Verkaufsverbot und Rückruf: Bei Nutzung dieser Lastenfahrräder droht Lebensgefahr - trotz bereits erfolgter Modifikation
Der Hersteller Babboe bietet mehrere Lastenfahrräder an, wobei diese auch mit einem Elektroantrieb verfügbar sind. Dabei handelt es sich nicht um Longtails, sondern um Lastenfahrräder mit einem Korb an der Front. Eine solche Konfiguration ermöglicht die Realisierung eines niedrigen, vorteilhaften Schwerpunkts - zudem lässt sich mit einer entsprechenden Transportbox auch ein besserer Schutz für Insassen realisieren.
Für Lastenfahrräder des Hersteller Babboe ist dieser Insassenschutz offenbar eher theoretischer Natur. So wurde der Hersteller von der niederländischen Behörde für Lebensmittel- und Verbraucherprodukte-Sicherheit aufgefordert, den Handel mit den Lastenfahrrädern einzustellen. Die Untersuchung startete dabei bereits im letzten Jahr. Hintergrund sind Rahmenbrüche. Entsprechenden Berichten soll der Hersteller nicht adäquat nachgegangen sein.
Ein Bruch des Rahmens ist dabei ein potenziell extrem schwerwiegender Defekt, welcher zu schweren Verletzungen führen kann. Dabei besteht nicht nur Gefahr für den Fahrer, sondern ebenfalls für Kinder, die mitfahren. Betroffen sind unter anderem das Babboe City, das Babboe Curve, das Babboe Big, das Babboe Dog und jeweils ebenfalls die elektrischen Varianten. Auch das Babboe Pro Trike soll in verschiedenen Modellversionen betroffen sein.
Es ist nicht das erste Mal, dass Nachrichten über Rahmenprobleme mit Babboe-Fahrräder an die Öffentlichkeit gelangen. Tatsächlich sind Lastenfahrräder, die im Rahmen des 2019 stattgefundenen Rückrufs modifiziert wurden, ebenfalls nicht vor den Problemen und damit dem Rückruf geschützt. Ein Verkauf der Babboe-Lastenfahrräder ist erst bei einer nachgewiesen und vollständigen, technischen Dokumentation erlaubt.