Vision Pro: Erste Unboxing- und Test-Videos zeigen Apples Mixed-Reality-Headset im Detail
Vision Pro ist beinahe da, zumindest in den USA, der Verkauf in Europa soll im Laufe des Jahres folgen. Das unten eingebettete Video von Marques Brownlee zeigt, was Käufer des mindestens 3.499 US-Dollar teuren Headsets in der geradezu gigantischen Verpackung bekommen.
Das Design der Verpackung ist ähnlich schlicht wie beim iPhone 15 (ca. 840 Euro auf Amazon), Apple verzichtet fast vollständig auf Plastik. Wird die obere Hälfte der Schachtel abgenommen, wird das Mixed-Reality-Headset dem Nutzer praktisch auf dem Servierteller präsentiert. Unter dem Headset finden sich zwei Zubehör-Fächer, in denen unter anderem ein zweites Kopfband, der externe 3.166 mAh Akku, ein Mikrofasertuch, ein 30 Watt USB-C-Ladegerät und ein dazu passendes USB-C auf USB-C Ladekabel zu finden sind. Die Transporttasche, die im Video nach rund 13 Minuten zu sehen ist, wird separat für 199 US-Dollar verkauft.
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Details
Joanna Stern vom Wall Street Journal demonstriert Vision Pro im unten eingebetteten Video. Dabei ist zu sehen, wie Apples Augmented Reality funktioniert, und warum das Headset vor allem zum Anschauen von Videos, aber weniger zum Arbeiten unterwegs beworben wird – die virtuelle Tastatur ist schlicht nicht besonders gut, weshalb Apple zumindest Bluetooth-Tastaturen unterstützt.
Interessanter ist Vision Pro schon für Anwendungen, bei denen AR tatsächlich Sinn macht, wie etwa beim Kochen. Wie Joanna Stern zeigt, können beispielsweise Timer direkt über den Kochtöpfen platziert werden, für welche diese bestimmt sind, Vision Pro merkt sich diese Position auch dann, wenn zwischendurch in eine andere Richtung geschaut wird. Anleitungen stets im Blickfeld behalten zu können ist durchaus praktisch.
Allerdings sieht die reale Welt durch die Kameras und Displays von Vision Pro nicht perfekt aus – Farben sind nicht immer realistisch, feine Details wie Pfefferkörner sind durch Pixel und Bildrauschen kaum zu erkennen. Joanna Stern kritisiert auch das Gewicht, die Akkulaufzeit und die 3D-Personas, die stellvertretend für den Anwender in Videochats angezeigt werden, sieht aber viel Potenzial in Vision Pro.
The Verge lobt vor allem die Qualität der Micro-OLED-Displays und die nahtlose Integration ins Apple-Ökosystem, auch hier gibts aber Kritik für die Personas und den Video-Passthrough, ebenso für die teils nicht zuverlässige Steuerung durch Hand- und Augen-Tracking.
Das Video von Cnet erklärt die Gesten zum Auswählen, Scrollen, Swipen und Zoomen im Detail, kritisiert aber ebenfalls, dass das Augen-Tracking nicht immer zuverlässig arbeitet, und da die Augen quasi als Mauszeiger dienen, kann das bei längerer Nutzung frustrierend sein. Für Gaming-Enthusiasten ist Vision Pro aufgrund fehlender Spiele oder auch Game-Streaming-Apps noch nicht interessant.