vodafone