Videochat-App Zoom 5.0 soll sicherheitstechnisch vieles besser machen
Vom Erfolg in Coronazeiten wurden die Zoom-Macher kalt erwischt. Im Januar kannte kaum einer das bereits 2011 gegründete Startup aus Kalifornien, jetzt sind sie die großen Gewinner der Krise und das trotz oder vielleicht gerade wegen der Negativschlagzeilen aufgrund der extrem mangelhaften Sicherheit. Dass Daten an Facebook geschickt wurden, ist wohl noch die harmloseste Eigenschaft früherer Zoom-Versionen - Zoom-Bombing, eingeschleuste Apps, mangelhafte Verschlüsselung und zuletzt sogar im Darknet verkaufte Passwörter von Zoom-Nutzern - die Liste der Sicherheitslücken ist so groß, dass Länder wie Singapur und Taiwan oder Unternehmen wie Tesla sogar die Nutzung untersagt haben.
Nicht zuletzt diese Entwicklung wird wohl dem Hersteller zu Denken gegeben haben, jedenfalls kündigten die Videochat-App-Entwickler mit der Version 5.0 einen Meilenstein beim Thema Sicherheit an. Auf Basis starker AES 256-Bit GCM-Verschlüsselung sollen Online-Meetings künftig resistenter gegen Hacker sein, das werden diese wohl bald überprüfen. Auch die Default-Einstellungen wurden überarbeitet, etwa in Bezug auf die Notwendigkeit der Passwortnutzung. Die Sicherheitseinstellungen sind nun durch ein prominent platziertes Icon besser zugänglich. Auf der Downloadseite findet man aktuell zwar immer noch die alte Version 4.6, Zoom 5.0 soll allerdings noch diese Woche dort zu finden sein, ein Update ist dann auch aus der App heraus möglich.