Deutschland | Verdi ruft Amazon-Mitarbeiter zum Streik im Weihnachtsgeschäft auf
Nach den USA bildet Deutschland den zweitgrößten Markt für Amazon. Der Gewerkschaftsbund Verdi ruft seit 2013 wiederholt zu strategischen Zeiten zum Streik der Arbeiter auf, um Druck auf das Unternehmen aufzubauen und so bessere Konditionen zu erstreiten.
Die Arbeiter-Union fordert eine Vervierfachung der Weihnachtsboni von derzeit 400 Euro. Gerade die (Vor-)Weihnachtszeit sei für das Personal extrem stressig und durch sehr viele Überstunden gekennzeichnet, so Verdi. Das sollte durch eine Einigung auf eine gemeinschaftlich beschlossene Weihnachtsgeldsumme aufgewogen werden.
Im Logistikzentrum in Bad Hersfeld soll daher die Arbeit von Montag bis Samstag ruhen. Über Aktionen in anderen Logistikzentren Deutschland machte der Gewerkschaftsbund keine Aussage. Amazon wiederum behauptet, dass die Teilnahme an vergangenen Streiks eher gering ausfiel und man daher kaum mit Einschränkungen rechne.
Pakete sollen somit auch weiterhin pünktlich ankommen, behauptet ein Sprecher des Onlinehändlers. Für Arbeiter in Logistikzentren, so der Sprecher weiter, sei Amazon einer der besten Arbeitgeber der Welt. In Deutschland unterhält der Konzern 20.000 Mitarbeiter an 35 Standorten.