Vivo droht ein Verkaufsverbot in Deutschland, nach Patentrechtsstreit mit Nokia
Oppo hat schon im vergangenen August einen Patentrechtsstreit gegen Nokia verloren, woraufhin der Verkauf von Oppo-Smartphones in Deutschland gestoppt werden musste. Aus demselben Grund musste sich auch OnePlus aus Deutschland zurückziehen, das OnePlus 11 ist zumindest offiziell nicht in Deutschland erhältlich. Nun hat Vivo in einer Pressemeldung angekündigt, dass die Smartphones des Herstellers wie das Vivo X90 Pro (ca. 1.200 Euro auf Amazon) möglicherweise ebenfalls vom deutschen Markt verschwinden werden.
Oppo, OnePlus und Vivo gehören allesamt dem chinesischen Konzern BBK Electronics, genau wie iQOO und Realme. Der Grund für den Verkaufsstopp in Deutschland ist bei allen Marken von BBK derselbe: Es kann keine Einigung mit Nokia erzielt werden, um erforderliche Patente zu lizenzieren. BBK wirft dem Netzwerk-Spezialisten vor, die Patente nicht zu fairen, angemessenen und nicht diskriminierenden Bedingungen zu lizenzieren. Nokia konnte sich vor dem Landgericht Mannheim durchsetzen, sodass Vivo entweder die Lizenzbedingungen von Nokia akzeptieren, oder den Verkauf in Deutschland einstellen muss.
Vivo hat bereits Vorbereitungen für diesen Schritt getroffen, der Konzern plant aber, die Entscheidung anzufechten und in Berufung zu gehen. Zeitgleich sollen die Verhandlungen mit Nokia fortgesetzt werden, um unter Umständen noch zu einer Einigung zu gelangen. Vivo betont, dass das Unternehmen langfristige Pläne für den deutschen Markt hat, und dass der Konzern auch in Zukunft in Deutschland präsent sein wird. Ob ein Verkaufsverbot noch abgewendet werden kann, hängt nun vor allem vom Verlauf der Verhandlungen mit Nokia ab.
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