Verbraucherzentrale prangert an: Mobile Daten sind in Deutschland viel zu teuer
Aus dem Alltag der meisten Menschen dürfte die Nutzung mobiler Daten nicht mehr wegzudenken sein. Dies bestätigt auch der ständig steigende Datenhunger deutscher Mobilfunk-Kunden, die im Jahr 2020 fast 4 Milliarden Gigabyte Datenvolumen verbrauchten. Dies ist ein beachtlicher Anstieg, nachdem ein Jahr zuvor nur 2,76 Milliarden Gigabyte verbucht wurden. Bei dieser intensiven Nutzung der mobilen Datennetze ist es ein besonderes Ärgernis, dass die Preise für mobiles Datenvolumen in Deutschland im Europa-Vergleich nach wie vor deutlich über dem Durchschnitt liegen.
Der Bundesverband der Verbraucherzentrale veröffentlichte dazu nun eine Statistik, die belegt, dass Deutschland trotz insgesamt fallender Preise immer noch eines der teuersten europäischen Länder für den mobilen Datenempfang ist. Obwohl sich die Preise für mobiles Datenvolumen in Deutschland zwischen 2016 und 2019 in etwa halbiert haben, liegt man mit 3,35 Euro pro Gigabyte weiterhin deutlich über dem Durchschnitt. Nur im Vereinigten Königreich, Spanien und Frankreich gäbe es ein ähnlich hohes Preisniveau, während das deutsche Nachbarland Polen mit durchschnittlich 83 Cent pro Gigabyte ein absolutes Datenvolumen-Paradies ist.
Zu beachten ist, dass die Statistik auf Daten aus den Jahren 2016 bis 2019 basiert, welche somit nicht brandaktuell sind. Zudem wurden von der Verbraucherzentrale ausschließlich reine Datenpakete ohne zusätzliche Leistungen beachtet. Die in Deutschland beliebten Allnet Flat-Tarife wurden also nicht mitgezählt.
Quelle(n)
Verbraucherzentrale Bundesverband via Teltarif, Bilder: Ibrahim Boran, VZBV