Vivo X90 Pro+ mit Zeiss-Kameras und 1 Zoll Sensor schafft es durch Schwächen nicht an die DxOMark-Spitze
Kurz vor dem globalen Launch der Vivo X90-Serie hat DxOMark das Kamerasystem des Flaggschiffs analysiert. Vivo verbaut eine 50 MP f/1.8 Hauptkamera mit 1 Zoll Sensor, OIS und Laser-Autofokus, eine 48 MP f/2.0 Ultraweitwinkel-Kamera mit 1/2 Zoll Sensor, eine 50 MP f/2.4 Tele-Kamera mit zweifachem Zoom und eine 64 MP f/3.5 Periskop-Tele-Kamera mit 3,5-fachem Zoom und 1/2 Zoll Sensor.
Mit einer DxOMark-Bewertung von 140 Punkten reicht es trotz dieser starken Hardware "nur" für Platz zehn auf der Bestenliste, gleichauf mit dem Google Pixel 7 (ca. 565 Euro auf Amazon). Die größte Schwäche des Flaggschiffs ist der vergleichsweise langsame Autofokus, der gepaart mit der relativ langen Auslöse-Verzögerung dafür sorgen kann, dass der entscheidende Moment verpasst wird. DxOMark hat auch Schwächen bei der HDR-Verarbeitung festgestellt – in Szenen mit besonders hohem Kontrastverhältnis kommt es zu unschönen Verarbeitungsfehlern, wie das unten eingebettete Bild zeigt.
Die hochwertige Hardware macht sich abseits dieser Schwachstellen aber bezahlt. Die Kameras des Vivo X90 Pro+ liefern auch bei wenig Licht rauscharme, detailreiche Fotos und Videos, die Belichtung wird in der Regel korrekt gewählt, die Tele-Kameras zeichnen hochauflösende Fotos mit hoher Detailtreue auf. Vor allem die Hauptkamera mit 1 Zoll Sensor produziert überzeugende Bilder bei wenig oder auch bei künstlichem Licht.
Das Vivo X90 Pro+ wechselt zwar automatisch in einen Makro-Modus, wenn ein Objekt aus der Nähe aufgenommen wird, ganz so nah wie ein Apple iPhone 14 Pro Max oder ein Huawei Mate 50 Pro kommt das Gerät aber nicht ans Motiv. Ein weiterer Problembereich sind dunkle Hauttöne, die in kontrastreichen Szenen stark aufgehellt und somit verfälscht werden.