Vier Jahre Android-Updates in Sicht: Ziel soll bereits ab Android 11 und dem Snapdragon 888 möglich sein
Project Treble hat schon einmal Wunder bewirkt und die Geschwindigkeit, mit der Android-OEMs ihren Smartphones die jeweils neueste Android-Version verpassen können, recht dramatisch erhöht. Auf Project Treble aufbauend soll nun die nächste Update-Evolutionsstufe zünden, wie Google in seinem Android Developers-Blog ankündigte.
In Zusammenarbeit mit dem bei Herstellern und Kunden sehr beliebten US-Hersteller Qualcomm, will Google den praktisch möglichen Update-Zeitraum auf vier Jahre erhöhen und damit einen Schritt näher an die Nachhaltigkeit der iPhones von Apple rankommen, die ja traditionell deutlich länger mit der jeweils neuesten iOS-Version versorgt werden, als es unter Android üblich ist.
Das lag oft an der Komplexität, die Project Treble für Android-Chipset-Hersteller brachte und so den Support-Zeitraum für einen SoC über OS-Versionen hinweg begrenzte. Dieser soll mit künftigen Snapdragon-Chips und ab Android 11 auf vier Jahre erhöht werden, theoretisch wird ein Hersteller also ab dem Snapdragon 888 die Möglichkeit haben, insgesamt vier Jahre lang (ursprüngliche Version + drei neue OS-Versionen) jeweils aktuelle OS-Updates auszuliefern - wenn er denn will.
Denn auch wenn Qualcomm künftige Chipsets länger supporten will, braucht es die Initiative des jeweiligen Herstellers, der die Kosten für vier Update-Jahre trägt. Das wird sich wenn dann wohl weiterhin nur für Flaggschiffe wie die kommenden Mi 11-Serie von Xiaomi oder die Galaxy S21-Generaton von Samsung lohnen. Google erwähnte übrigens, dass man ähnliche Ziele auch mit anderen Chip-Herstellern wie Mediatek (und dann wohl auch Samsungs Exynos-Team) erreichen wolle. Wer sich für die technischen Hintergründe interessiert, kann sich auch in den detaillierten Bericht von XDA-Developers einlesen.
Update 18.12.2020
Text wurde zur Klarstellung der Sachlage modifiziert.